Linda Hamilton
Lange waren im Kino die Rollen klar verteilt. Geriet die Welt in Unordnung, wurde sie vom Mann wieder geradegerückt. Heute demonstrieren schlagkräftige Heldinnen wie Linda Hamiltons Sarah Connor in der "Terminator"-Reihe (Bild, Szene aus "Terminator: Dark Fate"), dass Frauen wissen, wo der Hammer hängt. Wir stellen die Ahnengalerie der fiktiven Superfrauen vor.
© 2019 Twentieth Century FoxDie Pionierin
"Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt" schrieb 1979 aus mehreren Gründen Filmgeschichte. Einerseits wegen der Special Effects, mit denen das Weltraummonster von Regisseur Ridley Scott spektakulär in Szene gesetzt wurde. Zum anderen, weil Sigourney Weaver als Astronautin Ellen Ripley die erste weibliche Hauptrolle im Action-Genre übernahm. Ohne Furcht zeigt Ripley, wie man bissige Schleimer in die Schranken weist.
© FoxFrau Terminator
Da war sogar der einstige "Mister Universum" Arnold Schwarzenegger beeindruckt: Seine Filmkollegin aus "Terminator 2 - Tag der Abrechnung" (Bild) tauchte zum Dreh des Sci-Fi-Klassikers (1991) mit Muskeln auf, wie man sie sonst nur von Bodybuilding-Wettbewerben kennt. Ein starker Auftritt von Linda Hamilton, der in die Filmgeschichte einging.
© StudiocanalMit Lederjacke wie einst Arnie
Im "Terminator"-Ableger "Genisys" (2015) erlaubte es der Zeitreise-Plot der "Terminator"-Reihe, dass "Game of Thrones"-Star Emilia Clarke (Bild) die junge Sarah Connor spielt. Die "Mutter der Drachen" konnte der taffen Linda Hamilton zwar nicht das Wasser reichen, setzte sich dafür aber erfolgreich gegen mehrere Killerroboter zur Wehr!
© 2015 Paramount Pictures / Melinda Sue GordonGib Gummi!
Die "Underworld"-Filmreihe sprach vor allem Fans von Fantasy-Action an. Die Heldin in der tobenden Schlacht zwischen Lykanern (Werwölfe) und Vampiren: Kate Beckinsale.
© 2012 Lakeshore Entertainment Group LLC. All Rights Reserved.Rache!
Von der einfachen Bankangestellten zum eiskalten Racheengel: Im Action-Kracher "Peppermint" (2018) startet Jennifer Garner eine explosive, groß angelegte Vergeltungsoffensive. Erfahrung als schlagkräftige Titelheldin hatte sie bereits: Von 2001 bis 2006 spielte Garner in der TV-Serie "Alias" eine Geheimagentin.
© Motion Picture Artwork 2017 STX Financing, LLC.Muskelbepackter Feminismus
An dieser Amazonenprinzessin kommt niemand vorbei: Wonder Woman (Gal Gadot). Im DC-Film "Batman vs Superman: Dawn of Justice" (2016) stahl sie den Titelhelden glatt die Show. Und mit ihrem eigenen Kinofilm, "Wonder Woman" (2017), knackten sie und die Frau hinter der Kamera, Patty Jenkins, Rekorde.
© 2016 Warner Bros. EntertainmentDie Rächerin
Im Konkurrenz-Comic-Universum von Marvel setzt man schon länger auf Frauen im Kampf gegen das Böse. Scarlett Johanssons "Avenger" Black Widow war die erste Heldin, der zahlreiche weitere Superfrauen folgen sollten ...
© Disney / Marvel / Jay MaidmentRote Zora
In "Age of Ultron" war Wanda Maximoff (Elizabeth Olsen) mit ihren Psychokräften noch eine echte Gefahr für Iron Man und Co. Später gehörte sie als Scarlet Witch selbst den Avengers an und kämpfte für das Gute.
© Walt Disney / Marvel 2016 / Zade RosenthalGrüner wird's nicht
Die kosmische Auftragskillerin Gamora (Zoë Saldaña) hingegen ist die gewiefteste Kämpferin der "Guardians of the Galaxy", die bereits drei Mal das Universum retteten und - zusammen mit allen anderen "Avengers" - in "Endgame" (2019) gegen den verrückten Titanen Thanos antraten.
