"Bares für Rares"
Die befreundeten Verkäufer wussten schon vor ihrem Besuch in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares": "Das Rad ist ganz speziell, denn das wurde nur ein Jahr produziert." Auch Horst Lichter war gleich Feuer und Flamme: "Das ist wirklich schön." Nur leider war der Drahtesel bei weitem nicht so viel wert wie gewünscht.
© ZDF"Bares für Rares"
Einige Elemente am Fahrrad wurden aber "nicht ganz zeittypisch gemacht", merkte der Experte Sven Deutschmanek an. In dem Rad aus dem Jahr 1953 wurden sogar LED-Lampen ins Licht eingesetzt. "Echt? Hör auf!", staunte Lichter. Verkäufer Gerd aus Bad Doberan, der gemeinsam mit Jens aus Pasewalk in der Sendung war, hatte das Rad restaurieren lassen.
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Die Fahrradwerkstatt hatte nach Angaben des Verkäufers das alte Rad wieder in Schuss gebracht. Schön fand Deutschmanek, dass die alte Lackierung nachempfunden wurde: "Also, man hat die originalen Farben genutzt und das wurde richtig, richtig gut gemacht." Verkäufer Gerd nickte stolz.
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Weiter würdigte der Experte die zeittypische Aufmachung mit dem Originalsattel und den "originalen Steuerkopfschildern". Denn "das ist immer wichtig, dass die mit dabei sind", betonte Deutschmanek. Das Objekt stammte von der Firma Simson aus Thüringen, die nur für einen kurzen Zeitraum Fahrräder produziert hatte.
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Die Firma hatte sonst vorrangig motorisierte Zweiräder gefertigt und nur zwischen 1945 und 1957 auch Fahrräder. Das 28er-Herrenrad aus der Sendung wurde sogar nur ein Jahr lang hergestellt. Laut Deutschmanek verriet die eingebaute Optima-Schaltung, dass das Objekt eines der letzten der Produktion war. Denn die Schaltung kam erst 1954 auf den Markt.
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"Das ist eher selten zu finden", fasste Deutschmanek das Rad "im wunderschön restaurierten Zustand" samt besonderer Schaltgruppe zusammen. "Ein Träumchen", schwärmte auch Lichter. Dennoch musste der Experte den Wunschpreis von 1.000 bis 1.200 Euro leider ablehnen.
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"1.000 bis 1.200 Euro kann ich leider nicht machen", meinte Deutschmanek. Er schätzte den Wert nur auf 700 bis 900 Euro. Doch auch dafür wollte Gerd das alte Fahrrad verkaufen. Denn mit dem Erlös wollte er sich ein E-Bike zulegen, verriet er schließlich im Händlerraum. Dort kam das Vintage-Rad jedenfalls sehr gut an.
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"Ich finde es richtig stylisch, eine Augenweide", schwärmte Susanne Steiger (rechts). Auch Esther Ollick war sich sicher: "Wenn du damit unterwegs bist, ziehst du die Blicke auf dich." Doch obwohl das Rad optisch überzeugte, starteten die Gebote eher verhalten.
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Daniel Meyer (rechts) bot als Erster 400 Euro. Auch Benjamin Leo Leo "würde damit rumfahren", aber nur für 450 Euro. Steve Mandel (links) stellte gleich klar: "Ich bin da nicht dabei." Auch die beiden Händlerinnen gaben kein Gebot ab. Und so mussten die beiden interessierten Händler den Streit um das Rad zu zweit austragen.
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In kleinen Schritten näherten sie sich dem letzten Gebot von Benjamin Leo Leo (rechts) in Höhe von 600 Euro. Das war dem Verkäufer noch zu wenig: "Das ist weniger als die untere Grenze der Expertise", ärgerte sich Gerd. Doch mehr als 650 Euro wollte der Berliner Händler nicht ausgeben - und so musste der Verkäufer letztlich zustimmen ...
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Die alten Schuldscheine aus Frankreich datierte Friederike Werner auf das Jahr 1793 - die Zeit der Französischen Revolution. 200 Euro wurden gewünscht, die Expertin schätzte 80 bis 120 Euro. Steve Mandel zahlte sogar den Wunschpreis: 200 Euro.
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Ein Ring aus 585er Gold (1980er-Jahre) begeisterte Wendela Horz vor allem wegen des "besonderen Steins im Fantasieschliff". Für das Schmuckstück mit blauem Topas und Diamanten wünschte sich die Verkäuferin 1.100 Euro. Horz schätzte 800 bis 1.000 Euro. Susanne Steiger zahlte 1.000 Euro.
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Lehrmaterial zur Anatomie des Menschen aus den 1970er-Jahren schätzte Sven Deutschmanek auf 240 Euro. Die Verkäuferinnen wünschten sich nur 80 Euro für die zwölf Schulstempel. Händlerin Esther Ollick zahlte am Ende sogar 350 Euro.
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Eine Ente aus aus Neusilber und geschliffenem Glas als Schenkkanne von WMF datiert Expertin Horz auf das Jahr 1900. Gewünscht wurden 150 Euro, geschätzt 250 bis 400 Euro. Benjamin Leo Leo war das Tier 300 Euro wert.
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Eine Büste aus gegossenem Marmor (Marmalith) mit dem Titel "Poeme" von den Werkstätten Schumacher & Co. aus dem Harz stammte Friederike Werner zufolge ebenfalls aus dem Jahr 1900. Der Wunschpreis lag bei 100 Euro, geschätzt wurden 180 bis 250 Euro. Händler Steve Mandel zahlte 250 Euro.
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