13.04.2025 von SWYRL/Susanne Bald
Seit sieben Jahren begleitet die 25-jährige Studentin Katharina Sterbende in einem Hospiz. In dem eindringlichen Film "Echtes Leben: Die Zeitschenkerin" wird nicht nur eine bemerkenswerte junge Frau vorgestellt, sondern vor allem auch auf das wichtige Thema Sterbebegleitung aufmerksam gemacht.
Der Tod gehört zum Leben dazu, und doch versuchen die meisten von uns, das Thema auszublenden, es nicht an sich heranzulassen. Die 25-jährige Katharina dagegen geht erstaunlich offen damit um. Sie arbeitet ehrenamtlich als Sterbebegleiterin. Und das bereits seit sieben Jahren. Der Film "Echtes Leben: Die Zeitschenkerin" erzählt ihre Geschichte.
Was bringt einen jungen Menschen dazu, fremde Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten, ihnen ihre Zeit zu schenken? Wie geht Katharina emotional damit um? Und wie findet sie die Zeit und Kraft dafür in einem Alter, in dem so vieles im Umbruch ist, das eigene Leben so richtig beginnt?
Der Beitrag "Echtes Leben: Die Zeitschenkerin" stellt am späten Mittwochabend im Ersten eine beeindruckende junge Frau vor und macht auf die so wichtige wie unterschätzte Arbeit in Hospizen und auf Palliativstationen aufmerksam - und auf die Bedeutung von Menschlichkeit und menschlicher Nähe, auch und besonders am Lebensende.
Abonniere unseren Newsletter und wir versprechen, deine Mailadresse nur dafür zu verwenden.
Freiwilliges Soziales Jahr im Hospiz
Es war ein Zeitungsartikel, durch den Katharina kurz nach dem Abitur überhaupt erst erfuhr, dass es Hospize gibt, Orte also, an denen sterbende Menschen betreut werden. Sie absolvierte daraufhin ein Freiwilliges Soziales Jahr im Hospiz, das sie nachhaltig prägen sollte, wie sie erzählt. Auch danach wollte sie daher weiter Sterbende begleiten.
Doch nun, sieben Jahre später, stehen zahlreiche Veränderungen in Katharinas Leben an: Die 25-Jährige steht kurz vor dem Abschluss ihres Psychologiestudiums, wird bald in eine eigene Wohnung ziehen und eine Ausbildung zur Psychotherapeutin beginnen. Wird ihr da noch die Zeit für andere bleiben, für ihre Arbeit im Hospiz?
Die Filmemacher Katarzyna Karpinska und Lars Smekal begleiten Katharina bei ihrer Arbeit als Sterbebegleiterin im Hospiz Bethesda in Landau und in ihrem Alltag zwischen Leistungsdruck auf der einen Seite und ihrer ungewöhnlichen sozialen Leidenschaft auf der anderen.