37°: Bei Anruf Baby - Familienglück durch Adoption - Di. 10.09. - ZDF: 22.15 Uhr

Über allem steht die Liebe zum Kind

08.09.2024 von SWYRL/Hans Czerny

Fast jedes zehnte deutsche Paar zwischen 25 und 59 Jahren bleibt ungewollt kinderlos. Als Ausweg bleibt die Möglichkeit einer Adoption. Doch dass dieser Weg nicht ganz einfach ist, zeigt die "37°"-Studie "Bei Anruf Baby" an zwei Beispielen.

Wenn Lebenspartner auf Dauer ungewollt kinderlos bleiben, kommt als Ausweg unter anderem eine Adoption in Frage. Doch der Weg ist mit mancherlei Hindernissen gepflastert. Adoptivkinder fühlen sich häufig von ihren leiblichen Eltern verlassen und wollen von ihren Adoptiveltern ganz besonders geliebt sein. Vermittlungsstellen plädieren daher für eine offene Form der Adoption, bei der sich leibliche und Adoptiveltern von vornherein kennenlernen. Die "37°"-Reportage "Bei Anruf Baby - Familienglück durch Adoption" (Autorin: Anabel Münstermann ) zeigt am Beispiel zweier Familien, welche Hindernisse es gibt und auf welche Weise die Adoption glücken kann.

"Das Abenteuer Adoptivfamilie verspricht großes Glück und große Herausforderungen zugleich", so die Autorin. Für Nicolina (33) und Martin (38) ist das Glück riesengroß, als sie der Anruf von der Vermittlungsstelle eines Koblenzer Sozialdienstes erreicht. Doch nach vielen glücklichen Tagen mit ihrer kleinen Tochter meldet sich die leibliche Mutter, die ihre Adoptionsentscheidung rückgängig machen will. Nach dem geltenden Recht ist das bis hin zu einer Frist von acht Wochen möglich.

Für Nicolina und Martin bedeutet das: weiter suchen und weiter warten. "Für uns ist eine kleine Welt zusammengebrochen", berichtet Nicolina im Film. Doch sie und ihr Mann haben Glück, sie bekommen noch einmal ein Baby vermittelt. "Wir stehen in Kontakt mit den leiblichen Eltern und wollen unserer Tochter das Gefühl geben, dass sie von uns allen geliebt wird", so sagen sie. Nach einem vom Gesetz auferlegten Adoptionspflegejahr ihr Kind als eigene Tochter annehmen dürfen.

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Der Austausch zwischen leiblichen und Adoptiveltern ist wünschenswert

Linnéa, die 13-jährige Tochter von Marc (52) und Katja (49), hatte schon in der Kindheit gesundheitliche Probleme durch den Drogenkonsum ihrer leiblichen Mutter. Sie bekam schweres Asthma und hatte ein Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom. Ihre Herkunft hatten ihr die neuen Eltern nie verschwiegen, aber noch immer fordert sie die bedingungslose Liebe ihrer Eltern stets aufs Neue heraus. "Jede noch so kleine Information über die Eltern ist oft wie ein Schatz", betont Claudia Iland, die Leiterin der Koblenzer Adoptions- und Kindervermittlungsstelle, bei der sich Marc und Katja angemeldet hatten. Ohnehin plädiert sie für eine offene Form der Adoption, bei der sich leibliche und Adoptiveltern gegenseitig kennenlernen und Erfahrungen austauschen. Vor allem aber sind regelmäßige Besuchskontakte zwischen den Kindern und ihren leiblichen Eltern, wie sie von Nicolina und Marc gepflegt werden, äußerst wünschenswert.

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