Diese Hollywood-Diven schrieben Filmgeschichte
Vor 120 Jahren, am 23. März 1905, kam Joan Crawford zur Welt - zumindest manchen Quellen zufolge, denn das Geburtsjahr der Hollywood-Ikone ist nicht gesichert überliefert. Crawford selbst behauptete, wohl um sich in einer dem Jugendwahn verfallenen Branche zu behaupten, 1908 geboren worden zu sein. Was auch immer stimmt: Sie schrieb Filmgeschichte. Die Galerie würdigt sie und weitere unsterbliche Leinwand-Göttinnen.
© General Photographic Agency/Getty ImagesLauren Bacall
Ihre große Zeit waren die späten 40er- und 50er-Jahre: Lauren Bacall galt, als sie 1944 an der Seite ihres späteren Ehemannes Humphrey Bogart ihre Karriere in der Hemingway-Verfilmung "Haben und Nichthaben" begann, als eine der schönsten Frauen Hollywoods. Mit dem "Casablanca"-Star spielte sie gemeinsam in Klassikern wie "Tote schlafen fest" (1946), "Die schwarze Natter" (1947) und "Key Largo" (1948).
© Keystone/Getty ImagesLauren Bacall
Bacall stand zeit ihres Lebens vor der Kamera: Sie spielte denkwürdige Rollen in der Agatha-Christie-Verflimung "Mord im Orient Express" (Bild, 1974), im Stephen-Kinhg-Thriller-"Misery" (1990), in der Liebeskomödie "Liebe hat zwei Gesichter" (1996) und Lars von Triers "Dogville" (2003). Kurz vor ihrem Tod lieh sie ihre Stimme noch einer Zeichentrickfigur in "Family Guy". Bacall starb 2014 an den Folgen eines Schlaganfalls, sie wurde 89 Jahre alt.
© KinoweltKatharine Hepburn
Meryl Streep mag ihr dicht auf den Fersen sein - doch den Oscarrekord hält bis heute Katharine Hepburn. Viermal gewann die Amerikanerin die Auszeichnung als beste Hauptdarstellerin - erstmals 1933 für "Morgenrot des Ruhms", letztmalig 1982 für "Am goldenen See". Dabei galt Hepburn Ende der 30er-Jahre gar als Kassengift ...
© General Photographic Agency/Getty ImagesKatharine Hepburn
Mit heutigen Klassikern wie "Die Nacht vor der Hochzeit" (1940) oder "African Queen" (Bild, 1951) konnte sie diesen Ruf jedoch erfolgreich wieder loswerden. Als sie 2003 im Alter von 96 Jahren verstarb, wurde ihr zu Ehren der Broadway eine Minute lang komplett verdunkelt.
© Granada InternationalVivien Leigh
Wer wird Scarlett O'Hara? Diese Frage beschäftigte die Filmpresse, seit David O. Selznick 1936 die Verfilmungsrechte an "Vom Winde verweht" kaufte. Die Wahl fiel nach zweijähriger Suche auf Vivien Leigh (1913-1967). Die damals noch völlig unbekannte Britin wurde quasi über Nacht zum Star - ein folgenreicher Durchbruch ...
© Sasha/Hulton Archive/Getty ImagesVivien Leigh
Es folgte der Oscargewinn - und eine lange Krankheitsgeschichte: Tuberkulose, Depressionen, Nervenzusammenbrüche, Burnout, Gedächtnisprobleme und heftige Migräneanfälle sabotierten ihre Karriere. Dennoch gilt die 1967 verstorbene Leigh bis heute als eine der begabtesten Schauspielerinnen aller Zeiten.
© Keystone Features/Getty ImagesOlivia de Havilland
Die zweite weibliche Hauptrolle in "Vom Winde verweht" ging 1938 an Olivia de Havilland. Die hatte zuvor schon an der Seite von Errol Flynn Weltruhm erlangt, wurde jedoch in den Folgejahren erst eine der wichtigsten Frauen Hollywoods - zum einen dank ihrer Oscars für "Mutterherz" und "Die Erbin", zum anderen durch einen Rechtsstreit, der die Arbeitssituation von Schauspielern dramatisch verbessern sollte.
