Im Zeichen der Meuchler: 16 Jahre "Assassin's Creed"
14 Spiele in 18 Jahren allein in der Hauptreihe, Millenien währender Krieg zwischen Assassinen und Templer sowie unzählige Kopfsprünge in den Heuhaufen: Wir lassen alle Episoden der "Assassin's Creed"-Saga Revue passieren und stellen die Gameplay-Veränderungen vor, die jedes Spiel mitgebracht hat.
© UbisoftHistorie trifft Fiktion
Das erste "Assassin's Creed" brach 2007 eine Lanze bei der Vermischung von Fiktion und historischer Realität. Im Mittelpunkt steht der Konflikt zwischen dem Assassinen-Orden und den christlichen Templern. Revolutionär war außerdem die Art der Fortbewegung, denn Protagonist Altair konnte als erster Spiele-Held...
© UbisoftDas Bad in der Menge
... mithilfe einer einzigen Taste fast jede Form von Gelände über- sowie durchqueren und dabei vor allem wie eine Eidechse Steilwände und Gebäude erklimmen. Ebenfalls neuartig: Dank der als Tarnung gedachten Kapuzen-Kluft konnte Altair in Menschenmengen untertauchen.
© UbisoftDer Sprung des Glaubens
Der Todessprung oder "Leap of Faith" ist das Erkennungsmerkmal von "Assassin's Creed" schlechthin: Altair stürzt sich als erster Serien-Held aus luftiger Höhe in die Tiefe - und landet in einem Heuhaufen. Seinem Beispiel folgten alle weitere Meuchler-Generationen. Die Türme, von denen die Mitglieder der Bruderschaft dabei meist abspringen, sind gleichzeitig Aussichtspunkte. Einmal erklommen, werden zuvor verborgene Details und Aktivitäten auf der Umgebungskarte aufgedeckt.
© UbisoftDas Bindeglied: Desmond Miles
Als Bindeglied der ursprünglich geplanten Trilogie sollte der Barkeeper Desmond Miles dienen. Der ist ein Nachfahre berühmter Assassinen und taucht mithilfe der "Animus"-Maschine tief in sein genetisches Gedächtnis ab, um dort das Leben seiner Vorfahren wie in einem VR-Spiel zu ergründen. Auf diese Weise integriert Ubisoft futuristische Merkmale wie eine "Matrix"-ähnliche Code-Ästhetik in seine historischen Szenarien und erklärt typische Game-Elemente wie Ladepausen und Level-Grenzen.
© UbisoftDer venezianische Meuchler: Assassin's Creed 2 (2009)
Nach dem Erfolg des ersten Teils geht Ubisoft 2009 in die erhoffte Verlängerung. Neuer Protagonist ist der venezianische Frauenheld Ezio Auditore, der zur selben Assassinen-Blutlinie gehört wie Altair und Desmond Miles. Die Geschichte löst sich dabei immer mehr von den historischen Fakten: Die Assassinen werden von einer Killer-Sekte zum altruistischen Weltverbesserer-Club und die einstige Tarnkutte zur - eigentlich überflüssigen - Berufskleidung.
© UbisoftHeimlich, still und leise
Für den zweiten Teil verlegt Ubisoft das Szenario mehrere hundert Jahre vor und arbeitet das Bewegungssystem weiter aus. Das übermächtige Block-Manöver des Erstlings, das die Kämpfe zu einfach gemacht hat, wird entschärft. Gleichzeitig macht man die im ersten Teil noch etwas zu ungenaue Steuerung zum Schleichen und Verstecken merklich präziser.
© UbisoftDer Großgrundbesitzer
Weil Ezio aus einer reichen Familie kommt, muss er sich ganz nebenbei um die Verwaltung eines riesigen Anwesens kümmern, das später zur zeitweiligen Basis des Assassinen-Ordens avanciert. Das Herrenhaus nebst kleiner Ortschaft wird nicht nur mit Kanonendonner gegen die anrückenden Templer-Horden verteidigt, sondern bringt obendrein erstmals eine Art Management-Teil ins Spiel.
