Feuerwehrfrauen - Phönix aus der Asche - Fr. 13.09. - ARD: 20.15 Uhr

Unterkühlter Neustart bei der Feuerwehr

10.09.2024 von SWYRL/Elisa Eberle

Meike Honnich (Katja Danowski) ist neu bei der Freiwilligen Feuerwehr Hasselhude. Ihre ruppige Art stößt auf wenig Gegenliebe in der Kameradschaft. Vor allem Anja Schmitz (Nadja Becker) tut sich mit ihr schwer ... "Feuerwehrfrauen" ist eine neue Reihe am Freitag im Ersten.

Frauen bei der Feuerwehr sind noch immer selten: Nur 109.751 Frauen waren, laut Angaben des Deutschen Feuerwehrverbands, im Jahr 2021 bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Im Verhältnis zur Gesamtzahl der Engagierten waren das rund elf Prozent. Bei der Berufsfeuerwehr fällt der Frauenanteil mit 2,77 Prozent noch geringer aus. Die neue ARD-Degeto-Reihe "Feuerwehrfrauen" (Regie: Martin Busker, Buch: Volker Krappen) rückt die weiblichen Einsatzkräfte nun in den Fokus. Leider gelingt das nicht gänzlich ohne das ein oder andere Klischee ...

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Schlechte Stimmung bei der Ortswehr

Die Bankerin Anja Schmitz (Nadja Becker) brennt für ihr Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr Hasselhude. Das Engagement geht so weit, dass sie schon mal verdatterte Kundschaft mitten in der Beratung stehen lässt, wenn der Pieper sie zum Einsatz ruft. So geschieht es auch zu Beginn des ersten Films "Phönix aus der Asche". Vor Ort erwartet Ortswehrführer Rainer Uhlsteen (Merlin Sandmeyer) die Truppe mit einer neuen Kameradin: Meike Honnich (Katja Danowski) kommt von einer benachbarten Ortswehr, die jedoch kürzlich schließen musste. "Das ist ja traurig", bedauert Anja: "Wir können dich hier auf jeden Fall gut gebrauchen, das steht mal fest. Und es ist natürlich auch super, dass mit dir unser Frauenanteil noch mal wächst."

Meike ist weniger gesellig: "Ich arbeite eigentlich lieber mit Männern. Die quatschen nicht so viel." Es ist also kein guter Start für die neuen Kameradinnen. Als sich Rainer kurz darauf das Bein bricht, eskaliert die ohnehin schon angespannte Stimmung: Dass er ausgerechnet Anja zur Einsatzleitung beruft, ärgert nicht nur Meike, sondern vor allem Oliver Meyer (Fabien Tietjen), der selbst auf den Posten scharf ist. Da hilft es wenig, dass Anja sowohl den ersten Einsatz als auch den ersten Dienstabend vergeigt ...

Etwas mehr Tiefgang bitte

"Feuerwehrfrauen - Phönix aus der Asche" ist ein humorvoller Film, der mit seinen von privaten Problemen gebeutelten Protagonistinnen gut ins Konzept von "Freitag im Ersten" passt. Leider bleibt bei aller Emotionalität die Glaubwürdigkeit ein wenig auf der Strecke: Dass in der von Kameradschaft und Zusammenhalt geprägten Freiwillige Feuerwehr derart viel Missgunst und kindische Rivalitäten innerhalb des Teams existieren können, ist eher unwahrscheinlich.

Drehbuchautor Volker Krappen war in der Vergangenheit als Helfer im Katastrophenschutz und Sanitätsdienst beim Roten Kreuz tätig. Regisseur Martin Busker engagierte sich ehrenamtlich als Rettungssanitäter und durfte vor Beginn der Dreharbeiten als Praktikant auf einem Feuerwehrwagen mitfahren. Dennoch gelingt es dem Duo nicht wirklich, den grundlegenden Problemen, mit denen die Feuerwehr heute zu kämpfen hat, ausreichend Raum im Film einzuräumen. Zwar bedauert Anja die Schließung von Meikes Ortswehr und deutet auf den Personalmangel in ihrer eigenen Wehr hin, allerdings hätte dieses so allgegenwärtige Thema doch etwas mehr Tiefgang verdient gehabt.

Influencer in erster Filmrolle

Das Ensemble weiß durch seine schauspielerische Leistung zu überzeugen. Für Hauptdarstellerin Nadja Becker waren die Dreharbeiten mit schwerem Schutzanzug und Atemmaske nicht leicht, wie sie in einem Interview verrät: "Da bin ich das eine oder andere Mal tatsächlich an meine Grenzen gestoßen. Die Ausrüstung ist höllisch schwer, da muss man schon ordentlich Gewichte stemmen als 1,67 Meter kleine Frau, damit einem das leicht fällt." Für Fabien Tietjen, der vor allem als Model und Influencer bekannt wurde, ist "Feuerwehrfrauen" das erste Schauspiel-Engagement in seiner Karriere: "Der Beruf des Schauspielers reizt mich, weil er mir die Möglichkeit gibt, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und unterschiedliche Facetten von Charakteren zu erleben und darzustellen. Es ist eine spannende Herausforderung, die mich persönlich und beruflich weiterbringt", erklärt er.

Die bislang zwei Filme "Feuerwehrfrauen" wurden im Juni 2022 und August 2023 in Hamburg und Umgebung gedreht. Den zweiten Teil "Feuerwehrfrauen - Heim gesucht" zeigt das Erste am Freitag, 20. September, um 20.15 Uhr.

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