Studie

Verbraucherschützer entdecken gefährliche Chemikalien in Unterwäsche

28.11.2024 von SWYRL

Das österreichische Verbrauchermagazin "Konsument" hat 71 Unterhosen für Kinder und Erwachsene getestet. Das Ergebnis: Bei rund einem Drittel der Marken wurden gesundheitsgefährdende Chemikalien entdeckt.

Alarm unter der Gürtellinie: Das österreichische Verbrauchermagazin "Konsument" hat 71 Unterhosen für Frauen, Männer und Kinder getestet und ist dabei zu einem Besorgnis erregenden Ergebnis gelangt. Bei rund einem Drittel der Modelle wurden die gesundheitsgefährdenden Industriechemikalien Bisphenole entdeckt.

Laut der Studie wurden die Chemikalien bei 27 der 71 getesteten Unterhosen festgestellt. Bei sieben Modellen war die Konzentration so hoch, dass das Testmagazin wegen Gesundheitsrisiken vom Kauf der Produkte abrät.

Zu den Bisphenolen gehört auch die vor rund 120 Jahren erfundene Chemikalie Bisphenol (BPA). Die Substanz wird in unzähligen Konsumgütern verarbeitet, darunter Kleidung mit synthetischen Fasern, sie findet sich aber auch in Beschichtungen für Konserven- und Getränkedosen. Die EU zählt die Chemikalie zu den besonders Besorgnis erregenden Stoffen.

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Schadstoffe mit "unvorhersehbaren gesundheitlichen Risiken"

"Konsument" verweist darauf, dass bestimmte Bisphenole in Schweiß übergehen und "mit hoher Wahrscheinlichkeit" durch die Haut in den Körper eindringen können. Folgen könnten "unvorhersehbare gesundheitliche Risiken" sein. So erhöhe BPA das Risiko für Brust- und Prostatakrebs, Fettleibigkeit, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

"Aus diesem Grund haben Chemikalien wie Bisphenole unserer Ansicht nach in Konsumgütern nichts verloren", heißt es in der Studie. Zu den Unterhosen, in denen die Tester Bisphenole entdeckt haben, gehören unter anderem Produkte von C&A, H&M, Zara und Hunkemöller. Als besonders belastet hat sich Unterwäsche für Frauen erwiesen. Der Grund: In den Kleidungsstücken werden noch mehr synthetische Fasern verarbeitet als in Unterhosen für Männern und Kinder.

Das raten die Experten

Um sich nicht einer Gesundheitsgefahr durch Bisphenole auszusetzen, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher beim Unterwäschekauf auf die Wahl des Stoffs achten. "Unsere Testungen haben ganz klar gezeigt, dass synthetische Stoffe und Bisphenolbelastung Hand in Hand gehen", sagte laut "RP Online" die Studienleiterin Birgit Schiller.

Auf der sicheren Seite sei man dagegen mit Baumwolle. Im Test schnitten 45 Modelle mit "gut" ab, 37 davon hatten einen Baumwollanteil von 90 Prozent. Außerdem rät das Verbrauchermagazin, die Textilien vor Gebrauch zu waschen. Dadurch ließen sich die Aufnahme von Bisphenolen und von anderen Schadstoffen "zumindest reduzieren", so die Tester.

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