Bares für Rares
Horst Lichter (rechts) kann richtig skeptisch dreinblicken, wie er in der Dienstagausgabe bewies. Vor allem den erfreuten Ausruf von Colmar Schulte-Goltz über das "wunderschöne Buch" konnte er nicht recht verstehen. "Na ja, schönes Buch ... das ist doch kaputt", stellte er irritiert fest.
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Man musste dem Gastgeber beipflichten: Der Buchrücken zeigte deutliche Abnutzungsspuren. Aber dies nicht ohne Grund: Das Werk war weit über 200 Jahre alt!
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Es handelte sich hier um "Die Abbildungen von allen Uniformen der preußischen Armee", die aus der Zeit um 1800 stammten. Vor mehr als 50 Jahren hatte Berthold (Zweiter von rechts) dieses Familienerbstück von seiner Oma zu Weihnachten geschenkt bekommen.
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So alt das Buch, so historisch der Inhalt: Das Buch wurde anno dazumal hergestellt für den König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, der ab 1797 regierte.
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Die Majestät hatte damals einen gewissen August Leopold Ramm damit beauftragt, handkolorierte Kupferdrucktafeln anfertigen, die alle Uniformen seiner Truppen zeigen sollten.
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Carl Friedrich Hintze wiederum fügte handschriftlich Erläuterungen hinzu und gab das Werk schließlich heraus. Colmar Schulte-Goltz sprach von einem "wunderbar erhaltenen Unikat in Serie".
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Obwohl der Umschlag - wie Horst Lichter bereits bemängelt hatte - "stark gebraucht und zerlesen" war, begeisterte sein "sehr schöner historischer Zustand". Das spiegelte sich auch im Wert wider: Bertholds Rechnung, zehn Euro pro Seite, also 1.400 Euro, zu veranschlagen, passte.
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1.400 bis 1.600 Euro lautete die Expertise. "Ich bin der Einzige, der hier platt ist", zeigte sich Horst Lichter bei diesen Zahlen baff. Nicht ganz.
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Auch im Händlerraum waren alle platt und reagierten reihum begeistert. "Ich bin angetan", rief Wolfgang Pauritsch (rechts). "Das Buch hat Potenzial". Verhalten startete er mit 100 Euro.
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Sämtliche Händlerinnen und Händler hatten Interesse an dem Objekt in Papierform. Den Höchstpreis bot schließlich Elke Velten (links) mit 1.100 Euro und Pauritsch gab zu: "Diese Schlacht habe ich verloren".
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Dass Elke Velten den Zuschlag bekommen würde, hätte keiner gedacht. Aber sie hat Großes vor mit dem antiken Werk: "Ich setze auf die Sammler."
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"Ich bin überrascht, dass es so viel eingebracht hat", verriet John nach dem Verlassen des Händlerraums seine Gedanken. "Ich hätte es vielleicht ins Altpapier getan", gab er vor den irritierten Blicken seines Mannes zu. Wie gut, dass das Buch bei Elke gelandet war.
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Einige Jahrzehnte jünger, aber ebso königlich: Ein edler Erbschmuck aus der Zeit um 1900 stand ebenso auf der Verkaufsliste. Witzig: Auf dem Gold-Anhänger war deutlich ein W zu erkennen. W wie Wendela Horz (Bild)? Oder doch W wie Wolfgang Pauritsch?
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Der Noch-Besitzerin sei früher stets erzählt worden, dass der Anhänger von der Königin Wilhelmine gewesen sei. Fast: König Wilhelm war es gewesen, der diese Art von Schmuckstücken einst verschenkte. Auf 700 bis 1000 Euro belief sich die Expertise, gewünscht waren nur 200 bis 300 Euro.
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Das Sammlerstück grub sich direkt ins Herz von Sarah Schreiber (links): "W wie 'will haben'!" Sie zahlte 900 Euro für den Schmuck, mit dem die Verkäuferin als Kind gerne gespielt hatte.
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Noch imposanter kam ein weiteres Vermächtnis daher: Der Brillantring von 1980 mit großem Saphir (2,3 Karat) vermutlich aus Sri Lanka erreichte einen Schätzpreis von 1.000 bis 1.300 Euro.
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Wieder hatte Elke Velten gut Lachen: Sie ergatterte den Weißgold-Ring für 1.350 Euro. "Ich werde eine junge frische Dame suchen, die das mag", resümierte sie und schmunzelte: "Ich fange mal bei mir an."
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Karolins verstorbener Bruder war einst Rallye-Pilot. Bei diversen Rennen brachte er in den Jahren 1978 bis 1981 immer wieder Plaketten mit heim. Diese Erinnerungsstücke sollten nun für 100 bis 150 Euro eine neue Runde drehen.
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Am meisten Gas gab Steve Mandel (links) bei den Geboten. Er zückte einen 200-Euro-Schein.
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Auch ein Spielzeug wurde in der Sendung feilgeboten. Eines, das in einer "Zu verschenken"-Box am Straßenrand lag. Der "Articulated Elephant" vom dänischen Designer Kay Bojesen aus den 1960er-Jahren wurde aus Eichenholz gefertigt und hatte einen geschätzten Wert von 80 bis 120 Euro.
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Wieder war es Steven Mandel, der das höchste Gebot aussprach - wieder waren es 200 Euro. Perfekter Deal: Das war exakt der Wunschpreis des Verkäufers.
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