Bares für Rares
Dass nicht nur der Wert eines Gegenstandes beim Verkaufen zählt, bewies Rosemarie (links) in der "Bares für Rares"-Ausgabe vom Dienstag. Mit Wortwitz und Charme wickelte sie Wolfgang Pauritsch (rechts) um den Finger - und entlockte ihm deutlich mehr, als er sich eigentlich gewünscht hätte ...
© ZDFBares für Rares
Schon der zaghafte Gang ins Studio verdeutlichte: Rosemarie hatte einen kostbaren Schatz aus lange vergessener Zeit dabei, den sie heil zum Experten bringen wollte.
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Vorsichtig und nur mit Samthandschuhe fasste auch der Experte das gute Stück an.
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Im Auftrag einer guten Bekannten verkauft werden sollte ein edles Tablett mit Reliefkunst.
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"Das ist eine handwerklich wirklich sehr schöne und feine Arbeit", stellte Patrick Lessmann (rechts) fest, als er die Silberplatte mit ihrem Gewicht von 745 Gramm untersuchte. Es wurde alles von Hand gemacht und gedengelt.
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Sicher war er sich auch, dass es sich bei dem Motiv um die Vestalin Iulia Aquilia Severa und den römischen Kaiser Elagabal handelte, der von 218 bis 222 nach Christus regiert hatte. Die beiden waren verheiratet - damals ein Skandal, da Vestalinnen zur Bewahrung ihrer Jungfräulichkeit verpflichtet waren. Das Paar mussten sich trennen, heiratete aber wieder. Schließlich wurde der Kaiser hingerichtet.
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Was Lessmann trotz diverser Punzen nicht eindeutig auflösen konnte, war die konkrete Herkunft der Platte. "Aufgrund der langen Zeit lässt sich das nicht mehr zuordnen."
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Laut seinen Vermutungen wurden die Marken um 1780/1790 in Berlin angebracht. "Ist ein bisschen älter als ich", stellte Rosemarie scherzend fest. "Mein lieber Scholli", hörte man indes Horst Lichter staunen.
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Dass die Platte historisch gesehen bereits einiges erlebt hatte, verdeutlichte eine weitere Punze: Der sogenannte große Freistempel - die Befreiungsmarke aus Österreich und Ungarn - wurde im Jahre 1809 und 1810 vergeben. "Ich bin sprachlos", schnappte die Verkäuferin nach Luft, als sie den Wunschpreis nennen sollte. "Schon die Expertise hat mich umgehauen." 1.000 Euro sollten es gerne werden.
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Lessmann legte einiges drauf: Mindestens 4.500 bis 5.500 Euro lautete seine Schätzung für das Tablett aus zwölflötigem Silber. Ein also nicht nur historisch betrachtet sehr attraktives Objekt.
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Wieder zu Worten gefunden nahm sich Rosemarie für den Verkauf jede Menge vor: "Ich versuche, die Händler zu bezirzen." Ob ihr das gelingen sollte?
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"Wir sind begeistert von dem Exemplar", wurde sie direkt von Wolfgang Pauritsch einen Raum weiter empfangen. "Ich dachte von mir", reagierte Rosemarie keck.
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Als der aus Österreich stammende Händler Pauritsch dann noch erfuhr, dass das Silbertablett eine österreichische Geschichte hatte, war es um ihn geschehen. Mit den anderen Händler lieferte er sich ein heißes Gefecht.
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"Ich gebe ihnen 3.000 Euro", wollte er die Bieterschlacht beenden. "Geht nicht noch ein bisschen was?", reagierte die Verkäuferin forsch. Pauritsch konnte nicht widerstehen und zahlte ihr 3.200 Euro. "Bei so einer charmanten Dame kann ich nicht Nein sagen", gab er zu und küsste ihr zum Abschied elegant die Hand.
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Keinen erfolgreichen Abschluss gab es beim Verkauf eines goldenen Diamantrings aus den 1970er-Jahren. 3.000 Euro nannte die Verkäuferin als Wunsch. Nur 850 bis 1.000 Euro ergab die Expertise. Ergo: Keine Händlerkarte.
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Mehr Erfolg hatten Mutter und Tochter, die in Begleitung des berühmtesten Geheimagenten der Welt kam. Für die beiden "James Bond"-Kinoplakate aus den 1970ern könnten sie 300 bis 400 Euro bekommen.
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Mit 250 Euro mehr im Geldbeutel, aber ohne den doppelten Roger Moore vom Stuttgarter Atelier Degen fuhren sie nach Hause. Zukünftig würde sich Elke über den feschen Bond-Darsteller freuen dürfen.
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Niedlich ging es weiter: Das Kälbchen mit Mädchen aus Meissener Porzellan stammte aus der Zeit um 1910 und würde 700 bis 1.000 Euro in die Kasse spülen können.
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Gleich mehrere Händler waren schwer entzückt von dem zerbrechlichen Kunstwerk. Sarah Schreiber machte für 910 Euro das Rennen und bootete Kontrahenten Friedrich Häusser aus. Er hätte das Kälbchen auch gerne gehabt.
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Seine Ehefrau rettete das Relikt aus dem Müll: Das nicht mehr intakte Schulobjekt, mit dem Pennälern in den 1950er-Jahren die Erdumlaufbahn um die Sonne erklärt wurde, schätzte der Experte auf 200 bis 250 Euro.
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Immerhin 120 Euro sollten es werden: Der Planetenapparat ging in den Besitz von Friedrich Häusser über.
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Gar winzig war das Objekt, das zum Schluss der Sendung aufgeschlagen wurde: Der Miniatur-Kalender stammte aus dem Wien des Jahres 1767 und war unter anderem gefüllt mit Geburtstagen, Mondphasen, Gedenktagen der Heiligen, Postkutschtagen sowie Kupferstichen. Der Preis des barocken Büchleins war für Dr. Friederike Werner schwer schätzbar. Sie nannte 200 Euro.
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Fast doppelt zahlte Sarah Schreiber dafür. 380 Euro war ihr das kleine "Wiener Kalenderl" wert.
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