© Marvel / DisneyBestechend tough
Auch Ant-Man (Paul Rudd) bekam weibliche Gesellschaft: Im August 2018 wurde die toughe Hope Pym (Evangeline Lilly) in "Ant-Man and the Wasp" völlig verdient vom Love-Interest zur Superheldin erhoben.
© Marvel 2014 / Zade RosenthalDie Chefin kommt
2019 stieß zu den "Avengers" endlich die Figur, die unter Comic-Fans als mächtigster Rächer überhaupt gehandelt wird: Captain Marvel. Im gleichnamigen Superheldenspektakel wurde Brie Larson zur ersten weiblichen Hauptfigur in einem Marvel-Abenteuer.
© Marvel Studios 2019Donnert mehr!
Im dritten Teil der "Thor"-Saga, "Tag der Abrechnung", ist nicht der Titelheld die stärkste Figur des Films - diese Auszeichnung geht an die Totengöttin Hela (Cate Blanchett), die mal eben alle bekannten Welten vernichten will.
© 2017 Disney / Marvel StudiosNachmacher!
Mystique ist der heimliche Star einer weiteren "Supertruppe", den "X-Men". Für den Auftritt braucht es mehr als nur gesundes Selbstbewusstsein. Ex-Model Rebecca Romijn verkörperte die Formwandlerin in den ersten drei Teilen der "X-Men"-Reihe.
© FoxWunderbar wandelbar
In den "X-Men"-Prequels (hier in "X-Men: Erste Entscheidung", 2011) übernahm Jennifer Lawrence die blaue Rolle der Mystique. Sie hatte bereits zuvor ihre Actiontauglichkeit bewiesen ...
© FoxJugendspiele
In "Die Tribute von Panem" (2012) spielt Jennifer Lawrence die junge Katniss Everdeen, die vom mutigen Teenager zur Anführerin der Rebellion gegen Diktator Snow reift. Die Rolle machte Lawrence zur Topverdienerin in Hollywood.
© Studiocanal GmbHFrau vs. Todesstern
Auch in einer weit, weit entfernten Galaxis entdeckt man die Weiblichkeit neu: Jyn Erso (Felicity Jones), Heldin des "Star Wars"-Ablegers "Rogue One" (2016), nahm es mit dem Imperium, der dunklen Seite der Macht und der größten Waffe der Galaxie auf - dem Todesstern! Ohne ihre Vorarbeit wären Luke Skywalker und die Rebellion in "Episode IV" glatt gescheitert.
© 2015 Lucasfilm Ltd. / Jonathan OlleyStark sie ist
In "Star Wars: Das Erwachen der Macht" entpuppt sich die junge Schrottsammlerin Rey (Daisy Ridley) als wahres Naturtalent im Ausüben der Macht und im Laserschwert-Kampf! In "Die letzten Jedi" trat sie gar in die Fußstapfen von Luke Skywalker. Für Fans war der Film auch das bislang letzte Wiedersehen mit einer anderen weiblichen Star-Wars-Ikone ...
© 2017 Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved.Die Vorreiterin
War die Rolle der Prinzessin Leia in "Star Wars" nun feministisch oder eher das Gegenteil? In einem Interview kurz nach dem Tod von Carrie Fisher fand Kommunikationsforscherin Kathy Merlock Jackson klare Worte: "Sie war ein Energiebündel, stark wie alle anderen um sie herum, nahm ihr Schicksal selbst in die Hand und war unabhängig", erklärt die Expertin. "Sie verkörperte das, was moderne Frauen sein wollten."
© Lucasfilm LTD. & TM.Eiskalt, aber kein Engel
Eine Spur härter zeigte sich Charlize Theron im actionreichen Agentenabenteuer "Atomic Blonde" (2017): Das weibliche Pendant zu John Wick schlägt kräftig zu, trinkt reichlich Wodka und lässt sich auf eine heftige Affäre ein.
© 2017 Jonathan Prime / Focus Features / UniversalWer ist James Bond?
... und zwar mit einer französischen Konkurrentin (Sofia Boutella, rechts) - hier werden nicht nur Informationen ausgetauscht. Und weibliche Superspione sind heute ebenfalls keine Seltenheit mehr ...
© 2017 Jonathan Prime / Focus Features / UniversalWar Angelina Jolie früher ein Mann?
