Wichtigster Filmpreis

Überraschungssieger: Indie-Drama "Anora" dominiert bei den Oscars

03.03.2025 von SWYRL

Die 97. Oscar-Verleihung ist mit einem Überraschungssieger zu Ende gegangen: Das Indie-Drama "Anora" kassierte fünf Trophäen, gefolgt von dem Drama-Epos "The Brutalist" mit drei Auszeichnungen.

Seinen Durchbruchsfilm "Tangerine" drehte er vor zehn Jahren mit drei iPhones, nun ist er der große Sieger der 97. Oscar-Verleihung: Sean Baker. Nicht nur wurde sein Film "Anora" als bester Film prämiert, der 54-Jährige schrieb zudem Oscar-Geschichte, indem er vier Trophäen für denselben Film erhielt - das war vorher nur Walt Disney gelungen.

Bemerkenswert ist Bakers Triumph auch deswegen, weil er als Vertreter des Indiependent-Kinos gilt. Mit einem Profit von 40 Millionen US-Dollar weltweit ist "Anora" einer der Gewinner mit dem niedrigsten Einspielergebnis in der Geschichte der Oscars. Neben der Trophäe für den besten Film, die traditionell an die Produzenten des Siegerfilmes verliehen wird, gewann Baker auch die Auszeichnungen für die beste Regie, den besten Schnitt und das beste originale Drehbuch. "Anora"-Hauptdarstellerin Mikey Madison wurde außerdem als beste Schauspielerin prämiert - eine der großen Überraschungen des Abends, da die Favoritin auf diesen Preis die derzeit ein Comeback feiernde Demi Moore für ihre Leistung in dem Horrorfilm "The Substance" war.

Zweiter großer Sieger des Abends, der erstmals von Ex-Late-Night-Talker Conan O'Brien moderiert wurde, war das Geschichts-Epos "The Brutalist", das für die beste Kamera und die beste Filmmusik ausgezeichnet wurde. Schauspieler Adrien Brody durfte außerdem seine zweite Auszeichnung als bester Hauptdarsteller mit nach Hause nehmen. 2003 hatte Brody bereits für seine Rolle in dem Drama "Der Pianist" gewonnen.

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Deutscher Film geht leer aus

Der mit 13 Nominierungen als Favorit in die Awards-Saison gegangene Musical-Thriller "Emilia Pérez" musste sich mit den Auszeichnungen für die beste Nebendarstellerin (Zoë Saldaña) und den besten Filmsong zufriedengeben. Der Ruf des Films hatte zuletzt unter Kritik an Hauptdarstellerin Karla Sofía Gascón gelitten, der ursprünglich gute Chancen auf einen Sieg als beste Hauptdarstellerin nachgesagt wurden - bis rassistische und islamophobe Tweets auf ihrem Twitter-Account die Runde machten.

Über die Auszeichnung für den besten Nebendarsteller durfte sich Kieran Culkin für seine Rolle in dem Dramedy-Film "A Real Pain" freuen. Das mit zehn Nominierungen ebenfalls in einer Favoritenrolle in den Abend gestartete Musical "Wicked" wurde lediglich für das beste Szenenbild und das beste Kostümdesign ausgestattet. Das Drama "Konklave" über die Wahl eines neuen Papstes konnte von seinen acht Nominierungen nur die Nominierung für das beste adaptierte Drehbuch in einen Sieg umwandeln. Das ebenfalls achtmal nominierte Bob-Dylan-Biopic "Like A Complete Unknown" ging ebenso leer aus wie der deutsche Beitrag: "Die Saat des heiligen Feigenbaums" musste sich in der Rubrik für den besten internationalen Film dem brasilianischen Film "Für immer hier" geschlagen geben.

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