ARD Story: Der Kampf um Köche und Kellner - Di. 22.10. - ARD: 22.50 Uhr

Auf dem Trockenen

18.10.2024 von SWYRL/Rupert Sommer

Nach den langen Schließzeiten der Corona-Monate hat sich deutschlandweit die Gastronomie noch nicht wieder richtig erholt. Der Grund ist nun vor allem ein eklatanter Fachkräftemangel, der durch umstrittene Behörden-Auflagen noch verschärft wird.

Die Ernüchterung dürfte so mancher Hungrige und Dürstende längst kennen: Dann nämlich, wenn die Wirtschaft am Ort schon wieder überraschend geschlossen hat. Oder, wenn selbst in Großstädten außerhalb gewisser Stoßzeiten auch in gut besuchten Lokalen die Küche kalt bleiben muss. Die neue ARD-Dokumentation "ARD Story: Der Kampf um Köche und Kellner" beleuchtet den alarmierenden Fach- und Aushilfskräfte-Mangel im Land - und den Ärger vieler Wirte über eine Bürokratie, die Missstände offenbar noch verschlimmert.

Filmemacher Stefan Eberlein hat sich mit seinem Drehteam gleich an mehreren Orten der Republik ein Bild der Schwierigkeiten vieler Gastronomen gemacht. Sie klagen auch viele Monate nach dem endgültigen Wegfall der zwischenzeitlich so strengen Pandemie-Auflagen noch immer über eine katastrophale Marktsituation. Dafür besucht der ARD-Reporter unter anderem mit Gregor Lemke und Oliver Wendel zwei Wirte in der Münchner Innenstadt sowie Mikko und Sascha Bayer in einem Szeneviertel in Köln.

Was sie alle eint - auch mit unzähligen weiteren Betrieben im gesamten Land: Sie suchen händeringend nach Köchen, Hilfs- und Service-Kräften. Die Nachfrage vieler konsumfreudiger Kunden wäre da. Oft aber können Restaurant-Betreiber sie nicht mehr bedienen - und verlieren so laufend wichtige Umsätze. Ein Widerspruch, der viele Unternehmer schier verzweifeln lässt. Manchmal bis zur Geschäftsaufgabe.

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Gefangen im Dschungel der Auflagen und Vorschriften

Die Suche nach Arbeitskräften führt die meisten Gastronomen längst auch in Länder außerhalb der EU. Doch immer wieder fühlen die Arbeitgeber sich ausgebremst - auch durch die Auflagen des sogenannten "Beschleunigten Fachkräfteverfahrens". Der Film zeigt auch: Die Mühlen der deutschen Bürokratie mahlen langsam.

Konkret macht dies ein Münchner Beispiel deutlich: Dort bewirbt sich der aus Russland stammende Koch und Kriegsflüchtling Denis Shershnev beim "Klosterwirt" in der Innenstadt. Wirt Gregor Lemke würde ihn sofort gern einstellen. Doch zuvor sieht sich der Mann gezwungen, nach Armenien auszureisen. Grund: Er darf das vorgeschriebene Arbeits-Visum für Fachkräfte nur aus dem Ausland heraus beantragen. Ein zähes Ringen mit den Behörden beginnt, auch weil immer neue Fragen nach der Ausbildung und der Berufserfahrung des Arbeitswilligen gestellt werden. Wird Denis je als Koch arbeiten dürfen?

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