Marianne Faithfull
Ihren Durchbruch als Sängerin feierte Marianne Faithfull mit einem Cover des Rolling-Stones-Hits "As Tears Go By". Durch ihre Affäre mit dem Sänger der Band, Mick Jagger, wurde die Britin ein Fall für die Boulevardpresse. Später wurde sie als Ikone verehrt. Nun ist Marianne Faithfull vestorben.
© John PrattMarianne Faithfull
2007 war Faithfull als Schauspielerin in aller Munde: dank des preisgekürten Indie-Kinohits "Irina Palm". 2021 erschien mit "She Walks In Beauty" ein Gedichte-Album der Britin, das ihr letztes blieb. Marianne Faithfull starb im Alter nun im Alter von 78 Jahren. Sie "im Kreise ihrer Familie in London friedlich entschlafen", zitierte die BBC einen Sprecher.
© Yann OrhanTwiggy
Lesley Hornby? Nie gehört? Weltberühmt wurde die Britin unter dem Künstlernamen "Twiggy" - zu Deutsch: "Zweiglein". Eine Anspielung auf die spindeldürren Extremitäten, mit denen sie als Model, Sängerin und Schauspielerin ein damals gänzlich neues, burschikoses Schönheitsideal verkörperte.
© IMAGO / ZUMA Press WireTwiggy
"Das Gesicht der 60-er" lässt sich heute noch blicken: Twiggy (75) gab fünf Staffeln lang als Jurorin von "America's Next Topmodel" ihren Erfahrungsschatz weiter. Mit Ehemann Leigh Lawson ist das laut einer "Daily Mirror"-Umfrage "größte Topmodel aller Zeiten" seit 1988 verheiratet.
© Stuart C. Wilson/Getty ImagesJane Birkin
"Je t'aime ... moi non plus" stöhnten die burschikose Britin Jane Birkin und der französische Skandalier Serge Gainsbourg in einem der großen Pop-Chansons der 60-er. Die erotisierende Nummer wurde von vielen Radiostationen boykottiert - der Vatikan protestierte offiziell. Ein Welthit wurde das schwül-süffige Kopulationsmantra dennoch.
© Reg Lancaster/Getty ImagesJane Birkin
Jane Birkin war bis zu ihrem Tod noch bestens im Geschäft - als Schauspielerin (etwa 2016 im oscar-nominierten Kurzfilm "La Femme et le TGV"), als Namensgeberin einer Tasche des berühmten Modehauses Hermès und auch immer wieder als Sängerin auf der Bühne. Sie starb im Juli 2023 im Alter von 76 Jahren eines natürlichen Todes.
© Pascal Le Segretain/Getty ImagesBrigitte Bardot
Jane Birkins Vorgängerin als Liebschaft Serge Gainsbourgs war diese schmollmundige Dame: Brigitte Bardot war schon in den 50-ern der Männerschwarm des europäischen Films ("... und immer lockt das Weib"), in den 60-ern stieg sie zur weltweit verehrten Pop-Ikone auf. Dabei halfen auch glamouröse Liebschaften wie die mit Gunter Sachs. Doch die schöne Französin mit den "BB"-Initialen hat radikal mit ihrem Image gebrochen ...
© Jacques Chevry\INA via Getty ImagesBrigitte Bardot
Jetset, Partys, Paparazzi ... das war einmal. Brigitte Bardot, inzwischen 90 Jahre alt, setzt sich heute zuvorderst für den Tierschutz ein. Sie ist unter anderem Aktivistin der Organisation Sea Shepherd. Kontroverser wird ihr politisches Engagement aufgenommen. Sie wird der französischen Rechten zugerechnet.
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So schön glänzte die Cinecittà in den 60-ern: Claudia Cardinale wurde in Filmen wie "Achteinhalb", "Der Leopard" und "Spiel mir das Lied vom Tod" zur Ikone. Eine Filmdiva wie gemalt.
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Dabei hatte es das Leben nicht immer gut gemeint mit der Tochter eines Sizilianers und einer Französin. Während ihrer Jugend in Tunis wurde Cardinale nach eigener Aussage Opfer einer Vergewaltigung. Den aus der Tat hervorgegangenen Sohn Patrick musste sie auf Druck ihrer Filmgesellschaft lange verheimlichen.
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Bis heute ist die Italienerin immer wieder im Kino zu sehen (zuletzt 2017 in der Komödie "Niente du Serio"). Seit 2000 ist sie UNESCO-Sonderbotschafterin für die Rechte benachteiligter Frauen. Auch für die Umwelt engagiert sich die Berlinale-Ehrenpreisträgerin, die 2024 ihren 86. Geburtstag feierte.
