Was wurde aus den großen Bands der 2000-er?
Mit dieser Besetzung treten die Black Eyed Peas heute nicht mehr auf, doch in den 2000er-Jahren feierten (von links nach rechts) apl.de.ap, Stacy "Fergie" Ferguson, will.i.am und Taboo große Erfolge. Die Hip-Hop-Electro-Combo produzierte seit ihrem Durchbruch 2003 Hits am Fließband. Anlässlich des 50. Geburtstag von will.i.am zeigt die Galerie, was aus dieser und den anderen großen Bands der 2000-er wurde.
© 2011 Getty Images/Michael BucknerBlack Eyed Peas
Schon 1989 wurde die Band Atban Klann gegründet, 1995 erfolgte die Umbenennung in Black Eyed Peas, doch der Erfolg ließ weiter auf sich warten. Erst mit dem Band-Eintritt von Stacy "Fergie" Ferguson (zweite von links) im Jahr 2002 gelang der Durchbruch. Der Rest ist Pop-Geschichte - mit bisher mehr als 100 Millionen verkauften Tonträgern und sechs Grammys.
© Getty Images/Carlo AllegriBlack Eyed Peas
Die ganz großen Hits gab es in den letzten Jahren nicht mehr. "Fergie" ist seit 2017 nicht mehr dabei, aber die Black Eyed Peas bleiben weiterhin aktiv. Mit "Elevation" präsentierten sie 2022 wieder ein neues Album. Gesanglich wird die Gruppe um will.i.am (zweiter von links) seit 2018 von J. Rey Soul (Bild, rechts) unterstützt.
© 2022 iHeartMedia/Kevin Winterwill.i.am
Er ist der Mastermind hinter den Black Eyed Peas: Während es um die Hip-Hop-Band immer stiller wurde, konnte sich will.i.am als einer der wichtigsten Musiker und Produzenten der Pop- und R'n'B-Szene etablieren. Als Produzent arbeitete er unter anderem mit Michael Jackson (25-jähriges Jubiläum von "Thriller") und Britney Spears zusammen. Am 15. März feiert der Erfolgsmusiker seinen 50. Geburtstag.
© 2025 Getty Images/Mat HaywardNickelback
Nickelback fingen Mitte der 90-er mit Grunge-Rock an, doch erst mit der Hinwendung zum Mainstream wurden sie zu Superstars. "How You Remind Me" gehört zu den bekanntesten Songs der frühen 2000-er. Danach schwammen Chad Kroeger (links) und seine Bandkollegen, zumindest für ein paar Jahre, auf einer gewaltigen Erfolgswelle.
© Robert Mora/Getty ImagesNickelback
Chad Kroeger war von 2013 bis 2015 mit Avril Lavigne verheiratet. Ansonsten gab es zuletzt kaum noch große Schlagzeilen rund um Nickelback. Die Fans halten der Band aber bis heute die Treue: Das jüngste Album ("Get Rollin'", 2022) landete immerhin auf Platz vier in Kanada - und auf Platz sieben in Deutschland.
© Matt Winkelmeyer/Getty ImagesSum 41
Gegründet wurden Sum 41 bereits 1996 in Ajax, Kanada. Der kommerzielle Durchbruch gelang der Band 2001 mit dem Album "All Killer No Filler", das in Großbritannien, den USA und in Kanada jeweils mit Platin ausgezeichnet wurde. Die Herzen der oft weiblichen Fans flogen damals vor allem ihm zu: Sänger und Gitarrist Deryck Whibley (Bild). Von 2006 bis 2010 war Whibley mit Punkrock-Kollegin Avril Lavigne verheiratet - wie passend!
© UniversalSum 41
Nach ein paar sehr wilden und erfolgreichen Jahren ließ der Hype um Sum 41 ab den späten 2000-ern wieder nach, der Musik blieben die Kanadier trotzdem treu. Bis zuletzt: Im Mai 2023 kündigte die Band ihre baldige Auflösung an. 2025 war es schließlich so weit. Zuvor veröffentlichte die Band allerdings mit "Heaven :x: Hell" (2024) ein letztes, ihr achtes Studioalbum.
© Ashley OsbornPapa Roach
"Cut my life into pieces, this is my last resort!": Ja, Papa Roach kamen aus der Nu-Metal-Ecke, schafften mit ihren harten Riffs aber trotzdem den Sprung in die Mainstream-Charts. Die Single "Last Resort" wurde ein Riesenhit, das dazugehörige Album "Infest" (2000) ein Top-Seller. Aber wie ging's nach dem großen Hype weiter für Jacoby Shaddix und Co.?
© Scott Gries/Imagedirect/Getty ImagesPapa Roach
Die breite Masse hat es nicht mehr mitbekommen, trotzdem sind Papa Roach ihren Weg stringent weitergegangen. Insgesamt zehn Alben haben sie inzwischen veröffentlicht, zuletzt "Ego Trip" im April 2022. Allerdings landete die Platte in den US-Charts nur auf Platz 115, in Deutschland immerhin auf 14. Egal, sie rocken weiter. Im Bild: Jacoby Shaddix beim Coachella-Festival 2022.
