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Immer noch "Kool": Das sind die Musik-Highlights der Woche

14.07.2023 von SWYRL/John Fasnaugh

Element of Crime, Rita Ora und Kool & The Gang, die trotz starkem personellen Schwund die nächste Soul-Funk-Party feiern: Erfahren Sie hier, was neu, wichtig und hörenswert ist in der Welt der Musik.

In den späten 70er- und frühen 80er-Jahren landeten Kool & The Gang ihre größten Hits, von den damaligen Musikern sind heute nur noch wenige übrig. Aber die große Soul-Funk-Sause geht trotzdem weiter. "People Just Wanna Party" heißt der gerade veröffentlichte Langspieler der US-Band. Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von Element of Crime und Rita Ora.

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Kool & The Gang - People Just Wanna Party

Man muss im Video zu "Let's Party" schon genau hinsehen, um zwischen all den Sängerinnen, Bläsern und weiteren Begleitmusikern die Bandköpfe George Brown und Robert "Kool" Bell zu erkennen. Aber mit den beiden alleine wäre es eben auch keine richtige Party, zumindest nicht so, wie man es sich bei Kool & The Gang vorstellt. "Was, die gibt's noch?" Allerdings. Die legendäre Soul-Funk-Truppe musste in jüngerer Vergangenheit mehrfach personelle Verluste hinnehmen, von der Originalbesetzung sind inzwischen nur noch Brown und Bell übrig. Aber man macht weiter, in dem Fall sogar mit einem ganzen neuen Album.

Gründungsmitglied Ronald Bell starb 2020, nur rein Jahr später wurde die Community durch den Tod von Dennis "Dee Tee" Thomas erschüttert. Aber der Soul und der Funk treiben die verbliebenen Bandmitglieder weiter an, und ein Stück weit sicher auch dieses ganz spezielle Lebensgefühl, dass bei Kool & The Gang schon immer mitschwang. "Celebration", "Ladies' Night", "Get Down On It": In der Tradition dieser Klassiker steht ganz klar auch die neue Platte "People Just Wanna Party". Die Leute wollen eben feiern und Kool & The Gang wissen nach wie vor ganz genau, welche Musik dazu laufen muss. Keine Trauermärsche, kein Trübsalblasen, stattdessen viel Gute-Laune-Musik auf hohem Niveau. "We Are The Party" heißt einer der insgesamt 15 neuen Songs - die Botschaft kommt an.

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Element of Crime - Morgens um vier

"Arm, aber sexy?": Dieser vermeintliche spezielle Charme Berlins hat sich vielen Menschen außerhalb der Stadt nie ganz erschlossen. Aber vielleicht hilft ja dieses neue Musikvideo von Element of Crime. "Still ist die Stadt, die Straßen sind leer / Müde und wach, morgens um vier", singt Sven Regener, während er in einem stylischen alten Citroën durch die Gegend tuckert, vom Prenzlauer Berg bis in die Karl-Marx-Allee. Trist und tröstlich, spelunkig und geistreich, so kriegen das nur Element of Crime hin.

Dieser Clip zu "Morgens um vier" aus dem gleichnamigen Album ist eine Liebeserklärung, natürlich. Oder wie es im Pressetext heißt: "eine Beton-Hommage in der Ostberliner Morgendämmerung". Dort werden sich Regener und Co., die den Clip zu "Morgens um vier" vor Kurzem wirklich genau zu dieser unmöglichen Uhrzeit drehten, demnächst noch öfter tummeln. Im August startet die Tour zur kürzlich veröffentlichten neuen Platte, die ersten fünf Konzerte finden alle (an jeweils unterschiedlichen Orten) in Berlin statt.

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Rita Ora - You & I

Albumcover mit großen Popstars, die sich ungeschminkt und vielleicht sogar mit leicht derangierter Frisur präsentieren - das kennt man. Dahinter steckt oft das Versprechen von besonders persönlicher Musik, von Wahrhaftigkeit und Nahbarkeit. Und wenn man nun jemanden, ganz gegenteilig, vor einem Schminkspiegel sieht? Auch da kann man eine Menge hineininterpretieren, so wie bei Rita Ora und "You & I". Was will uns die britische Sängerin mit diesem Cover, mit diesen neuen Songs sagen?

Groß kaschieren oder überpinseln muss Rita Ora, auch auf dem besagten Cover perfekt durchgestylt, eigentlich nichts. Ihr feines Pop-Gespür hat die 32-Jährige schon zur Genüge unter Beweis gestellt, auch auf "You & I" setzt sie es immer wieder gekonnt ein. Sie singt R'n'B, Soul, House und Dancepop. Etwas anders produziert würde der Titeltrack sogar als 80er-Jahre-Rockballade durchgehen. Aber um Stilfragen geht es hier nicht.

Rita Ora hat vor der Produktion von "You & I" einen neuen Plattenvertrag unterschrieben, der ihr "sehr viel mehr kreative Freiräume" bieten soll, und die hat sie in diesem Fall genutzt, um ein durchaus cleveres Album zusammenzustellen. Jeder Song hat seinen Hook, jeder würde im Radio funktionieren, doch Rita Ora hat sich auch jenseits schöner Melodien ihre Gedanken gemacht. Zum Beispiel bei "Girl In The Mirror", einem Schlüsselstück dieser Platte, das von Selbstliebe erzählt und so auch gekonnt den Bogen zum Albumcover schlägt. Der Eindruck am Ende: Man kann auch vor diesem Schminktisch viel Persönliches und Wahrhaftiges entdecken, muss hier aber vielleicht doch etwas genauer hinhören (und hinsehen).

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