Streaming-Plan

Der Ursprung des bösen Clowns: Das sind die Streaming-Tipps der Woche

24.10.2025 von SWYRL

Sky und WOW erzählen in der HBO-Serie "ES: Welcome to Derry" die düstere Vorgeschichte des Horrorclowns, während Netflix den Werdegang des Rappers Haftbefehl nachzeichnet. Welche Streaming-Highlights die kommende Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.

Horrorhelden gibt es in der Kinogeschichte zuhauf. Doch nur wenige haben dem Publikum derart viele schlaflose Nächte bereitet wie Pennywise. Der Killerclown mit dem diabolischen roten Grinsen in der Fratze gilt als furchteinflößendste Kreatur aus der Ideenwelt von Gruselautor Stephen King. Doch trotz dreier Kinofilme und einer TV-Miniserie blieb eine Frage bis dato noch offen: Woher kommt der Harlekin eigentlich? Und warum terrorisiert er ausgerechnet das verschlafene Städchen Derry? Der Beantwortung dieser Fragen nimmt sich die HBO-Serie "ES: Welcome to Derry" bei WOW an. Was die Streamer in den nächsten Tagen noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.

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"ES: Welcome to Derry" - WOW

Die HBO-Serie "ES: Welcome to Derry" (ab 27. Oktober, Sky und WOW) reist in der Zeit etwas weiter zurück als in den Kinofilmen zuletzt. Statt 1989 ("ES", 2017) und 2016 ("ES Kapitel 2", 2019) setzt Staffel eins der Serienfassung im Jahr 1962 an. Und die "ES"-erprobten Macher um Regisseur Andy Muschietti und Showrunner Jason Fuchs fackeln nicht lange: Schon in den ersten Momenten des Derry-Schauertrips legt sich ein tiefer Schatten über die vermeintlich beschauliche Idylle. Der kleine Matti (Myles Ekhardt) verschwindet - verstörend explizit bebildert.

In der Folge versuchen die Freunde des Jungen um Lily (Clara Stack), Phil (Jack Molloy Legault) und Theodore (Mikkal Karim Fidler), ihren verschollenen Kumpel aufzuspüren. "ES"-typisch folgen bald mysteriöse Stimmen im Kopf und bedrohliche Rufe aus den Abflussrohren. Derweil strebt die Familie von Major Hanlon (Jovan Adepo) einen Neuanfang in Derry an. Doch vor Ort sehen sie sich mit Skepsis, Vorurteilen und Rassismus konfrontiert. Und dann ist da ja auch Gruselclown Pennywise (Bill Skarsgård), der sich mal subtil, mal mit der Brechstange Bahn in den Alltag der Bewohner von Derry bricht.

Die Verantwortlichen versprechen, dass aufgrund des seriellen Formats Katastrophen von Stephen Kings Buchvorlagen verarbeitet werden - etwa der Brand in der Bar "Black Spot" oder das Massaker der Bradley-Gang. Generell nimmt sich HBO in der Serienfassung von "ES" für die Vorgeschichte rund um Pennywise viel Zeit: Schon jetzt ist klar, dass es insgesamt drei Staffeln der Produktion geben wird. Diese begeben sich in der Zeitachse rückwärts erzählt auf Spurensuche bis hin zur Geburt allen Übels: Staffel zwei soll 1935 spielen, der Abschluss der Serien-Trilogie dann im Jahr 1908.

"Babo - Die Haftbefehl-Story" - Netflix

Für Haftbefehl sind sie alle da. Marteria, Jan Delay, Kool Savas und Xatar, ebenso wie Bausa und Peter Fox. Und alle sind sich in der Netflix-Dokumentation "Babo - Die Haftbefehl-Story" (ab Montag, 27. Oktober) einig: Einen größeren Künstler gab es im Deutschrap bis dato nicht. Haftbefehl sei "unantastbar", huldigt Jan Delay ihn. Und doch ist der Dokumentarfilm von Juan Moreno und Sinan Sevinç alles andere als eine unreflektierte Heldenschau. Vielmehr legt der Film Zeugnis einer stetigen Gratwanderung zwischen Bühnenshow und Drogenabsturz, zwischen Familienzeit und enttäuschten Erwartungen ab.

