Auf dem Weg nach (ganz) oben
Kaum ein Stern über Hollywood leuchtet derzeit heller als der von Ana de Armas: Die kubanisch-spanische Schauspielerin hat wahrlich einen Lauf. Zuletzt gab's eine Oscar-Nominierung und mehrere Action-Hauptrollen. Wo sie aufwuchs, wie sie berühmt wurde und was man in Zukunft noch von ihr erwarten darf, verrät die Galerie.
© Pascal Le Segretain/Getty ImagesGlücklich trotz Wirtschaftskrise
Am 30. April 1988 erblickte Ana Celia de Armas Caso in Havanna das Licht der Welt. Auch wenn sie während der Wirtschaftskrise in Kuba aufwuchs und von Essensrationierungen und Stromausfällen betroffen war, beschrieb de Armas ihre Kindheit und Jugend im Gespräch mit der "Vogue" als die "glücklichsten Jahre meines Lebens".
© Getty Images / Carlos AlvarezDank Durchhaltevermögen an die Theaterschule
Zur Schauspielerei fand Ana de Armas, als sie sich nach einem zehnstündigen Castingmarathon als eine von 500 Bewerberinnen und Bewerbern einen Platz an der Nationalen Theaterschule von Kuba sicherte. Es folgte eine vierjährige Ausbildung. 2007 schaffte sie dank ihrer Rolle im TV-Hit "El Internado" den Durchbruch im spanischsprachigen Raum.
© Getty Images / Carlos AlvarezSex, Party und Lügen
Dadurch empfahl sich de Armas für weitere Film- und Serienrollen in Spanien und zog deshalb mit 18 Jahren nach Madrid. Unter anderem war die Schauspielerin in "Mentiras Y Gordas" (2009) - im Deutschen mit "Sex, Party und Lügen" betitelt - zu sehen. Ergänzt man noch Drogen und Techno, weiß man in etwa, worum's geht.
© Sony PicturesOhne ein Wort Englisch nach L.A.
Auch aus Sorge, nur auf Latina-Rollen reduziert zu werden, wagte de Armas 2015 den Sprung über den großen Teich. Ohne ein Wort Englisch zu können, sicherte sich de Armas (links) 2015 eine Hauptrolle in Eli Roth' Horrorfilm "Knock, Knock" an der Seite von Superstar Keanu Reeves. Ihren Text lernte de Armas ausschließlich nach Gehör.
© SquareOne / UniversumAuf dem Weg zur Lichtgestalt
Doch der Erfolg gab der gebürtigen Kubanerin recht. Als Lichtgestalt wurde Ana de Armas als holografische Projektion Joi in "Blade Runner 2049" - dem Nachfolger eines Sci-Fi-Kultfilms - erstmals einem großen, internationalen Publikum bekannt. Zuvor war sie bereits in Filmen wie "Hands of Stone" (2016), "War Dogs" (2016) und "Overdrive" (2017) zu sehen gewesen.
© 2017 Sony Pictures Releasing GmbHAusbaufähig an den Kinokassen
Joi ist in "Blade Runner 2049" die digitale Freundin des Helden (Ryan Gosling), die dabei ist, ein Bewusstsein zu entwickeln und sich nach mehr sehnt. Zwar konnte der Sci-Fi-Streifen die kommerziellen Erwartungen an den Kinokassen nicht erfüllen, de Armas erhielt für ihren Part aber größtenteils Lob von den Kritikern.
© 2017 Sony Pictures Releasing GmbHUmstrittener Beatles-Film
Bekannt wurde Ana de Armas auch dafür, weil sie nicht (!) im Film "Yesterday" (2019) zu sehen war, obwohl ein Trailer das suggerierte. Fans, die aufgrund des Clips den Film für 3,99 US-Dollar bei Amazon kauften, zogen deshalb vor Gericht und verklagten das Filmstudio Universal Pictures auf fünf Millionen US-Dollar - wegen irreführender Werbung. Noch irrer: Der Richter gab den Klägern recht.