© UbisoftGemeinsam stark: Assassin's Creed Brotherhood (2010)
Wegen des großen Erfolgs dehnt Ubisoft die geplante Trilogie und Ezios Geschichte in die Länge: Der neue Chef-Assassine reist für "Brotherhood" von Venedig nach Rom, wo er sich mit dem für die Templer arbeitenden Borgia-Clan anlegt. Inzwischen beginnt Schöpfer Patrice Déselits, sich mit seinem Arbeitgeber Ubisoft anzulegen, weil ihm die zunehmende Ausschlachtung der Marke nicht behagt.
© UbisoftDie Meuchler-Simulation
Die Management-Elemente des Vorgängers werden intensiviert, außerdem bekommt Ezio einen eigenen Asassinen-Orden. Dessen Mitglieder lassen sich buchstäblich zur Hilfe "heranpfeifen". Weil der Unterhalt der Organisation teuer ist, muss Ezio lokale Geschäfte eröffnen, um Tag für Tag den nötigen Gewinn zu erwirtschaften. Findige Spieler verkrümeln sich zum Geldverdienen in ein sicheres Versteck, lassen dabei Spiel-Monate verstreichen und werden so zu Ingame-Millionären.
© UbisoftDer Mentor: Assassin's Creed Revelations (2011)
Zum Abschluss seiner Geschichte reist der mittlerweile zum legendären "Mentor" avancierte Ezio nach Konstantinopel. Während Patrice Déselits Ubisoft verlässt, spendiert man "Revelations" einen bis heute umstrittenen Tower-Defense-Modus, außerdem erkundet der sichtlich gealterte Held "Tomb Raider"-ähnliche Dungeons.
© UbisoftDie beste Geschichte
Viele Serien-Fans wünschen sich inzwischen eine Überarbeitung des Spiel-Konzepts, aber zum Abschluss der Ezio-Reihe nimmt zumindest die Erzählung endlich wieder Fahrt auf: Dem alten Auditore gönnt man den längst überfälligen, würdigen Abgang - inzwischen bekommt Gegenwarts-Held Desmond Miles ebenfalls ungewohnt viel Spielraum.
© UbisoftDas Halbblut: Assassin's Creed 3 (2012)
Für den längst überfälligen dritten Teil, der (eigentlich) den erzählerischen Abschluss der Serie markieren soll, verlegt Ubisoft das Szenario in das vom Unabhängigkeitskrieg gebeutelte Nordamerika. Neuer Held ist Halb-Indianer Connor, der hier gegen den angehenden Chef der künftigen US-Templer kämpft - seinen eigenen Vater. Derweil rüstet sich Desmond Miles in der Neuzeit für seinen letzten, zutiefst tragischen Serien-Auftritt.
© UbisoftAb in die Wildnis!
In den Serien-Teilen vor "Assassin's Creed 3" war der Open-World-Bewegungsradius der Assassinen immer auf einzelne oder mehrere Städte beschränkt, die man über geradlinige Schlauch-Levels miteinander verknüpfte. Doch jetzt werden die Ortschaften von weitläufiger Wildnis zusammengehalten, in denen Connor Rohstoffe sammelt und Tiere zur Aufwertung seiner Ausrüstung jagt.
© UbisoftDas neue Kampfsystem
Der mit dem ersten Teil eingeführte Pauschal-Block, der beinahe alle Angriffe automatisch abwehrt, wird endgültig ausrangiert. An seine Stelle tritt ein aufblitzendes Icon, das Connor warnt, wenn ein Gegner in der Nähe ihn attackieren will - in dem folgenden Mini-Zeitfenster muss abgewehrt und gekontert werden. Diese neue Art zu kämpfen, bleibt Fans bis "Syndicate" (inklusive) erhalten, erweist sich bei großen Gegner-Mengen aber als ziemlich fehleranfällig.
© UbisoftKapitän Connor
Das vielleicht wichtigste Novum von Teil 3 sind die Gefechte auf dem Wasser: Connor bekommt einen eigenen Dreimaster geschenkt, den er aufrüsten und mit dem er die Schiffe der Templer auf den Grund des Atlantiks schicken darf. "Assassin's Creed 3" entwickelt sich zwar nicht zum erhofften Fan- und Kritiker-Liebling, aber die See-Schlachten wecken Lust auf mehr.
