"Bares für Rares"

Verkäuferin will nicht viel für altes Gemälde - der Expertenpreis macht sie sprachlos

22.07.2024 von SWYRL/Rupert Sommer

Starke Verschmutzungen aus einem Raucherhaushalt und ein Rahmen, der nicht mehr zum Ölbild passt: Eine Ex-Heilpraktikerin und Pferdefreundin kam nur mit bescheidenen Erwartungen in die ZDF-Trödelshow. Dennoch zog sie mit Selbstbewusstsein in den Händlerraum ...

Das sind die Überraschungen, für die man "Bares für Rares" einfach lieben muss: Eine pensionierte Heilpraktikerin, die sich im Ruhestand ihren Pferde-Traum erfüllen möchte, hat den Wert ihres Venedig-Gemäldes falsch eingeschätzt - und zwar viel zu niedrig! Horst Lichter freute sich über ein Ölgemälde, das Venedig im Breitwand-Panorama zeigt. "Groß genug", um Eindruck zu hinterlassen, sei das Bild ja. "Mein lieber Scholli!"

Kunstexperte Colmar Schulte-Goltz, der selbst Galerien betreibt, war von der breitformatigen Ansicht, die Ex-Heilpraktikerin Elena in die Sendung gebracht hatte, recht angetan. Solche Bilder erfüllten uns "mit großer Sehnsucht", sagte er. Aber: Der Original-Rahmen fehlte, der neue gefiel dem Experten nicht so gut. Wie sich herausstellte, stammte die Venedig-Ansicht von Walter Moras. Sie enstand um 1890. Allerdings war der Erhaltungszustand verschmutzt, die Farben eingetrübt. Das Bild wäre "seit ewigen Zeiten bei uns in der Familie", sagte die Besitzerin. Das Gemälde hing über dem Sofa - dummerweise in einem Raucherhaushalt.

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"Das war ein Kampf": Händler zahlt Achtfaches des Wunschpreises

Elena, die früher auch mal Reitlehrerin war und wieder einen Pferdehof aufbauen möchte, hatte nur bescheidene Erwartungen. 500 Euro war ihr Wunschpreis. Die Expertenschätzung - 3.000 bis 3.200 Euro - machte sie fast sprachlos. Der einst in Berlin geborene Maler Moras ist eigentlich für Waldbilder bekannt. Die Venedig-Ansicht fällt auch in seinem Oevre aus dem Rahmen. Mit neuem Selbstbewusstsein zog Elena zu den Händlern weiter.

Im Händlerraum staunten die Kunstfreunde nicht schlecht. "Ich hoffe, sie sind begeistert von dem Stück", hatte Elena zuvor gesagt. Sie sollte richtig liegen: Es kam zum Ping-Pong-Spiel mit hohen Eurosummen. Am Schluss triumphierte Händler Wolfgang Pauritsch. Der charmante Österreicher ballte - eher uncharmant siegesstolz - die Gewinner-Faust.

Der Händler zahlte Elena 4.000 Euro aus - eine Verachtfachung ihres ursprünglichen Wunschpreises. "Küss' die Hand", sagte er. "Das war ein Kampf." Und die Ex-Heilpraktikerin freute sich auf ihre Pferde. "Das ist sehr gut angelegt jetzt", sagte sie über das viele Geld, das sie gerne mit aus der Sendung nahm.

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