90 Minuten lang wandelt man mit der Rapikone am Rande der Selbstzerstörung zwischen Gangsta-Rap, Familie - und Unmengen an Koks. Diese Mischung machen die Netflix-Doku zu hartem Tobak. Sie ist wie ihr Protagonist: hart, ehrlich und ungeschönt. Und doch hat man nach dem Auf und Ab durch Haftbefehls Leben den Eindruck, den Protagonisten - und seine Abgründe - zumindest ein Stück weit kennengelernt zu haben. Damit löst die Doku etwas ein, was bei vielen Genreablegern nur ein leeres Versprechen ist: ungefilterte und ehrliche Einblicke in das Leben des Protagonisten. Passend dazu schließt Haftbefehl am Ende des Films: "Es muss ehrlich sein, Bro."

"Down Cemetery Road" - Apple TV

Oxford. Das klingt nach Bildung, Benehmen und Bürgerlichkeit. Doch gediegen bleibt es in dem englischen Universitätsstädtchen nicht lange. Noch bevor "Down Cemetery Road" wirklich losgeht, fliegt einer Dinner-Gesellschaft das Essen um die Ohren und die Fensterscheiben gleich mit. Die Explosion im Nachbarhaus zerreißt nicht nur die Stille, sondern sie setzt ab 29. Oktober bei Apple TV eine Kette von Ereignissen in Gang, bei denen die Beteiligten selten vornehm britisch bleiben - obwohl Emma Thompson eine Hautrolle spielt.

Zugegeben: Bei Emma Thompson ("Sinn und Sinnlichkeit") weiß man eigentlich nie, was man bekommt. Kultiviertheit oder Klamauk, Noblesse oder Nonsens: Die Oscar-Preisträgerin beherrscht das alles in vielen, vielen Schattierungen. In "Down Cemetery Road" spielt sie die Privatdetektivin Zoë Boehm: kurze Strubbelhaare, Lederjacke, große Klappe. Sie soll der Restauratorin Sarah (Ruth Wilson) helfen, ein Mädchen wiederzufinden: Die fünfjährige Dinah hatte als einzige die Explosionen des Hauses überlebt, ist aber plötzlich wie vom Erdboden verschwunden. Die Medien erwähnen sie nicht, die Polizei hat angeblich keine Ahnung, und im Krankenhaus weist man Sarah schroff ab.

Weil das vermisste Kind einfach nicht vermisst wird, hat Sarah gar keine andere Wahl, als im heruntergekommenen Büro von Zoë Boehm um Hilfe zu ersuchen. Zoë schickt zwar erst mal ihren Gatten Joe (Adam Godley) vor, übernimmt dann aber doch selbst den Fall, der sich als gar nicht so einfach entpuppt und ziemlich weite Kreise zieht - bis in die Regierung und den Geheimdienst. Dort arbeiten, nebenbei erwähnt, nicht nur kompetente Profis.

Wer sich wundert, warum sich "Down Cemetery Road" trotz beständig ernster Lage Schnoddrigkeit und extratrockenen Humor gönnt, sollte wissen, dass die Serie die Adaption eines Romans von Mick Herron ist. Der Autor hat auch die Vorlagen für die grandiose Spionageserie "Slow Horses" (ebenfalls Apple TV) mit Gary Oldman geschrieben, von der gerade die fünfte Staffel läuft. Gut vorstellbar, dass Apple auch mit Emma Thompson verlängert und die weiteren drei Romane der Zoë-Boehm-Reihe verfilmt.

"The Witcher", Staffel vier - Netflix

Daran muss man sich erst gewöhnen: In der vierten Staffel ist "The Witcher" (ab 30. Oktober bei Netflix) einfach nicht mehr der alte. Weil Hauptdarsteller Henry Cavill ausgestiegen ist, zieht nun Liam Hemsworth als Geralt von Riva durch den namenlosen Kontinent, um Monster und andere Kreaturen zu metzeln. Zimperlich zu sein, kann er sich dabei nicht leisten: Das ist nämlich auch niemand sonst in der ausgesprochen düsteren Fantasywelt.

Dort stromern Geralt, seine Geliebte Yennefer (Anya Chalotra) und seine Paten-Prinzessin Ciri (Freya Allan) nach dem explosiven Finale der dritten Staffel getrennt voneinander durch ein Land in Aufruhr. Dass sie nicht zur Ruhe zu kommen, dafür sorgen Magier, Hexer und Menschen - die sich einen erbitterten Kampf um die Weltherrschaft liefern. So kurzweilig und durchgeknallt, "The Witcher" ist, so faszinierend sind die düsteren Zeitbezüge: Weltuntergänge, Kriege und wankelmütige Herrscher gibt's jeden Tag in den Nachrichten.

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