© Getty Images/Theo WargoThe White Stripes
Meg und Jack White, die White Stripes. Die beiden gaben sich anfangs als Geschwister aus, ein kleiner Marketing-Gag. In Wirklichkeit waren die beiden von 1996 bis 2000 verheiratet. Zusammen bildeten sie jedenfalls ein verdammt cooles Garage-Rock-Duo, und mit "Seven Nation Army" aus dem großartigen Album "Elephant" (2003) gelang ihnen ein Welthit.
© Getty Images/Scott GriesThe White Stripes
Die White Stripes verkauften bisher mehr als 19 Millionen Tonträger. 2011 gab das Duo seine Trennung bekannt. Meg White zog sich komplett aus dem Musikgeschäft zurück, während Jack White solo weitermachte. 2022 brachte der produktive Blues-Rocker und begnadete Gitarrist zwei Alben auf den Markt: "Fear Of The Dawn" und "Entering Heaven Alive", die in den USA und in Deutschland Top-Ten-Platzierungen erreichten.
© Getty Images/Malcolm TaylorThe Hives
"Hate to say i told you so, alright!": Mit zackigen Riffs und energiegeladenen Rock-Kompositionen wurden The Hives in den frühen 2000-ern schnell zu Lieblingen der Alternative-Szene. Hierzulande tourten sie unter anderem mit den Toten Hosen. Im Bild: Howlin' Pelle Almqvist, Frontmann der schwedischen Vollgas-Rocker, die vom "Spin"-Magazin einst zur besten Live-Band der Welt ernannt wurden.
© Mark Metcalfe/Getty ImagesThe Hives
Der Titel ihres Debütalbums, "Veni Vidi Vicious" (2000), klingelt sicher noch bei vielen Rockfans im Ohr. Und heute? Nach einer langen Kreativpause drehten die Hives erst kürzlich wieder richtig auf: Mit "The Death Of Randy Fitzsimmons" veröffentlichte die Band 2023 ihr erstes Studioalbum seit 2012 ("Lex Hives").
© Bisse BengtssonKings of Leon
Mit erdigem Garage-Rock in die Charts, das schafften nach den White Stripes auch Kings of Leon. Der Durchbruch gelang den Südstaaten-Rockern 2008 mit dem Knaller-Song "S.. On Fire", der inzwischen bei fast 600 Millionen YouTube-Abrufen steht, kurz darauf wurde auch "Use Somebody" zu einem großen Hit. Im Bild: Sänger und Gitarrist Caleb Followill.
© Getty Images/Matt CardyKings of Leon
Hits wie "S.. On Fire" oder "Use Somebody" ist Kings of Leaon nicht mehr gelungen, trotzdem hat es die US-Rockkband geschafft, sich im Musikgeschäft zu etablieren. Ihre Alben erzielen regelmäßig hohe Chartplatzierungen. 2024 veröffentlichten die vierfachen Grammy-Gewinner mit "Can We Please Have Fun" ihr mittlerweile neuntes Studioalbum. Kings of Leon sind noch immer "on fire".
© Getty Images/Amy SussmanMaroon 5
Eigentlich kommen sie aus der Alternative-Rock-Szene, zu Weltstars aber wurden Maroon 5 mit schmalzigem Schmuse-Funk-Pop. "This Love" und "She Will Be Loved" waren 2004 die ersten großen Hits, durch sie wurde Maroon-5-Frontmann Adam Levine (links) zu einem der meist umschwärmten Männer der Musikszene.
© 2004 Getty Images/Frank MicelottaMaroon 5
Die großen Erfolge der frühen 2000-er - das war für sie erst der Anfang. Maroon 5 gehören inzwischen zu den erfolgreichsten Pop-Bands aller Zeiten (mehr als 170 Millionen verkaufte Tonträger), bis zuletzt landeten sie immer wieder Mega-Hits. Etwa 2018 mit "Girls Like You" (featuring Cardi B) oder ein Jahr später mit dem Ohrwurm "Memories".
© Getty Images/Gabe GinsbergWir sind Helden
Wir sind Helden im Jahr 2005 bei den MTV EMAs in Lissabon - da befand sich die Band um Judith Holofernes gerade auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Die Helden aus Hamburg haben mit Alben wie "Die Reklamation" und Hits wie "Guten Tag" oder "Nur ein Wort" auch jenseits der Charts viel bewegt: Mit ihren smarten Texten halfen sie, die deutsche Sprache wieder zurück in den deutschen Pop zu bringen.
© Getty Images/MJ KimWir sind Helden
2012 legten Wir sind Helden eine Bandpause ein, vor allem von Judith Holofernes hörte man aber auch danach immer wieder. Sie war zuletzt nicht nur als Solomusikerin, sondern auch als Autorin unterwegs. Auch von der Band gab es kürzlich wieder ein kleines, aber doch erfreuliches Lebenszeichen: Im Januar 2024 veröffentlichten die Helden eine Mini-Kompilation mit alten Songs.