© Vittorio Zunino Celotto/Getty ImagesJulie Christie
Sie war eine der anmutigsten und poetischsten Erscheinungen der Sixties - mancher hält Julie Christie gar für die Kino-Göttin jenes Jahrzehnts. Oscargekürt (für ihre Rolle als Model in John Schlesingers "Darling", 1965) verkörperte die Britin wie keine andere den Zeitgeist des Swinging London.
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Heimisch geworden ist die sensible Schauspielerin in ihrem Metier aber nie. "Ich dachte, ich werde dort verrückt", begründete sie ihre Abkehr vom Filmgeschäft. Die sozial engagierte Ikone lebt heute auf einem Bauernhof in Wales. Filmrollen übernimmt 84-Jährige nur noch selten.
© Alberto E. Rodriguez/Getty ImagesCharlotte Rampling
Auch sie wurde zur Stil-Ikone der Swinging Sixties wider Willen: "Wir waren nicht besonders glücklich", erinnerte sich die britische Schauspielerin Charlotte Rampling in einem ihrer raren Interviews. "Es war ein Albtraum, ständig die Regeln zu brechen. Jeder schien Spaß zu haben, aber alle haben soviel Drogen genommen, dass sie das gar nicht mitbekommen haben."
© Philip Townsend/Express/Getty ImagesCharlotte Rampling
Den Model-Zweitjob hängte die Britin rasch an den Nagel. Heute, mit 78, gilt sie als eine der großen Charakterdarstellerinnen ihrer Generation. "Ich mache grundsätzlich keine Filme, um die Leute zu unterhalten", versichert die enigmatisch auftretende Schauspielerin: "Ich wähle nur Rollen aus, bei denen ich über meine eigenen Grenzen gehen kann."
© Vittorio Zunino Celotto/Getty ImagesJacqueline Bisset
Star-Regisseure wie Roman Polanski, Claude Chabrol und John Huston verfielen Jacqueline Bisset in Reihe. Die Britin mit dem frankophonen Namen wurde von manchen als schönste Schauspielerin aller Zeiten bezeichnet. Das ist schwer zu widerlegen ...
© STILLS/Gamma-Rapho via Getty ImagesJacqueline Bisset
"Genau das, was man über It-Girls von heute liest, wurde über mich geschrieben", erinnerte sich Jacqueline Bisset im "Welt"-Interview. "Ich hatte keine Ahnung, dass ich ein Sexsymbol war. Ich war einfach zu beschäftigt." Beschäftigt ist die 80-Jährige noch immer. 2014 wurde sie für ihre Rolle in der TV-Serie "Dancing on the Edge" mit einem Golden Globe geehrt, 2017 war sie im Thriller "Backstabbing for Beginners" zu sehen.
© Matthias Nareyek/Getty ImagesSophia Loren
Sie begann als Komparsin im legendären Filmstudio-Komplex Cinecittà und wurde im Handumdrehen zur lebenden Legende. Bereits 1991 bekam die unvergleichliche Italo-Diva Sophia Loren ("Arabeske", "El Cid") den Ehrenoscar für ihr Lebenswerk. Vor der Kamera steht sie noch immer.
© Hulton Archive / Getty ImagesSophia Loren
Zuletzt sah man die 90-Jährige nach längerer Pause endlich wieder in einem Film: Im Drama "Du hast das Leben vor dir" (Bild, bei Netflix) spielte sie 2020 eine Holocaust-Überlebende und Ex-Prostituierte, die sich um Kinder von anderen Prostituierten kümmert.
© NetflixCatherine Deneuve
"Sie ist so schön, dass ein Film, in dem sie spielt, auch ohne Geschichte auskommt", wusste der große François Truffaut. Glücklicherweise spielte Catherine Deneuve aber hauptsächlich in bedeutenden Kinowerken mit starker Geschichte. Die Deneuve ("Belle de Jour", 1967) konnte verrucht und diskret wirken mit demselben Wimpernschlag.
© Keystone/Hulton Archive/Getty ImagesCatherine Deneuve
In weit über 100 Filmen zeigte die Grande Dame des französischen Kinos ihre Aura. Zuletzt feierte sie nach überstandenem Schlaganfall bei den Filmfestspielen in Cannes ihr Comeback mit dem Film "De son vivant". Meinungsstark ist die 81-Jährige überdies. So schaltete sie sich mit kontroversen Aussagen ("Vergewaltigung ist ein Verbrechen, Flirten nicht!") in die "MeToo"-Debatte ein.
© Francois Durand/Getty ImagesUschi Obermaier
Auch Deutschland hatte in den 60-ern sein "It-Girl" - auch wenn der Begriff damals noch nicht geprägt war: Uschi Obermaier war nicht nur weltweit erfolgreiches Fotomodel, sondern auch eine Polit-Ikone der 68-er. Mit Rainer Langhans lebte und liebte sie gemeinsam in der berühmten "Kommune I".
