Tatort: Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh'n
Warum die beiden Frankfurter Kommissare sterben mussten? Vielleicht um einmal mehr einen Schockmoment zu kreieren? Sicher ist: Der Tod der von Margarita Broich und Wolfram Koch spielten Kommissare in der "Tatort"-Folge "Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh'n" ist nicht der erste spektakuläre und tödliche Abgang von Ermittelnden ...
© HR/DegetoAnna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch), "Tatort" Frankfurt
Damit rechnete wohl niemand mehr in ihrem Abschieds-"Tatort: Denn eigentlich hatten Janneke (Margarita Broich) und Brix (Wolfram Koch) ihren Fall bereits aufgeklärt und kamen sich gerade näher. Sie sitzen im Auto, fahren durch die Nacht und unterhalten sich, als ihr Auto durch eine Bombe mitten auf einer Mainbrücke explodiert.
© HR/DegetoJulia Grosz, "Tatort" Hamburg und Umgebung
Eigentlich dachte man, Julia Grosz (Franziska Weisz) würde sich singend verabschieden - und in eine andere Stadt wechseln, wo sie ein Job-Upgrade erwartete. Mit der letzten Szene reiht sich Grosz dann in die Reihe jener Ermittler ein, die im "Tatort" den Tod fanden: Sie wird Opfer einer scheinbar sinnlosen Messerattacke auf dem regennassen Pflaster St. Paulis. Ein durchaus schockierender Abgang!
© NDR/Georges PaulyNina Rubin, "Tatort" Berlin
Sie sei länger Kommissarin gewesen als ihre Ehe gehalten habe, sagte Meret Becker über ihren Ausstieg beim Berliner "Tatort". Und ihre Figur, Nina Rubin, musste den Fernsehtod erleiden: Im "Tatort: Das Mädchen, das allein nach Haus' geht" stirbt ihre Kommissarin im Kugelhagel.
© rbb / ARD / Hans Joachim PfeifferMartina Böhnisch, "Tatort" Dortmund
Es war eines der bestgehüteten Geheimnisse der deutschen TV-Szene: Anna Schudt, knapp zehn Jahre lang Darstellerin der Dortmunder "Tatort"-Kommissarin Martina Bönisch, stieg 2022 aus. Völlig unerwartet, mit einem Schockmoment: Im Finale des "Tatort: Liebe mich!" wird die Ermittlerin erschossen - und das, als Faber (Jörg Hartmann) sie endlich küsst.
© WDR/Bavaria Fiction GmbH/Thomas KostLessing, "Tatort" Weimar
Einen ähnlichen Schock gab es am Neujahrstag 2021 im elften Weimar-"Tatort": Christian Ulmens Ermittler Lessing kam bei einer Schießerei ums Leben - was Kollegin Dorn (Nora Tschirner) und die Zuschauer aber erst spät realisierten. Denn: Lessing lebte als "Geist" einfach weiter. Spekulation darüber, ob dies in kommenden Folgen so weitergehen würde, unterband Ulmen irgendwann - und erklärte seinen Tod für endgültig. Im September 2021 gab auch Tschirner ihren Ausstieg bekannt. Und das ganz ohne Filmtod.
© MDR/MadeFor/Steffen JunghansNadeshda Krusenstern, "Tatort" Münster
Im Crossover-"Tatort: Das Team", der im vergangenen Jahr ebenfalls an Neujahr ausgestrahlt wurde, fiel die Münsteraner Kommissarin Nadeshda Krusenstern (Friederike Kempter) einem Mord zum Opfer - getötet vom Paderborner Kollegen Sascha Ziesing (Friedrich Mücke). Seit 2002 hatte sie an der Seite von Thiel (Axel Prahl) und Boerne (Jan Josef Liefers) ermittelt - und bekam noch einen Vorhöllen-Abschied im verrückten "Tatort: Limbus".
© WDR/Tom TrambowStefan Tries, "Tatort" Ludwigshafen
Stefan Tries (Ben Becker) beging 2019 im Ludwigshafener "Tatort: Die Pfalz von oben" Suizid. Nachdem ans Licht kam, dass er Teil einer Korruptionsaffäre war, in deren Zuge ein Beamter mit der Waffe Tries' ermordet wurde, richtete er die Pistole gegen sich selbst - und das mit Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) als Zeugin. Zu deren Ehren war er nach seiner Premiere in "Tod im Häcksler" (1991) ein zweites Mal aufgetaucht.
© SWR / Jacqueline Krause-BurbergFelix Murot, "Tatort" Wiesbaden
Felix Murot (Ulrich Tukur, rechts) emittelt nach wie vor mit großer Experimentierfreude. Doch auch der polarisierende LKA-Mann starb bereits im Dienst - und das gleich mehrfach. In der Episode "Murot und das Murmeltier" fand sich der Wiesbadener Ermittler in einer tödlichen wie absurden Zeitschleife wieder. Nach jedem der dutzenden Tode erwachte Murot aber glücklicherweise in seinem Bett.