© Getty Images/KeystoneOlivia de Havilland
Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie zurückgezogen in Paris. 2017 wurde britischstämmige Hollywoodlegende von Queen Elizabeth geadelt, lange galt sie als ältester noch lebender Hollywood-Star. Am 25. Juli 2020 starb Olivia de Havilland im Alter von 104 Jahren in Paris.
© Francois Durand/Getty ImagesJoan Fontaine
Das Talent lag eindeutig in der Familie: Auch Joan Fontaine gewann einen Oscar, nämlich 1942 für den Hitchcock-Film "Verdacht" - gemeinerweise in der Kategorie, in der auch ihre Schwester Olivia de Havilland nominiert war ...
© General Photographic Agency/Getty ImagesJoan Fontaine
Die Presse dichtete den beiden in der Folge eine Geschwisterfehde an. Als Joan Fontaine jedoch 2013 96-jährig starb, zeigte sich ihre ältere Schwester "tief bestürzt".
© Keystone/Getty ImagesJoan Crawford
Und noch zwei Hollywood-Göttinnen sollen sich der Presse zufolge eine bittere Fehde geliefert haben. In der blauen Ecke: Joan Crawford (1904 - 1977), die Ende der 20er-Jahre als Flapper-Girl in "Our Dancing Daughters" den Durchbruch feierte und sich mit zahlreichen Imagewechseln über Jahrzehnte die Gunst des Publikums sicherte.
© General Photographic Agency/Getty ImagesJoan Crawford
Doch irgendwann begann der Stern der Oscarpreisträgerin (1946, "Solange dein Herz schlägt") zu sinken. Wie der der anderen Hollywood-Diva, mit der sie 1962 für "Was geschah wirklich mit Baby Jane?" vor der Kamera stand ...
© Reg Davis/Express/Getty ImagesBette Davis
In der roten Ecke: Bette Davis, die als erste Schauspielerin überhaupt zehn Oscarnominierungen in der Hauptdarstellerkategorie sammeln konnte. Doch wie Joan Crawford lagen die erfolgreichsten Jahre bereits hinter der Leinwandlegende - "Was geschah wirklich mit Baby Jane?" sollte ihr großer Comebackfilm werden ...
© Keystone/Getty ImagesBette Davis
Tatsächlich wurde Bette Davis, die bis zu ihrem Tod 1989 vor der Kamera stand, für "Was geschah wirklich mit Baby Jane?" oscarnominiert - und verlor den sicher geglaubten dritten Goldjungen angeblich, weil Joan Crawford fleißig gegen sie Stimmung machte.
© Keystone/Getty ImagesGina Lollobrigida
Kein Wunder, dass sie in den 50er-Jahren zum italienischen Exportschlager wurde: Gina Lollobrigida wurde mit Filmen wie "Fanfan, der Husar" berühmt und etablierte sich schnell auch in den USA: Mit Anthony Quinn drehte sie "Der Glöckner von Notre Dame", mit Burt Lancaster und Tony Curtis "Trapez" und mit Rock Hudson "Fremde Bettgesellen".
© Keystone Features/Hulton Archive/Getty ImagesGina Lollobrigida
Nach ihrer Karriere als Schauspielerin baute sich Lollobrigida ein zweites Standbein als Bildhauerin auf. Auf die Leinwand kehrte die Diva, die von sich in dritter Person sprach, seit Anfang der 70er-Jahre nur noch sporadisch zurück. Sie starb am 16. Januar 2023, Lollobrigida wurde 95 Jahre alt.
© Gareth Cattermole/Getty ImagesSophia Loren
Wie Gina Lollobrigida versuchte sich auch Sophia Loren in den 50er-Jahren in Hollywood zu etablieren - mit Erfolg: Nach Komödien wie "Hausboot" und dem Monumentalfilm "El Cid" machte sich die Römerin mit "Und dennoch leben sie" 1960 auch als Charakterdarstellerin einen Namen.