© UbisoftDer Entdecker und Schurke: Assassin's Creed 4 - Black Flag (2013)
Nach "AC 3" wird es zum ersten Mal etwas still um die Marke, denn nach dem Ende von Desmond Miles halten viele die Geschichte für endgültig abgeschlossen. Von wegen: Ohne viel Vorankündigung bringt Ubisoft 2013 den vierten Teil "Black Flag" heraus, der sich prompt zum Publikumsliebling entwickelt und bis heute der meistverkaufte Serien-Teil bleibt.
© UbisoftVolle Breitseite
Der Kampf von Connors Piraten-Großvater Edward Kenway tobt vor allem auf den Wellenkämmen der karibischen See und perfektioniert die Schiffskämpfe es Vorgängers. Außerdem wird der vierte Teil das erste "Assassin's Creed"-Spiel, das auch für die neuen Konsolen PS4 und Xbox One erscheint.
© UbisoftEndlich richtig Open World!
Das im dritten Teil nur angedeutete Konzept einer riesigen, zusammenhängenden Spielwelt wird in "Black Flag" erstmals konsequent durchgezogen: Die gigantische Spiele-Karibik wird freiheitlich mit dem Piraten-Pott durchkreuzt, lediglich die Landgänge sind überraschend kurz geraten. Dafür bekommt Edward aber sein eigenes Piraten-Nest, das der Spieler stufenweise ausbauen darf.
© UbisoftUnterwasser-Schatzsuche
Serien-Urvater Altair konnte überhaupt nicht schwimmen, auch seine Nachfahren Ezio und Connor waren keine ausgesprochenen Wasserratten. "Black Flag" dagegen bringt als erster Serien-Teil ein echtes Schwimm-System mit ausgedehnten Tauchgängen ins Spiel: Edward hebt Schätze auf dem Meeresgrund, forscht in der Tiefe nach gesunkenen Schiffen und schwimmt sogar an der Seite riesiger Wale.
© UbisoftDer Zuspätkommer: "Assassin's Creed Rogue" (2014)
Während "Assassin's Creed"-Fans auf "Unity" für PS4 und Xbox One warten, bringt Ubisoft 2014 mit "Rogue" eine ausschließlich für die auslaufende Konsolen-Generation entwickelte Episode.
© UbisoftSpielt's nochmal, PS3 und Xbox 360!
Die Geschichte um den abtrünnigen Assassinen Shay Patrick Cormac ist das erzählerische Bindeglied zwischen "Black Flag" und "AC 3". Etwas später veröffentlicht der Hersteller eine aufgehübschte Version für Windows-PCs, 2017 folgt eine Umsetzung PS4 beziehungsweise Xbox One.
© UbisoftDer Revolutionär: Assassin's Creed Unity
Als erstes speziell für die noch jungen "Next Gen"-Konsolen entwickelte "Assassin's Creed" verblüfft "Unity" Ende 2014 mit dem bisher schönsten Serien-Schauplatz, doch bis auf die französische Metropole Paris gibt es leider nichts zu sehen. Der nach dem riesigen "Black Flag" stark eingeschränkte Bewegungsspielraum irritiert Fans ebenso wie zahlreiche Bugs. Im Gegenzug erlebt Adelsspross Arno eine spannende Geschichte zur Zeit der Französischen Revolution.
© UbisoftEs liegt Liebe in der Luft
Ezio Auditore war ein Frauenheld, aber Liebesgeschichten wurden in seiner eigenen Trilogie trotzdem nur angedeutet. Da hat es Arno besser: Als Adoptivkind eines reichen Templers wächst er zusammen mit der schönen Elise auf und verliebt sich als Erwachsener in sie. Das Problem: Er läuft zu den Assassinen über, sie wird Templerin. Obwohl den beiden kein Glück beschert ist, gönnt man ihnen zumindest eine unvergessliche Liebesszene in einem Heißluftballon über den Dächern von Paris.
© UbisoftRiss in der Realität
Wer sich in Ubisofts historische Szenarien vertieft, vergisst schnell, dass sie eigentlich eine Simulation innerhalb der Simulation sind. In Wahrheit spielt man nicht Arno oder Ezio, sondern einen neuzeitlichen Charakter, der mithilfe von Animus-Technologie die Vergangenheit seiner eigenen Blutlinie erkundet. In "Unity" und "Syndicate" nutzt Ubisoft diesen Kniff, um Risse in der Simulations-Realität zu erschaffen: Hier kann der Held in optionale Missionen aus dem Ersten oder Zweiten Weltkrieg springen.