© Getty Images/Sean GallupSportfreunde Stiller
Mit "Ein Kompliment" gelang ihnen 2002 der Durchbruch, mit "54, 74, 90, 2006" lieferten sie die Hymne zum deutschen WM-Sommermärchen 2006, danach folgten noch Hits wie "Applaus, Applaus" oder "New York, Rio, Rosenheim": Die Sportfreunde Stiller haben fraglos ihre Spuren im deutschen Pop hinterlassen.
© Getty Images/Sean GallupSportfreunde Stiller
Aufgrund interner Differenzen legten die "Sportis" zwischenzeitlich eine längere Pause ein, eine Rückkehr als Trio war nicht selbstverständlich. Inzwischen sind sie aber wieder da, von links: Rüdiger Linhof, Florian Weber und Peter Brugger. Ihr Comeback-Album "Jeder nur ein X", das erste seit 2016 ("Sturm & Stille"), kletterte 2022 bis auf Platz sieben in den deutschen Charts. Toller Erfolg.
© Ingo PertramerIch + Ich
Er stieg als Mitglied der Boyband The Boyz in die Musikbranche ein, sie war als Ideal-Sängerin schon in der NDW-Ära ein Star: 2003 schlossen sich Adel Tawil und Annette Humpe zum Pop-Duo Ich + Ich zusammen - ein ungewöhnliches Projekt, aber auch ein sehr erfolgreiches. Mit Songs wie "Stark" und "Vom selben Stern" wurden Ich + Ich zu einer echten Bereicherung im deutschen Pop.
© Getty Images/Sean GallupIch + Ich
Ich + Ich verkauften über drei Millionen Tonträger, 2010 wurde das Projekt schließlich auf Eis gelegt. Annette Humpe war danach weiter als Autorin und Produzentin aktiv, Adel Tawil widmete sich seiner Solokarriere. Mit Erfolg: Seine Platte "So schön anders" landete 2017 auf Platz eins in den Charts. 2023 veröffentlichte er wieder einen neuen Langspieler ("Spiegelbild", Platz sieben).
© Getty Images/Sean GallupTokio Hotel
Pop in den 2000-ern, das ist natürlich auch: Tokio Hotel! 2005 veröffentlichten die Magdeburger ihr Debütalbum "Schrei", danach stiegen sie binnen kürzester Zeit zum internationalen Pop-Phänomen auf - und zu einem der erfolgreichsten deutschen Musik-Exporte.
© Getty Images/MJ Kim/MTVTokio Hotel
Bei Tokio Hotel standen von Beginn an die Kaulitz-Brüder Tom (links) und Bill im Vordergrund, daran hat sich bis heute nichts geändert. Tom ist dank seiner Ehe mit Heidi Klum inzwischen eine feste Größe in den Boulevard-Medien, musikalisch aber rissen Tokio Hotel zuletzt jedoch wenig. Das aktuelle Album "2001" landete 2022 "nur" auf Platz zehn in den deutschen Charts.
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Nach Bandgründung 1998 hießen sie zunächst Exakt, ab 2000 dann JAST, ab 2002 starteten sie schließlich unter dem Namen durch, den heute jeder deutsche Pop-Fan kennt: Silbermond! "Symphonie" war 2004 einer der ersten großen Hits, auch "Das Beste" (2006) lief im Radio rauf und runter. Das Erfolgsrezept der Bautzener: Rock-Pop mit großen Gefühlen und einer richtig starken Frontfrau.
© Getty Images/Sean GallupSilbermond
Stefanie Kloß stand bei Silbermond von Beginn an im Fokus, mit ihrer Teilnahme bei "Sing meinen Song" (2017) und als Coach bei "The Voice of Germany" wurde sie in den letzten Jahren auch zu einer TV-Persönlichkeit. Musikalische Solo-Ambitionen gab es bei ihr jedoch nie, mit Silbermond veröffentlichte sie im Juni 2023 das Nummer-eins-Album "Auf auf".
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Eigentlich kaum zu glauben: Bis heute landeten Mia nie eine Nummer eins, weder in den Album- noch in den Single-Charts. Ein zweiter Platz für die Platte "Zirkus" (2006) war der bis dato größte kommerzielle Erfolg. Um den Kommerz ging es der bunten Elektropop-Truppe um Frontfrau Mieze Katz aber ohnehin nie.
© Getty Images/Sean GallupMia
Ihre Wurzeln liegen in Rock und Punk, später tendierten sie eher zu Elektro und Pop, aber es war immer Musik mit Haltung. Vor einigen Jahren legten Mia aus Berlin eine längere Pause ein, 2020 veröffentlichte die Band ihr bislang letztes Studioalbum. "Limbo" war ein gelungenes Comeback, das in den Charts allerdings nicht über Platz 49 hinauskam.
© anna.k.o.