© Dorothy/Daily Express/Hulton Archive/Getty ImagesSophia Loren
Inzwischen ist Sophia Loren 89 Jahre alt - und eine lebende Legende. Nach dem Oscar für "Und dennoch leben sie" erhielt sie einen weiteren für ihr Lebenswerk und posierte im stolzen Alter von 72 Jahren noch nackt für den Pirelli-Kalender. Zuletzt sah man sie unter anderem im tollen Netflix-Film "Du hast das Leben vor dir" (2020).
© Vittorio Zunino Celotto/Getty ImagesMarlene Dietrich
Und auch eine Deutsche darf unter den größten Filmdiven nicht fehlen: Als Schauspielerin und Chansonistin wurde Marlene Dietrich (1901-1992) in den 30-ern ein Weltstar - auch dank ihrer Rolle in "Der blaue Engel" (Bild).
© Hulton Archive/Getty ImagesMarlene Dietrich
Doch sie war mehr als nur "von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt": "Die Dietrich" arbeitete unter anderem mit Alfred Hitchcock, Orson Welles und Billy Wilder, war Namenspatin für einen Asteroiden und fasziniert auch über 30 Jahre nach ihrem Tod.
© Hulton Archive/Getty ImagesGreta Garbo
Eine der ganz großen Hollywood-Diven: Greta Garbo (1905 - 1990). Manche nannten die Schwedin auch "Die Göttliche". Vor allem ihre eiskalte Aura faszinierte das Kinopublikum ihrer Zeit. Als sie in einer Komödie von Ernst Lubitsch ("Ninotschka", 1939) mitspielte und in ihrer Rolle sogar lachte, galt das als kleine Sensation.
© General Photographic Agency/Getty ImagesGreta Garbo
Schon im Stummfilmzeitalter wurde die Blondine aus Stockholm zum Star und konnte diesen Status auch in der Tonfilmära beibehalten. Um ihren Film "Anna Christie" zu bewerben, musste man lediglich "Garbo spricht" auf das Plakat drucken. Für den Film erhielt sie die erste von drei Oscar-Nominierungen.
© Evening Standard/Getty ImagesIngrid Bergman
1941 zog sich die große Greta Garbo aus dem Filmgeschäft zurück, ihre schwedische Landsfrau Ingrid Bergman stand schon bereit, um ihr Erbe in Hollywood anzutreten: Nicht nur aufgrund ihrer Rolle in "Casablanca" (Bild) ging Ingrid Bergman (1915-1982) in die Filmgeschichte ein ...
© teleschau / ArchivIngrid Bergman
Die Stockholmerin erspielte sich mit ihrer Natürlichkeit die Hochachtung zahlreicher Regisseure und insgesamt drei Oscars, für "Das Haus der Lady Alquist", "Anastasia" und "Mord im Orient-Express". 1982 starb Ingrid Bergman in London an Krebs.
© McCarthy/Express/Getty ImagesAva Gardner
Sportlich und schön: Seit Ava Gardner in "Rächer der Unterwelt" 1946 die Femme fatale gegeben hatte, lagen ihr Hollywood und Ehemann Frank Sinatra zu Füßen ...
© Hulton Archive/Getty ImagesAva Gardner
Ava Gardner (1922-1990) gehörte dank Filmen wie "Schnee am Kilimandscharo" und "Die barfüßige Gräfin" in den 50er-Jahren zu den begehrtesten Diven der Traumfabrik.
© Baron/Getty ImagesJean Harlow
Sie wurde "The Blonde Bombshell" genannt: Jean Harlow (1911-1937), die Urmutter der Leinwand-Sexbomben. Doch die Schauspielerin wurde nur 26 Jahre alt ...
© Evening Standard/Getty ImagesJean Harlow
Während der Dreharbeiten zu "Saratoga" 1937 verstarb Harlow plötzlich an den Folgen von Nierenversagen.