© UbisoftSchurkige Geschwister: "Assassin's Creed Syndicate"
Der "Syndicate"-Ausflug ins spätviktorianische London ist der erste "große" Ableger, in dem man auch eine Frau spielen darf: Evie Frye ist Jacobs Schwester - gemeinsam bilden sie die Assassinen-Doppelspitze eines Gangster-Syndikats, das es mit den Templern aufnimmt. Fast nach Belieben kann zwischen den beiden Helden gewechselt werden. Er ist ein kräftiger Haudrauf, sie dagegen schnell und geschickt.
© UbisoftMehr Bewegungsfreiheit dank Enterhaken
Mit "Syndicate" (2015) verabschiedet sich Ubisoft zusehends von einem Spielelement, das die Reihe einst ausgezeichnet hat: dem Klettern. Viele Spieler finden die ausladenden Kraxeleien in schwindelerregenden Höhen inzwischen langweilig, darum dürfen sie die Wahrzeichen von London alternativ mithilfe des Greifhakens erkunden. Das funktioniert zwar hervorragend, wird aber später nicht mehr aufgegriffen.
© UbisoftGrand Theft Coach
In früheren Episoden hatten Kutschen und Reittiere nur kurze Einsätze, in "Syndicate" dagegen werden die Pferde-Karren zum wichtigen Gameplay-Bestandteil. Wie in einer viktorianischen Variante von "GTA" dürfen die Frye-Geschwister die Fahrgelegenheiten kapern und rasend schnell durch die Straßen der Metropole navigieren. Verfolgungsjagden und halsbrecherische Stunts eingeschlossen.
© UbisoftDie Spielwelt als Star: Assassin's Creed Origins (2017)
Nach dem wenig erfolgreichen "Syndicate" gönnt Ubisoft seiner wichtigsten Marke eine fast zweijährige Pause, um sie dann nahezu rundum erneuert zurückzubringen. "Origins" entführt die Spieler ins Alte Ägypten. Die riesige und akribisch recherchierte Welten-Konstruktion wird dabei zum eigentlichen Star des Spiels. Darum liefert Ubisoft später einen gehaltvollen Erkundungsmodus in Museums-Tour-Manier.
© UbisoftBayek, der Gladiator und Jäger
Für eine große Spielwelt braucht man Fortbewegungsmittel: "Origins"-Held Bayek ist der erste Assassine, der seine Umgebung standardmäßig hoch zu Ross oder Kamel erkundet - je nach Geschmack. Außerdem spielt das Jagen wieder eine wichtige Rolle, das mit "AC 3" eingeführte Kampfsystem wird hingegen ausrangiert. An seine Stelle treten direktere und härtere Gefechte.
© UbisoftBayek, der Rollenspiel-Held
Anders als seine Vorgänger ist Bayek ein waschechter Rollenspiel-Held - Erfahrungspunkte, Stufen und Fertigkeiten-Baum inklusive. Auch die Ausrüstung des Charakters will intensiv gepflegt werden. Entsprechend wichtig ist es im Alten Ägypten, dass man fette Beute und ordentlich Kasse macht: Darum wagt sich Bayek in allerlei Dungeons - darunter natürlich jede Menge stilechte Pharaonen-Gräber.
© UbisoftStürmisch bis zu bitteren Ende: Bayek und Aya
Gefunden haben sich Bayek und seine Frau Aya schon lange vor dem Spiel, aber stürmische Liebesmomente dürfen sie trotzdem erleben. Die beiden machen getrennt Jagd auf die Mörder ihres Sohnes, darum fallen die seltenen Momente des Wiedersehens umso leidenschaftlicher aus.
© UbisoftEine Nilfahrt, die ist lustig...
"Origins" ist das erste "Assassin's Creed" seit "Black Flag", in dem man zur See fahren darf. Allerdings beschränken sich die maritimen Abenteuer auf kurze Sequenzen, in denen man anstelle von Bayek seine Frau Aya spielt. Bayek selber begnügt sich damit, an Bord kleiner Boote über den Nil, dessen Ausläufer und durch Sumpfgebiete zu schippern.
