17.01.2025 von SWYRL/Elisa Eberle
Ein Krebspatient beschließt, durch einen KI-Zwilling posthum weiterzuleben. Wie das gelingt, zeigt die "ARD Wissen"-Reihe. Der Journalist Frank Seibert reist dafür bis ins Silicon Valley.
Trauerhilfe mit Künstlicher Intelligenz? Was vor wenigen Jahren noch wie die verrückte Idee eines Science-Fiction-Autors klang, spendet bereits heute Angehörigen unheilbar kranker Menschen ein kleines Stückchen Trost und Hoffnung. Bereits im Oktober beleuchtete das ZDF das zunehmend relevante Thema in der Reportagereihe "37°", nun legen MDR und WDR mit einer gemeinsam produzierten Ausgabe von "ARD Wissen" im Ersten nach: "Mein Mann lebt als KI weiter" heißt der Film von Franka Schönwandt, die gemeinsam mit dem Journalisten Frank Seibert einen medienwirksamen Beispielfall aufarbeitet.
Der Krebspatient Michael Bommer sorgte in der ersten Hälfte des Jahres 2024 für Schlagzeilen, weil er als erster Mensch in Deutschland einen KI-generierten Zwilling von sich anfertigen ließ. Hierfür sprach der ITler mehr als 300 Phrasen ein und erzählte der Künstlichen Intelligenz aus seinem Leben. Sein Ziel war dabei, seiner Familie etwas zu hinterlassen. Der Journalist Frank Seibert begleitet Bommer bei seinem Vorhaben, außerdem trifft er dessen Ehefrau Anett nach Bommers Tod: Hat sich ihre Partnerschaft posthum verändert?
Im Silicon Valley will Seibert außerdem mehr über die technologischen Herausforderungen eines KI-Zwillings erfahren. Darüber hinaus trifft er hier einen jungen Mann, der eine polyamore Beziehung mit mehreren KI-Charakteren führt. Expertinnen und Experten wie die Ingenieurin Kenza Ait Si Abbou Lyadini, der Psychologe Bertolt Meyer und die Ethikerin Alena Buyx ordnen das Gezeigte ein.