© ZDF / HR / Bettina MüllerNils Stedefreund, "Tatort" Bremen
Seit 2001 verkörperte Oliver Mommsen im Bremer "Tatort" den Kommissar Nils Stedefreund. Mit dem Tod seiner Figur an Ostern 2019 wurde der Krimi aus der Hansestadt eingestellt. Zumindest ein einigermaßen würdiges Ende war ihm aber beschieden: Im "Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?" schützte er seine Kollegin Inga Lürsen (Sabine Postel) - und wurde von einem kriminellen BKA-Mann erschossen.
© Radio Bremen / Jörg LandsbergLeo Uljanoff, "Tatort" Bremen
Bereits 2013 war der erste Bremer Kommissar von uns gegangen: Leo Uljanoff (Antoine Monot Jr., links) hier mit den Kollegen Sigrid Strange (Katja Danowski), Stedefreund (Oliver Mommsen) und Inga Lürsen (Sabine Postel), durfte zwei Folgen lang mit ermitteln - und wurde dann im "Tatort: Er wird töten" auf dem Klo des Polizeipräsidiums erstochen.
© Radio Bremen / Jörg LandsbergMaria Magdalena Mohr, "Tatort" Dresden
Jella Haase (rechts) als Dresdner "Tatort"-Ermittlerin Maria Magdalena Mohr sorgte 2016 erst für eine Sensation - und dann für Ernüchterung: Bereits der ersten Folge an der Seite von Alwara Höfels und Martin Brambach starb ihre Figur den TV-Tod - getötet von Volksmusikern.
© MDR / Arvid MüllerGisbert Engelhardt, "Tatort" München
Ebenfalls nur ein einmaliger Auftritt war Fabian Hinrichs als Ermittler Gisbert Engelhardt vergönnt: Im Münchner Tatort "Der tiefe Schlaf" starb seine Figur 2012 bereits nach einer Stunde. Das fanden die Zuschauer so schade, dass sie in Facebook-Gruppen die Rückkehr des jungen Ermittlers forderten. Mit zumindest ein wenig Erfolg: Drei Jahre später durfte Hinrichs als "Tatort"-Kommissar Voss in Franken ermitteln.
© BR / Kerstin StelterFranziska Lüttgenjohann, "Tatort" Köln
Aus Jugendschutzgründen durfte der Kölner "Tatort: Franziska" 2014 erst um 22 Uhr gezeigt werden. Der tatsächlich psychisch fordernde Krimi brach mit einem Tabu: Er ging nicht gut aus - die Titelfigur, Assistentin Franziska Lüttgenjohann (Tessa Mittelstaedt), starb qualvoll, indem sie von Geiselnehmer Daniel Kehl (Hinnerk Schönemann) erdrosselt wurde.
© WDR / Martin Valentin MenkeFelix Stark, "Tatort" Berlin
Ist er nun tot - oder nicht? Das fragte sich das Publikum bei Berliner "Tatort"-Ermittler Felix Stark (Boris Aljinovic, rechts). Der wurde 2014 im letzten Fall des Duos Ritter und Stark von Schüssen getroffen und kam ins Krankenhaus. Ob er dort überleben würde? Der behandelnde Arzt antwortete jedenfalls: "Vielleicht" - und so lautete auch der Titel der Folge.
© SFBCenk Batu, "Tatort" Hamburg
Ein Abschiedsfall, bei dem augenscheinlich alles erlaubt war: Der Hamburger Undercovermann Cenk Batu (Mehmet Kurtulus, links) geriet in seinem persönlichen "Tatort"-Finale in eine im Graphic-Novel-Stil inszenierte Verschwörung und nahm den Bundeskanzler(Kai Wiesinger) als Geisel, um seine Freundin zu retten. Am Ende opferte er im "Tatort: Die Ballade von Cenk und Valerie" sein Leben.
© NDR / Sandra HoeverMichael Zorowski, "Tatort" Berlin
1998 segnete der Berliner Ermittler Michael Zorowski (Robinson Reichel, rechts) das Zeitliche. Gemeinsam mit Kommissar Michail "Zorro" Zorowski durfte er zwölf Fälle lang ermitteln, bevor er im "Tatort: Berliner Weiße" von einem Loveparade-Dealer auf der Flucht überfahren wurde.
© RBBWerner Rolfs, "Tatort" Frankfurt
Das Frankfurter Bahnhofsviertel war das Revier von Polizeihauptmeister Werner Rolfs. Doch im Einsatz war der von Klaus Löwitsch (links) gespielte Ermittler nur einmal - im Februar 1982. Gleich in seinem ersten Fall wurde er in einer Tiefgarage erschossen, wenn auch versehentlich. Drei Jahre später war Löwitsch erneut als "Tatort"-Ermittler im Einsatz, diesmal als Polizeihauptmeister - allerdings abermals nur für einen Fall.
© WDR / HR / Kurt Bethke