© UbisoftDer Paradiesvogel: Assassin's Creed Odyssey (2018)
400 Jahre vor Bayeks Abenteuern machen sich entweder Kassandra oder ihr Bruder Alexios auf die Sandalen, um das antike Griechenland zu erforschen: "Odyssey" ist das erste "Assassin's Creed", bei dem man von Anfang an entweder einen weiblichen oder männlichen Helden spielt, außerdem ist es der bisher größte und schönste Teil der Reihe: Ubisofts Version der Ägäis ist ein digitaler Garten Eden.
© UbisoftMeuchelnde Schlachtenlenker
"Odyssey" intensiviert den in "Origins" eingeführten Rollenspiel-Anteil, bringt aber auch einige fragwürdige Design-Entscheidungen. Darunter vor allem ein Eroberungssystem, bei dem man für eine von zwei Kriegsparteien kämpft: Die fulminanten Schlachten sind zwar großartig anzuschauen, aber die versprochene Auswirkung auf die weitere Entwicklung der Spielwelt ist reine Augenwischerei. Ob man nun Sparta oder Athen zum Sieg verhilft, ist ziemlich egal.
© UbisoftZurück zur See
Nicht so ausgefeilt wie in "Black Flag", aber trotzdem ganz schön packend fallen die Seefahrt und die zahlreichen Schiffskämpfe aus. Nur: Das Mittelmeer von Piraten zu befreien, das macht zwar eine Menge Spaß, aber die dabei gesammelten Erfahrungspunkte sind leider für die Katz - denn die Feinde leveln stets mit. Schade.
© UbisoftAssassin's Creed: Valhalla
Nach Abenteuern im Alten Ägypten, im antiken Griechenland und im Europa der französischen Revolution und Industrialisierung zogen Ubisofts Adventure-Assassinen 2020 im Ableger "Valhalla" als Wikinger los. Hersteller Ubisoft nutzte die Chance, um seiner Serie eine Generalüberholung zu verpassen und mit ihr auf die neue Konsolen-Generation (PS5, Xbox Series) überzusiedeln.
© UbisoftAssassin's Creed Valhalla
"Assassin's Creed: Valhalla" erzählt die Geschichte der norwegischen Kriegerin Eivor (oder auf Wunsch eines männlichen Axt-Schwingers desselben Namens), die im Gefolge des Wikinger-Prinzen Sigurd ausrückt, um die angelsächsischen Inseln zu erobern.
© UbisoftAssassin's Creeds: Valhalla
Als Brückenkopf errichten Spieler zunächt eine Siedlung - darum bietet "Valhalla" zum ersten Mal seit den Abenteuern um Ezio Auditore eine Art Aufbausimulation, in dem mithilfe gesammelter Ressourcen Gebäude wie Baracken, Bäckerei, Handels-Kontor, Stallungen und Vogelhaus ausgebaut werden können, um die Schlagfertigkeit der Helden und seines Gefolges zu erhöhen.
© UbisoftAssassin's Creed: Valhalla
Obwohl sich das Spiel sichtlich um den Spagat zwischen normannischer Hau-drauf-Action und dem etwas menschlicheren Assassinen-Credo bemüht, ist "Valhalla" noch mehr als seine Vorgänger vor allem eines: ein nicht enden wollender Kampf mit teils brachialer Inszenierung. Abgetrennte Gliedmaßen, um Hilfe schreiende Opfer, lichterloh brennende Gebäude - trotz der Moral-Grätsche will Ubisoft das Wikinger-Dasein so anschaulich wie möglich abbilden.
© UbisoftAssassin's Creed Valhalla: Dawn of Ragnarok
Um die Fans bei der Stange zu halten, veröffentlichte Ubisoft eine Handvoll DLCs für "Assassin's Creed Valhalla" - darunter die Erweiterungen "Zorn der Druiden", "Die Belagerung von Paris" und "Die Zeichen Ragnaröks", in der Gamer einen wahrhaftigen Gott spielen dürfen.
© UbisoftPremiere: Ein Grammy
"Zeichen des Ragnaröks" hat auch noch anderweitig Geschichte geschrieben: Zum ersten Mal in der Geschichte der Grammy Awards gab es eine eigene Kategorie für Videospiel-Soundtracks, der an die "Assassin's Creed Valhalla"-Erweiterung ging. Die Komponistin bedankte sich bei allen, die sich für die neue Kategorie "Best Score Soundtrack for Video Games and Other Interactive Media" einsetzten.