© Universal PicturesFast ein Golden Globe
Wer die 34-Jährige trotzdem noch nicht auf dem Schirm hatte, kam spätestens 2019 nicht mehr an de Armas vorbei. Das lag an ihrem Auftritt als Pflegerin Marta Cabrera in der grandiosen Thrillersatire "Knives Out - Mord ist Familiensache". Dieser Part an der Seite von Daniel Craig brachte der Schauspielerin sogar eine Nominierung für den Golden Globe ein.Geschüttelt, nicht gerührt
Lange musste sich Ana de Armas im Anschluss auch nicht gedulden, um Daniel Craig vor der Kamera wiederzutreffen. Im 25. Bond-Film "Keine Zeit zu sterben" (2021) gab die Mimin eine von Bonds Gespielinnen. Auch wenn de Armas nicht viel Zeit auf der Leinwand vergönnt war, hinterließ sie einen nachhaltigen Eindruck.
© 2020 DANJAQ, LLC AND MGM. ALL RIGHTS RESERVEDWenn Geld keine Rolle spielt
Dem Agentengenre blieb Ana de Armas danach erst einmal treu, wenn auch nicht mehr im legendären 007-Franchise - und auch ohne Daniel Craig. Im teuersten Netflix-Film bis dato - "The Gray Man" (2022) kostete 200 Millionen Dollar - geriet sie im Machtkampf zwischen Ryan Gosling und Chris Evans zwischen die Fronten.
© NetflixTiefe Wasser
Im Mystery-Thriller "Tiefe Wasser" (zu sehen am Montag, 6. Januar, 22.15 Uhr, ZDF) verwandelte sich Ana de Armas 2022 in eine verführerische Femme fatale. Nachdem sich Melinda (de Armas) und Victor (Ben Affleck) auf eine offene Ehe einlassen, brechen sich bald Missgunst, Eifersucht und Psychospielchen Bahn. Alles gipfelt in einem tödlichen Katz- und Mausspiel. Übrigens: Auch privat waren de Armas und Affleck ein Jahr ein Paar.
© ZDF/Claire FolgerAuf Tuchfühlung mit einer Filmikone
Ist das nicht ..? Nein, ist es nicht. Womöglich erst beim zweiten Hinschauen erkennt man, dass auf diesem Bild nicht die echte Marilyn Monroe zu sehen ist, sondern Ana de Armas. Um der verehrten Filmgöttin von einst möglichst ähnlich zu sein, verbrachte de Armas laut Netflix jeden Drehtag zwischen zweieinhalb und drei Stunden in der Maske.
© NetflixGanz nah dran am Goldjungen
Die hinreißende Aura, die Gesten, die Posen und die ikonische blonde Frisur - bei ihrer Darstellung im Neflix-Film "Blond" stimmte alles. Folglich wurde de Armas als erste Kubanerin überhaupt für einen Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert. Ebenso wie schon zuvor beim Golden Globe ging sie aber leer aus.
© NetflixEine Abfuhr für Chris Evans
Im Apple-Film "Ghosted" (2023) serviert Ana de Armas nicht nur den "Sexiest Man Alive" Chris Evans ("Avengers") ab. Diesmal ist sie auch die beinharte Heldin. Was wie eine Rom-Com beginnt, artet schnell in eine internationale Agenten-Sause aus.
© AppleTV+Auf den Spuren von John Wick
Und auch künftig geht es für Ana de Armas actionreich weiter: Im "John Wick"-Spinoff "Ballerina" übernimmt sie die tödliche Hauptrolle. Dem US-Talker Jimmy Kimmel klagte sie bereits ihr Leid: "Ich habe Schmerzen. Mein Körper, mein Rücken, alles tut weh. Ich jammere, ich bin wund, ich habe blaue Flecken." Der Actioner soll im Juni 2025 in die Kinos kommen.
© 2023 Getty Images/Pascal Le SegretainBallerina
Ein erster Trailer fällt reichlich spektakulär aus und zeigt die zierliche Ana de Armas in zahlreichen blutigen Kämpfen gegen physisch überlegene Gegner.
© Leonine Studios