30.01.2025 von SWYRL/Jonas Decker
"Spuk unterm Riesenrad" ist eine der Kult-Serien aus der DDR. 2024 wurde die Geschichte mit hochkarätiger Besetzung neu verfilmt.
Keks, Umbo, Tammi. Klingelt da nichts? Oder dröhnen direkt wieder Geisterbahn-Geheul und die fiese Lache des Rumpelstilzchens durch das Langzeitgedächtnis? "Spuk unterm Riesenrad" war seinerzeit ein großer Hit in der DDR, ab 1979 erst als Kinderserie, aufgrund des immensen Erfolges dann auch in zusammengeschnittener Fassung als Kinofilm. Im Westen dagegen kam der Gruselspaß von C. U. Wiesner und Günter Meyer nie zu sonderlich großer Bekanntheit, auch nach der Wende nicht. Die Neuauflage aus dem Jahr 2024 ist jetzt (vier Monate nach der Free-TV-Premiere im Kinderkanal KiKA) nun im Kinderprogramm des ZDF zu sehen.
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Chaos statt Langeweile
Die Originalserie spielte im legendären Kulturpark Plänterwald in Berlin-Treptow (später Spreepark Berlin), in der Neuauflage von "Spuk unterm Riesenrad" beginnt das schaurig-unterhaltsame Abenteuer auf Jackels Rummel. Die Teenager Keks (Lale Andrä), Umbo (Noèl Gabriel Kipp) und Tammi (diesmal kein Junge, sondern ein Mädchen: Elisabeth Bellé) kommen dort eher unfreiwillig zusammen, weil ihre Mütter (Sophie Lutz, Katja Preuß) die Zukunft des geerbten Freizeitparks regeln sollen. Oder dessen Abwicklung. Tammis Mutter Simone (Lutz) würde gerne direkt alles plattmachen. "Der Park ist eh am Ende."
Plattmachen oder nicht? Tammi, Keks und Umbo ist das anfangs relativ egal. Sie finden den alten Park ihres verstorbenen Großvaters jedenfalls ziemlich öde (hier gibt es nicht einmal Handy-Empfang!). Dann aber passieren dort, im Schatten des Riesenrades, ganz sonderbare Dinge. Nach einem Gewitter werden drei angestaubte Geisterbahn-Figuren lebendig: die Hexe, der Riese und das Rumpelstilzchen. Was folgt, ist das pure Chaos. Für den alten Rummel tun sich aber auch ganz neue Perspektiven auf.
"Blechtrommel"-Oskar David Bennent als Rumpelstilzchen
Regisseur Thomas Stuber ("Die stillen Trabanten", "Herbert") inszenierte mit der Neuauflage von "Spuk unterm Riesenrad" seinen ersten Familienfilm, das Drehbuch verfassten die "Köbris" Anja Kömmerling und Thomas Brinx ("Winnetous Sohn"). Die drei Geister, die (un-)heimlichen Stars dieser Geschichte, werden von Moritz Führmann (Riese), der langjährigen "Tatort"-Kommissarin Anna Schudt (Hexe) und "Blechtrommel"-Oskar David Bennent (Rumpelstilzchen) verkörpert.