Im ARD-Moma

"Sehr schlecht aufgestellt": Sicherheitsexperte schlägt wegen Putins "Schattenkrieg" Alarm

02.01.2025 von SWYRL

Nicht nur auf dem Schlachtfeld, auch im Internet führt Wladimir Putin Krieg. Letzterer macht Sicherheitsexperte Arndt Freytag von Loringhoven auch für die Sicherheit in Deutschland Sorgen. Im ARD-Moma brachte er Vorschläge, wie die Politik gegen diesen "Schattenkrieg" vorgehen sollte.

Neues Jahr, alte Bedrohungslage: Auch im Jahr 2025 zeichnet sich ein Ende im Ukraine-Krieg nicht ab. Im Februar jährt sich der Ausbruch des russischen Angriffskrieges auf das Nachbarland zum dritten Mal. "Die Bedrohungslage ist tatsächlich ernst", unterstrich Arndt Freytag von Loringhoven am Donnerstagmorgen im ARD-"Morgenmagazin" die Auswirkungen des Kriegs auf Deutschland. Dieses Gefahrenpotenzial entfalte sich einerseits durch die "rasche militärische Aufrüstung" Russlands, andererseits durch den Cyber- bzw. "Schattenkrieg", erklärte der einstige Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes,

In Letzterem gehe es Russland darum, "unsere Meinungsbildung zu beeinflussen". Es habe in der Vergangenheit bereits "massive Manipulationen gegeben", warnte Freytag von Loringhoven. Putin wolle damit die Gesellschaft und die Nato weiter spalten. Daraufhin fragte Moderatorin Anke Plättner, ob Freytag von Loringhoven die "Angst vor Eskalation" in der Bevölkerung wahrnehme. Er bejahte und fügte sorgenvoll hinzu, diese sei "leider Teil der deutschen Politik". Dabei müsse man "mit Rückgrat agieren", um eine Reaktion bei Putin zu provozieren, forderte der einstige deutsche Botschafter in Polen: "Wir wissen, dass Putins Russland eine klare Sprache viel besser versteht als diese Zögerlichkeit."

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Putins Cyberkrieg: Experte schlägt "Crashkurs für adäquates Verhalten" vor

Auch beim Stichwort Cyberkrieg sieht Arndt Freytag von Loringhoven Verbesserungspotenzial. "Beim Schattenkrieg sind wir sehr, sehr schlecht aufgestellt", schlug der Sicherheitsexperte Alarm. "WIr haben kaum die Möglichkeiten, überhaupt zu erkennen, was im Internet und in den sozialen Medien passiert." Dies sei eine der wichtigsten Aufgaben für die kommende Bundesregierung.

Trotz der offenkundigen Probleme rund um den Ukraine-Krieg sei es laut Freytag von Loringhoven aber nicht zielführend, Panikmache zu betreiben. Stattdessen sei Aufklärung wichtiger denn je. "Sicherheitsdienste könnten ganz konkret Beispiele bringen", schlug er vor, etwa anhand von Fallbeispielen bezüglich Fake News und KI. Außerdem brachte Freytag von Loringhoven eine Hotline für Bürger und einen "Crashkurs für adäquates Verhalten" ins Gespräch.

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