Die Rolle der Spionin stand auch Angelina Jolie äußerst gut. Dabei sollte die Hauptfigur in "Salt" (2010) ursprünglich männlich sein. Nicht zuletzt die Absage des gewünschten Hauptdarstellers führte dazu, dass das Skript umgeschrieben wurde. Wem Angelina Jolie die Agentenrolle verdankt? Tom Cruise. Und ihrer einschlägigen Vorerfahrung im Action-Genre.
© SonyAction-Archäologie
Denn obwohl sie einen Oscar für die beste Nebenrolle im Psychodrama "Durchgeknallt" (1999) bekam, bedurfte Angelina Jolie der Schützenhilfe einer Videospielfigur, um ein breiteres Publikum zu erreichen: Erst ihre Verkörperung der Kultfigur Lara Croft in "Tomb Raider" (2001) machte Jolie zu dem, was die digitale Vorlage längst war: ein weltweiter Superstar.
© ConcordeDie neue Lara Croft
Auf so eine Karriereentwicklung hoffte Alicia Vikander, die Angelina Jolie in der Rolle der Lara Croft beerbte. In "Tomb Raider" wusste Vikander in ihrer neuen Rolle durchaus zu überzeugen. Auf eine Fortsetzung des Actionkrachers aus 2018 warten die Fans indes bis heute.
© 2017 Warner Bros.Hit-Girl
Sie könnte so süß sein: Chloë Moretz zeigte in "Kick-Ass" (2010), dass auch junge Mädchen Superheldinnen sein können. Hit-Girl nennt sich die 13-jährige Kampfmaschine, die im Umgang mit Schuss- und Stichwaffen hervorragend ausgebildet wurde.
© Universal PicturesHier kommt Alice
Milla Jovovich trat in der "Resident Evil"-Reihe (ab 2002) nicht nur Zombies in den abgehalfterten Allerwertesten, sondern auch einen Beweis an: Videospielverfilmungen können auch ohne Lara Croft erfolgreich sein.
© 2010 Constantin Film Verleih GmbHNicht totzukriegen
Mit verseuchten Mutanten sammelte Milla Jovovich dank der "Resident Evil"-Reihe Erfahrungen. In "Ultraviolet" (2006) übernahm sie selbst die Rolle einer gefährlichen Infizierten, die sich in eine vampirähnliche Kämpferin verwandelte. Allerdings ohne Erfolg: Der Film wurde zum veritablen Kassenflop.
© 2006 Sony Pictures Releasing GmbHDie rote Sonja
Auch eher ein Flop - aber mit Kult-Faktor: der Fantasy-Streifen "Red Sonja - Die Rache der Schwertkämpferin". Arnold Schwarzenegger gelang drei Jahre davor der internationale Durchbruch mit einem anderen Fantasy-Film: "Conan der Barbar". Hier musste er sich allerdings als Sidekick an der Seite von Brigitte Nielsen zufriedengeben.
© Kinowelt HomeRache, kalt serviert
In "Kill Bill", Quentin Tarantinos zweiteiliger Hommage an das Martial-Arts-Genre, zieht Uma Thurman als rachsüchtige Braut gegen Bill und sein Gefolge ins Feld. Besondere Merkmale der Filmikone: gelber Catsuit, Hattori-Hanzo-Schwert und ein eiserner Wille. Weniger anmutig: Während der Drehs sei sie von Harvey Weinstein belästigt und von Tarantino zu einem folgenreichen Auto-Stunt gezwungen worden, sagte Thurman später.
© Walt DisneyBeinfreiheit
Tarantino-Kumpel Robert Rodriguez setzte in "Planet Terror" ebenfalls auf weibliche Kämpferinnen: Cherry (Rose McGowan) nutzt ein Maschinengewehr als Bein-Prothese. Die hat sie auch dringend nötig, denn die Stadt wird von Zombies belästigt.
© SenatorDie "Ballerina"
Im "John Wick"-Spin-off "Ballerina" übernimmt Ana de Armas die tödliche Hauptrolle: Als Eve Macarro (Ana de Armas), die bei den berüchtigten Ruska-Roma ihre Ausbildung in der Kunst des Tötens erhielt, begibt sie sich auf einen blutigen Rachefeldzug, um die Mörder ihres Vaters zu finden. Bereits in "Ghosted" (2023) und im 25. Bond-Film "Keine Zeit zu sterben" (2021) bewies sie eindrucksvoll ihre Action-Tauglichkeit.
© Leonine Studios