31.10.2024 von SWYRL/Hans Czerny
Im zwei "Terra X"-Filmen über das Phänomen der Zeit beschäftigt sich Harald Lesch mit den Aspekten der Zeitmessung vom Altertum bis zur Moderne, von der Sonnen- oder Sanduhr bis zur Atomuhr. Aber auch der psychologische Zusammenhang zwischen Zeit und Glück wird beleuchtet.
Wer sich mit dem Phänomen der Zeit beschäftigt, denkt sofort an die vom Menschen gemachte Zeitmessung, also die Dauer zwischen zwei Ereignissen, seien es Sekunden, Minuten oder Jahre. Es gibt aber auch eine subjektive, persönliche Zeit, wie sie von einzelnen Menschen empfunden wird. Ein Spannungsfeld, das schon viele Philosophen oder Romanautoren wie Martin Suter ("Die Zeit, die Zeit", 2012) beschäftigt und inspiriert hat. Harald Lesch widmet sich in zwei "Terra X"-Filmen von Jens Monath und Heike Schmidt dem Phänomen Zeit, ihrer Entdeckung und den Fortschritten bei ihrer Vermessung.
Jahrtausende lang bestimmten vor allem jahreszeitliche Veränderungen sowie Sonnenauf- und untergang das Maß der Zeit. Die Hochkulturen der Ägypter, Sumerer und Babylonier kannten bereits die Monate, die sich nach der Umlaufbahn des Mondes richteten. Für das Sonnenjahr (365 Tage) wurden fünf Extratage drangehängt. Weil das noch immer einen Vierteltag zu kurz war, führten die Ägypter Schaltjahre ein, die Julius Cäsar für das Römische Reich übernahm.
Die Loslösung von den natürlichen Zyklen begann vor allem mit theologischen und mönchischen Berechnungen. Doch blieben sie etwa mit der Datierung der Entstehung der Welt weit hinter der Wirklichkeit zurück. Zugleich trieb die Entwicklung mechanischer Uhren die Säkularisierung der Zeit als Wirtschaftsgut weit voran. Inwiefern Zeit zu menschlichem Glück verhelfen kann, erklärt Lesch im zweiten Teil am Sonntag, 10. November.