© UbisoftAssassin's Creed: Mirage
Am nächsten großen Abenteuer arbeiteten über 400 Menschen. "Mirage" war eine "Hommage an die ersten 'Assassin's Creed'-Teile", so Ubisoft. Angesiedelt im Bagdad des 9. Jahrhunderts beleuchtet der Titel den Werdegang des jungen Straßendiebs Basim Ibn Is'haq, der auch schon im letzten "Assassin's Creed"-Abenteuer "Valhalla" (2020) eine Schlüsselposition hatte, das rund 20 Jahre nach "Mirage" angesiedelt ist. Spieler begleiten ihn durch seine Lehrjahre bei der Assassinen-Meisterin Roshan.
© UbisoftAssassin's Creed: Mirage
Beim "Mirage"-Gameplay wollte sich das verantwortliche Studio Ubisoft Bordeaux auf die Wurzeln der Reihe besinnen und eine anspruchsvolle Mischung aus Parkour- und Stealth-Elementen sowie Angriffe aus dem Verborgenen bieten. Dank einer neuen Mechanik kann Basim dabei sogar mehrere Ziele "markieren" und dann auf einmal ausschalten.
© UbisoftAssassin's Creed: Mirage
Bei der Präsentation von Apples iPhone 15 Pro und Pro Max sorgte Ubisoft mit einem Ableger seines Online-Loot-Shooters "The Division" ebenso für Aufsehen wie mit der Umsetzung von "Assassin's Creed: Mirage", das nach dem PC- und Konsolenlaunch auch für die Smartphones folge. Abstriche mussten kaum gemacht werden werden.
© AppleAssassin's Creed: Nexus VR
Unter dem Namen "Nexus VR" feierte kurz nach "Mirage" die "Assassin's Creed"-Reihe ihr Virtual-Reality-Debüt. Mit den drei bekannten Meuchelmördern Ezio, Connor Davenport und Kassandra geht's abermals nach Italien im 15. Jahrhundert, nach Nordamerika im 18. Jahrhundert und ins alte Griechenland, wo man den Templern beim Aufspüren von drei Artefakten zuvorkommen muss.
© UbisoftAssassin's Creed: Nexus VR
Die Entwickler wollten bei "Nexus VR" sowohl die Kämpfe als auch die Erkundungs- und Klettertouren der Reihe beibehalten - und dabei dank diverser technischer Tricks die Mägen der VR-Gamer nicht überstrapazieren. Das gelang zumindest zum Teil - auf Meta Quest 2, Meta Quest 3 und Meta Quest Pro.
© UbisoftAssassins Creed: Shadows
Die "Assassin's Creed"-Reihe macht aktuell auf ihrer ewigen Zeitreise Halt im Japan des 16. Jahrhunderts - und bietet mit einem afrikanischen Samurai und einer Shinobi-Assassinin zwei spielbarere Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Der Titel für PC, Xbox Series, PS5 und Mac erschien nach einigen Verschiebungen am 20. März 2025 erscheinen und dürfte für das Schicksal des strauchelnden Publishers Ubisoft entscheidend sein.
© UbisoftAssassin's Creed: Codename Jade
Ebenfalls in den fernen Osten entführt "Project Jade": Dabei handelt es sich um ein erstes, vollwertiges "Assassin's Creed"-Open-World-Abenteuer für iOS- und Android-Geräte, das im alten China des 3. Jahrhunderts angesiedelt ist und eigentlich schon 2024 kommen sollte. Aktuell wird das Frühjahr 2025 als Starttermin anvisidert. Erstmals darf man zudem einen eigenen Charakter erstellen, mit dem belebte Städte erkunden und auch die große Mauer erklimmen kann.
© UbisoftAssassin's Creed: Hexe
Verschlägt es die "Assassin's Creed"-Reihe ab 2026 ins Zeitalter der Hexenjagden während des 16. Jahrhunderts? An Details zu "Project Hexe" spart Ubisoft noch immer - Schauplatz könnte jedoch Deutschland beziehungsweise das Heilige Römische Reich sein. Laut Ubisoft-Executive Producer Marc-Alexis Côté soll es eine "ganz andere Art von 'Assassin's Creed'-Abenteuer" werden.
© Ubisoft