© Getty Images / ullstein bild Dtl.Uschi Obermaier
Lange hat Uschi Obermaier ihren Job als Model verfolgt. Mit 50 Jahren ließ sich die Münchnerin noch einmal hüllenlos ablichten. 2007 wurde "Das wilde Leben" der 68er-Ikone verfilmt - mit Natalia Avelon (links) in der Hauptrolle. Zu ihrem 75. wagte die Jubilarin den Neuanfang nach 30 Jahren in Kalifornien: 2021 zog sie mit Hündin Lulla an die Algarve.
© Johannes Simon/Getty ImagesVeruschka
Sie war das erste deutsche "Supermodel", Muse von Richard Avedon und Salvador Dalí, "personal pet" von "Vogue"-Chefin Diana Vreeland. Unter dem Künstlernamen "Veruschka" wurde die Ostpreußin Vera Gräfin von Lehndorff zur weltweit hofierten Schönheit. Auch dank ihres epochalen Kurzauftritts im Swinging-London-Kultfilm "Blow Up" (1966).
© Keystone Features/Getty ImagesVeruschka
"Ich war hässlich. Bis ich mich entschied, schön zu sein", kommentierte Veruschka ihren Werdegang. Die heute 85-Jährige beteiligte sich an Alice Schwarzers Kampagne "Wir haben abgetrieben!", entdeckte Bodypainting für sich und veröffentlichte 2011 eine Autobiografie voller dunkler Kapitel. Veruschka arbeitet heute als Malerin in Berlin.
© Pascal Le Segretain/Getty ImagesJane Asher
Noch ein berühmtes Groupie der 60er - nein, halt! Natürlich viel mehr als das. Jane Asher war bereits mit 15 Jahren ein britischer Kinderstar. Legendär wurde ihre mehrjährige Liaison mit Paul McCartney. Der Beatle widmete ihr Klassiker wie "Here, There And Everywhere" und "For No One". 1968 lösten die Schauspielerin und der Musiker ihre Verlobung.
© Central Press/Getty ImagesJane Asher
Jane Asher tritt nur noch selten als Schauspielerin in Erscheinung. Zuletzt 2013 in der Komödie "Das hält kein Jahr ...!" Die 78-jährige dreifache Mutter ist seit 1981 mit dem Zeichner Gerald Scarfe verheiratet, schreibt Rezeptbücher, Romane und hat eine Firma für Fertigkuchen gegründet.
© Tristan Fewings/Getty ImagesBritt Ekland
Eines der großen Glamour-Paare der 60-er: Britt Ekland und Peter Sellers - die Ehe der beiden Schauspielstars hielt vier Jahre. Als sich die beiden 1968 scheiden ließen, ging es mit der Karriere der bildhübschen Schwedin erst so richtig los ...
© Central Press/Hulton Archive/Getty ImageBritt Ekland
Als Bond-Girl in "Der Mann mit dem goldenen Colt" stand Britt Ekland 1974 im Zenit ihrer Popularität. Dann kamen Affären mit Helmut Berger und Rod Stewart - und dann kam lange nichts mehr. Zuletzt sah man die 82-jährige Stockholmerin in der britischen Version der Dschungelcamp-Show.
© Alberto E. Rodriguez/Getty Images for Paramount+Françoise Hardy
"Yéyé" hieß das herzerfrischende französche Pop-Genre, in dem Françoise Hardy große Erfolge feierte. Ebenso wie für ihre charmanten Chansons war die Pariserin bekannt für ihren Stil. Oft war sie in Jeans und Lederjacke zu sehen.
© Getty Images / Fox PhotosFrançoise Hardy
Im Jahr 2018 veröffentlichte Françoise Hardy ihr letztes Album, die Sängerin litt an einem Rachentumor. Mit einem aufsehenerregenden Interview entfachte sie in Frankreich die Sterbehilfe-Debatte neu. Sie starb im Juni 2024 an den Folgen ihrer Erkrankung, Hardy wurde 80 Jahre alt.
© Getty Images / 2013 Gamma-Rapho/Serge BENHAMOUAnita Ekberg
Und noch ein schöner Schweden-Export: Dass Anita Ekberg eines der großen Sexsymbole der 60-er wurde, verdankte sie vor allem einer ikonischen Szene: ihrem Bad im römischen Trevi-Brunnen in Federico Fellinis Meisterwerk "La Dolce Vita".
© ZDF / Gray-Oefram FilmAnita Ekberg
Eine Rolle, ein bisschen wie ein Fluch. Viel Glück war Anita Ekberg im weiteren Karriereverlauf jedenfalls nicht beschieden. Nach schweren finanziellen und gesundheitlichen Problemen starb sie 2015 in ihrer italienischen Wahlheimat im Alter von 83 Jahren.
© Pascal Le Segretain/Getty Images