© Evening Standard/Hulton Archive/Getty ImagesMae West
Mae West war dank Filmen wie "Sie tat ihm unrecht" und "Klondike Annie" einer der bestbezahlten Filmstars der 30er-Jahre, galt als Inbegriff der Femme fatale und machte mit ihren offenherzigen Kommentaren immer wieder Schlagzeilen.
© Keystone/Getty ImagesMae West
Mae West (1893-1980) brach Tabus, indem sie beruflich wie auch privat die Freiheit der Liebe für sich und andere einforderte.
© Hulton Archive/Getty ImagesGrace Kelly
Ihr aktive Filmkarriere dauerte nur fünf Jahre (1951-1956), in gerade mal elf Filmen war Grace Kelly überhaupt zu sehen.
© Getty Images / Hulton ArchiveGrace Kelly
Doch als (geheimnisvolle) Schönheit in "Zwölf Uhr mittags", "Das Fenster zum Hof" und "Über den Dächern von Nizza" wurde sie zum Superstar der Traumfabrik. Und als spätere Fürstin von Monaco und auch aufgrund ihres tragischen Unfalltodes 1982 zur Legende.
© Getty ImagesAudrey Hepburn
Mit der Begründung, sie könne nicht schauspielern, lehnte Audrey Hepburn einst die Bitte von Schriftstellerin Sidonie-Gabrielle Colette ab, die Hauptrolle in "Gigi" zu übernehmen. Glücklicherweise ignorierte Colette ihre Bedenken - und verhalf der bis dato unbekannten Audrey Hepburn 1951 zum Durchbruch in Amerika.
© Hulton Archive/Getty ImagesAudrey Hepburn
Die Britin (1929-1993), die in Filmen wie "Ein Herz und eine Krone", "My fair Lady" und natürlich "Frühstück bei Tiffany" glänzte, bezauberte vor allem mit ihrer schlichten Eleganz. Sie galt Ende der 50-er als Gegenpol zum zweiten großen Schönheitsideal Hollywoods, ...
© ParamountMarilyn Monroe
... namentlich Marilyn Monroe. Die war seit Anfang der 50er-Jahre die erste Wahl, wenn es in Komödien wie "Blondinen bevorzugt" oder "Manche mögen's heiß" die Rolle der blonden Sexbombe zu besetzen gab.
© Getty Images/BaronMarilyn Monroe
Das Image als Sexsymbol, das sie berühmt machte, ließ sie aber auch zeitlebens leiden: Erst nach ihrem rätselhaften Tablettentod im Jahre 1962 wurde das Talent der mit 36 Jahren Verstorbenen entsprechend gewürdigt.
© Baron / Getty ImagesRita Hayworth
Sie war während des Zweiten Weltkriegs eines der beliebtesten Pin-ups von US-Soldaten, das Magazin "Life" nannte sie die "Liebesgöttin von Amerika": Rita Hayworth (1918-1987).
© SonyRita Hayworth
Rita Hayworth war als Diva im wahrsten Sinne des Wortes unantastbar: "Die Lady von Shanghai" (Bild, 1947) stellte einen Skandal dar - weil die eigentlich langhaarige Rothaarige dort mit blondem Kurzhaarschnitt auftrat.
© Columbia PicturesElizabeth Taylor
Sie war bereits mit Zwölf ein Kinderstar ("Kleines Mädchen, großes Herz") und später zweifache Oscar-Gewinnerin ("Telefon Butterfield 8", "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?"): Unvergessen ist Elizabeth Taylor aber nicht nur als Schauspielerin ...
© Getty Images/Hulton ArchiveElizabeth Taylor
Sie sorgte zeit ihres Lebens mit aufsehenerregenden filmischen Momenten ("Die Katze auf dem heißen Blechdach", "Cleopatra") wie private Dramen (acht Ehen, diverse Affären) für Schlagzeilen: Elizabeth Taylor (1932-2011) ist der Inbegriff der Hollywood-Diva schlechthin.
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