Facebook, Instagram & Co.

Vorbild Australien: Kulturministerin spricht sich für Altersgrenze für Social Media aus

20.01.2025 von SWYRL

Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg hat sich für eine Altersgrenze bei Social-Media-Netzwerken ausgesprochen. Ihr Blick geht dabei auch Richtung Australien ...

Gibt es für Facebook, Instagram & Co. künftig eine Altersgrenze? Wenn es nach Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg geht, wäre eine solche Maßnahme durchaus sinnvoll. "Ich persönlich finde eine Altersgrenze von 14 Jahren für die Nutzung von Social Media sehr zielführend", sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Hannover.

So könnten Schulen eine gewisse Medienkompetenz vermitteln und Eltern unterstützen, bevor Kinder auf Fake News oder Gewaltbilder stießen, sagte Hamburg weiter. Denn Studien hätten gezeigt: Je jünger ein Kind sei, desto schädlicher könne der Social-Media-Konsum sein. Als Vorbild sieht Hamburg diesbezüglich Australien.

Dort stehen die sozialen Netzwerke künftig nur noch Menschen ab 16 Jahren zur Verfügung. Und auch in Frankreich wird über eine Altersgrenze diskutiert. In Deutschland gebe es zwar noch keine konkreten Pläne, erzählte Hamburg weiter, aber: "Die Politik beschäftigt sich gerade intensiv mit den Studien, die es dazu gibt, und ich würde begrüßen, wenn das dann auch entsprechend geregelt wird."

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"Wer Lügen oder Hass verbreitet, muss dafür geradestehen"

Die Politikerin hält es aber auch für wichtig, wie die EU und Deutschland im Besonderen mit sozialen Netzwerken verfährt. Unter Elon Musk sei die Plattform X zu einem politischen "Macht-Beeinflussungsinstrument" geworden. Zu der kürzlich verkündeten Entfernung der Faktenchecker des Facebook-Konzerns Meta betonte Hamburg: "Die Verbreitung von Desinformationen und radikalen Inhalten wird dadurch noch verstärkt."

Algorithmen, die gezielt auf Provokation ausgerichtet seien, würden demokratische Diskurse massiv schädigen. "Das ist eine Gefahr für unsere Demokratie", warnte die Ministerin. Deshalb sollten Algorithmen ihrer Meinung nach offengelegt, kontrolliert und verändert werden. "Denn wer Lügen oder Hass verbreitet, muss dafür geradestehen", so Hamburg. Ihre Forderung: Es brauche wirksame Prävention und klare Regeln.

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