Beyoncé triumphiert, Kanye West schockiert: Das waren die Grammys 2025

Niemand hat so viele Grammys gewonnen wie Beyoncé, und doch war ihr eine der wichtigsten Auszeichnungen bislang vorenthalten worden. Bis jetzt: Bei der am vergangenen Sonntag in Los Angeles veranstalteten Preisverleihung gewann sie für ihr Album "Cowboy Carter" erstmals die Trophäe für das Album des Jahres. In einer weiteren Kategorie schrieb die 43-Jährige sogar Geschichte. Als erste schwarze Künstlerin gewann sie einen Grammy für das beste Country-Album - zusätzlich zu der Auszeichnung für das beste Country-Duett. Hier konnte sich ihr Titel "II Most Wanted" durchsetzen, den sie gemeinsam mit Miley Cyrus aufnahm. Insgesamt kommt der Pop-Superstar nun auf 35 Trophäen.

Rapper Kendrick Lamar gewann für "Not Like Us" in den Kategorien Bester Song und Aufnahme des Jahres. Das Lied war Teil einer öffentlich ausgetragenen Fehde mit Lamars Rap-Rivalen Drake. Auch die Preise für die beste Rap-Performance, den besten Rap-Song und das beste Musikvideo konnte "Not Like Us" für sich entscheiden. Als beste Newcomerin wurde die Popsängerin Chappell Roan geehrt. Auch die Americana-Künstlerin Sierra Ferrell und Indie-Rock-Künstlerin St. Vincent konnten mit vier beziehungsweise drei Awards punkten.

Für Negativschlagzeilen sorgte einmal mehr Kanye West. Der seit mehreren antisemitischen Ausfällen in Ungnade gefallene Rapper gab nach zehn Jahren Abwesenheit sein Comeback auf dem roten Teppich der Veranstaltung. Er war gemeinsam mit Ty Dolla Sign für die Zusammenarbeit "Carnival" für den besten Rap-Song nominiert worden. West erschien mit seiner Ehefrau Bianca Censori. Er trug ein schwarzes Shirt und Sonnenbrille, sie einen langen schwarzen Mantel. Doch dann ließ die Begleiterin des Rappers die Hüllen fallen - und stand fast nackt vor den Fotografen. Das Paar soll dann gebeten worden sein, die Veranstaltung zu verlassen.

Der Auftritt weckte Sorgen um die 30-Jährige. Bereits Wests Ex-Frau Kim Kardashian und seine Ex-Partnerin Julia Fox haben in Interviews davon gesprochen, von West in ihrem öffentlichen Auftreten manipuliert worden zu sein. Es steht die Vermutung im Raum, dass eine ähnliche Dynamik hinter Wests und Censoris Auftritt bei den Grammys steckt. Ebenfalls für Schlagzeilen sorgte die Sängerin Joy Villa. Sie trug eine rote Kappe mit der Aufschrift "The hat stays on" (dt. "Die Mütze bleibt auf"), die an Donald Trumps Caps mit dem Spruch "Make America Great Again" erinnerte. Im Interview gab die Sängerin an, dass es sie freue, wenn "Vergewaltiger und Menschenschmuggler abgeschoben" würden.