"Maischberger"

"Leistung muss zählen": Maschmeyer plädiert bei "Maischberger" für Vier-Tage-Woche

26.03.2025 von SWYRL/Marko Schlichting

Unternehmer und Investor Carsten Maschmeyer fordert einen deutlichen Bürokratieabbau. Er weiß auch, wofür die neue Bundesregierung das Sondervermögen für die Infrastruktur einsetzen sollte. Vor allem fordert er ein Umdenken in der Beschäftigungspolitik - etwa mit einer Vier-Tage-Woche.

Noch nie hatte eine Bundesregierung so viel Geld zur Verfügung wie die kommende. Immerhin steht ihr ein Sondervermögen von einer halben Billion Euro zur Verfügung, mit dem sie in den nächsten zwölf Jahren die Infrastruktur auf Vordermann bringen kann. Zudem gibt es deutlich mehr Geld für die Verteidigung. Dafür musste die Schuldenbremse gelockert werden. Das haben Bundestag und Bundesrat in der vergangenen Woche beschlossen.

Carsten Maschmeyer ist Unternehmer und Investor. Bekannt wurde er vor allem durch die Sendung "Die Höhle der Löwen" (VOX). Im Wahlkampf hatte er der FDP und der CDU je 200.000 Euro gespendet, weil beide Parteien fest zur Schuldenbremse standen. Doch mittlerweile begrüßt er deren Lockerung. Mit Blick auf die Regierung von US-Präsident Donald Trump sagt er am Dienstagabend bei Sandra Maischberger in der ARD: Deutschland müsse sich selber verteidigen können.

"Und es ist gut, dass wir auch Infrastruktur machen, denn es brechen ja bei uns Brücken zusammen, wenn Fußgänger drüber gehen. Was soll passieren, wenn da Panzer drüber fahren?", argumentierte Maschmeyer. "Wir haben eine geschrottete Infrastruktur, wir haben zwei Jahre Rezession, wir haben eine überbordende Bürokratisierung, wir haben zu hohe Stromkosten, wir haben zu wenig in Digitalisierung gemacht. Das alles muss verändert werden." Vor allem sei ein Bürokratieabbau nötig. Dafür müsse der größere Koalitionspartner jetzt sorgen.

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Maschmeyer fordert mehr Investitionen in Forschung

Maschmeyer gab auch zu bedenken: "Wir haben einen Standortnachteil. Es gibt 12.000 Berichtspflichten. Wir haben mehr Datenschutzbeauftragte als Arbeitgeber. Ich würde mir wünschen, dass Friedrich Merz das schafft." Der Bund dürfe mit den neuen Schulden keine Löcher stopfen. Er müsse vor allem auf die Jugend setzen. Der Unternehmer forderte: "Ich bin dafür, dass junge Leute gleiche Bildungschancen haben, dass wir in Forschung und Entwicklung investieren, die Gründerinnen und Gründer. Die Techniken, die wir morgen brauchen, sind die Arbeitsplätze, die sie schaffen."

Zudem müsse es dringend ein Umdenken beim Thema Work-Life-Balance geben, so der Investor. "Die Leistung muss zählen." Dabei könnte auch eine Verkürzung der Arbeitszeit helfen, zum Beispiel eine Vier-Tage-Woche. "Ich habe über so viele Restaurants gehört und gelesen, die schließen müssen, weil sie keine Leute mehr kriegen. Dann bin ich eher dafür, dass sie vier Tage kommen. Die Alternative ist null Tage." Menschen, die sich wohlfühlen und respektvoll von ihren Chefinnen und Chefs behandelt werden, bringen laut Maschmeyer bessere Leistungen. "Dieses pünktliche morgens Anfangen, möglichst viel abgesessene Zeit, am besten gar nicht im Homeoffice, halte ich für verkehrt."

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