06.03.2025 von SWYRL/Rachel Kasuch
Wer hätte es gedacht: Dave Bautista beschreibt sich selbst als "unsicher" und "ein bisschen tollpatschig". Dabei blickt der 56-Jährige Hüne auf eine beachtliche Karriere als Wrestler und inzwischen auch beim Film zurück. Im Interview erinnert er sich an einem furchtbaren Moment seiner Kindheit, der in prägte.
Dave Bautista hat sich längst als ernstzunehmender Schauspieler etabliert. Nach seinem Durchbruch als Drax in "Guardians of the Galaxy" überzeugte der ehemalige Wrestler mit vielschichtigen Rollen in "Blade Runner 2049", "Dune" und "Knock at the Cabin". Nun taucht er mit "In the Lost Lands" (ab heute im Kino) in eine düstere Fantasy-Welt ein - an der Seite von keiner Geringeren als Milla Jovovich.
Im Film, der auf einer Kurzgeschichte von "Game of Thrones"-Schöpfer George R.R. Martin basiert, spielt Bautista den Jäger Boyce - eine Figur, die für ihn eine ganz besondere Bedeutung hat. "Als ich das Drehbuch zum ersten Mal gelesen habe, hatte ich sofort das Gefühl, dass Boyce etwas von einem klassischen Western-Helden hat", sagte Dave Bautista im Interview mit der Agentur teleschau. Er ergänzte lächelnd: "Das hat mich angesprochen, denn ich wollte schon immer in einem Western spielen - aber so richtig, als Cowboy!"
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Dave Bautista beschreibt sich als "unsicher, ein bisschen tollpatschig"
Doch der Schauspieler gibt zu, dass er sich in der Realität kaum mit seinem Filmcharakter vergleichen kann: "Boyce ist viel cooler, als ich es jemals war. Er trinkt, spielt, hat eine gewisse Leichtigkeit im Umgang mit Frauen - ich bin nichts davon. Ich bin eher das Gegenteil: unsicher, ein bisschen tollpatschig und viel selbstkritischer."
Ob er sich insgeheim wünscht, so cool zu sein wie Boyce? "Na klar! Wer will nicht cool sein? Wenn sie mich im Film cool aussehen lassen können, dann nehme ich das gerne mit. Aber in echt bin ich eher der Typ, der sich ungeschickt anstellt und sich manchmal zu viele Gedanken macht. Deshalb war es auch so eine Freude, Boyce zu spielen - ich durfte mal jemand sein, der richtig lässig ist!"
"Ich bin dieses Chaos einfach leid"
"In the Lost Lands" erzählt die Geschichte von magischen Wünschen, die allerdings immer einen Preis haben. Auf die Frage, was er sich persönlich wünschen würde, antwortete Bautista: "Weltfrieden. Ich meine, welche negativen Konsequenzen sollte das schon haben? Das wäre doch großartig! Wie könnte das jemals eine schlechte Idee sein? Ja, ich weiß, das klingt klischeehaft, aber verdammt, es ist einfach relevant."
Der Schauspieler fügte hinzu, dass ihn das aktuelle Weltgeschehen zunehmend belastet, denn: "Ich bin dieses Chaos einfach leid. Jeden Morgen wacht man auf und hört von irgendeiner Katastrophe oder einer schlimmen Nachricht. Es ist einfach nur ermüdend."
"Wir Kinder waren draußen, haben gespielt, während die Polizei da war"
Bautista selbst wuchs in schwierigen Verhältnissen auf - geprägt von Armut und Gewalt. Dennoch sagt er heute rückblickend: "Ich war nie unglücklich. Ich habe als Kind nicht realisiert, in welcher Umgebung ich lebte." Ein prägendes Erlebnis aus seiner Kindheit? "Ich erinnere mich genau an eine Nacht in Washington, D.C., als jemand direkt in der Gasse neben unserem Haus ermordet wurde. Wir Kinder waren draußen, haben gespielt, während die Polizei da war." Eine Erinnerung, die das Leben des 56-Jährige nachhaltig geprägt und seinen weiteren Karriereweg beeinflusst hat.
Vielleicht gerade deshalb hat sich Bautista trotz seines Erfolgs eine gewisse Unschuld bewahrt: "Ich glaube, ich habe mir eine kindliche Freude am Leben erhalten. Vielleicht klingt das komisch, aber ich bin ein optimistischer Mensch und will an das Gute in den Menschen glauben."