"Bares für Rares"
Horst Lichter hatte bei "Bares für Rares" schon "eine Menge dieser Täschchen" gesehen. Doch das Exponat aus Gold von Verkäufern Helen aus Freiburg war "eine ganz besondere". Das erkannte Expertin Wendela Horz sofort. Besonders hoch war auch der Wunschpreis. Das sollte die Händler noch in Verlegenheit bringen ...
© ZDF"Bares für Rares"
Verkäuferin Helen hatte die Goldtasche mit Edelsteinen nach dem Tod ihrer Großmutter im Safe entdeckt. Doch laut Inschrift stammte das besondere Accessoire sogar von ihrer Urgroßmutter. "Das ist wohl aus den goldenen 20ern", vermutete die Verkäuferin und lag damit goldrichtig.
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"Dieses wunderbare Abendhandtäschchen stammt tatsächlich aus den goldenen 1920ern", erklärte Horz. "Das passt perfekt zum Material und der Gestaltung", fuhr die Expertin fort. Oft waren bei diesen Taschen bestimmte Teile nur vergoldet. Doch nachdem Horz Tests gemacht hatte, wusste sie, die gesamte Tasche war aus 585er-Gold gefertigt.
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Das Täschchen war aus 10.000 kleinen Ösen verarbeitet, die "jeweils einzeln verlötet" worden waren, wie die Expertin ausführte. Lichter schnaufte allein bei der Vorstellung dieser Arbeit ganz erschöpft. "Das ist wirklich ein großes Stück Arbeit", bestätigte Horz. Zudem war die kleine Tasche aus massivem Gold auch noch in einem sehr guten Zustand.
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Hinzz kamen die Edelsteine auf dem "mit Handgravuren sehr prächtig gearbeiteten Bügel": Fünf Smaragde mit einem Gewicht von insgesamt 1 Karat sowie zwei Diamanten im Altschliff (0,5 Karat). Das Gold brachte rund 200 Gramm auf die Waage. Dafür wünschte sich die Verkäuferin 10.000 Euro. Dabei lag der Goldankaufswert bereits bei 8.000 Euro.
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Auch Wendela Horz taxierte den Wert der Tasche aufgrund der "ungewöhnlich schönen Verarbeitung" samt Diamanten und Smaragden auf 10.000 Euro. Die Verkäuferin strahlte. Und das Strahlen ging im Händlerraum gleich weiter. Elke Velten meinte nur: "Wow." David Suppes wusste sofort: "Oje. Das wird teuer."
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"Schade, so viel Geld habe ich gar nicht dabei. Da muss ich vorher zur Bank laufen", scherzte Wolfgang Pauritsch, als er den Materialwert der Tasche ausgerechnet hatte. Dennoch startete er mit einem Gebot von 7.500 Euro. "Ich finde sie toll", gestand er. Doch mit der Meinung stand er nicht alleine da ...
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So kletterte der Preis für die goldene Tasche langsam auf 8.800 Euro, geboten von David Suppes. "Ich gehe da nicht drüber", warf Pauritsch das Handtuch. Danach verriet die Verkäuferin die Schätzung aus der Expertise und fügte hinzu: "Das wäre auch mein großer Wunsch." Mit diesen Worten schlug sie das Angebot von Suppes aus.
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Danach versuchte die Verkäuferin ihr Glück bei Elke Velten. "Das ist nicht ganz einfach", erklärte die Händlerin, erhöhte letztlich aber noch auf 9.000 Euro. "Und danach ist auch bei mir der Ofen aus", betonte Velten und erhielt den Zuschlag. Die Verkäuferin bekam 4.000 Euro noch in der Sendung bar und den Rest per Blitzüberweisung auf ihr Konto.
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Nach dem Verkauf beäugte Pauritsch noch mal das goldene Täschchen und vermutete: "Das ist sicherlich die wertvollste Tasche, die du in deinem Leben gekauft hast, oder liebe Elke?" Die Händlerin bejahte und fügte hinzu: "Aber ganz ehrlich, ich würde für mich selber gar nicht so viel Geld ausgeben wollen."
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Als weiteres Objekt der Sendung wurde eine Blechspielzeug-Bahn samt Originalkarton (Dolomiten-Express 280) von Technofix auf 1955 datiert. Der Wunschpreis lag bei 120 Euro. Sven Deutschmanek schätzte den Wert auf 100 bis 150 Euro. Wolfgang Pauritsch zahlte 150 Euro.
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Ein Gemälde von Anton Hackenbroich (1927) mit vier Akten "als klassische Ideale aus der Antike" schrieb Bianca Berding der Neuen Sachlichkeit zu. Gewünscht wurden 7.000 Euro, doch leider "wird der Künstler nicht in diesem Bereich gehandelt", meinte Berding. Sie taxierte 3.500 bis 4.000 Euro. Dafür wurde die Händlerkarte nicht angenommen.
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Ein Damen-Rennrad von Cinelli um 1984/85 samt hochwertigen Komponenten wie einer Campagnolo-Schaltung schätzte Sven Deutschmanek auf 800 bis 1.000 Euro. Für das Oldtimerrad (Supercorsa donna) mit Stahlmuffen-Rahmen wünschte sich der Verkäufer 1.000 bis 1.500 Euro. David Suppes zahlte letztlich 1.000 Euro.
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Eine Kinderbüste aus Alabaster mit Marmorsockel von der Bildgießerei Rosenthal & Maeder in Berlin datierte Wendela Horz um 1920. Der Entwurf stammte vom österreichischen Bildhauer Rudolf Küchler. Der Wunschpreis lag bei 200 Euro. Geschätzt wurden 100 bis 150 Euro, und Benjamin Leo Leo zahlte 140 Euro.
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Japanisches Papiergeld aus dem 18. Jahrhundert (1777) war laut Bianca Berding relativ häufig auf dem Markt zu finden. Sie taxierte den Wert nur auf 20 bis 30 Euro, denn zudem war das Papiergeld im schlechten Zustand. Gewünscht wurden 150 Euro. Doch letztlich von Wolfgang Pauritsch sogar 300 Euro gezahlt.
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