11.06.2024 von SWYRL/Hans Czerny
Frauen wurden als Künstlerinnen von jeher unterschätzt und von den Männern kaum beachtet. Das scheint sich derzeit gewaltig zu ändern. Im Zuge des neuen Feminismus werden lange Zeit unbeachtet gebliebene Künstlerinnen wiederentdeckt - 3sat zeigt nun die Dokumentation "Frauen erobern das Kunstbusiness".
Über Jahrhunderte blieb das, was als Kunst galt und für wertvoll erachtet wurde, von Männern bestimmt. Noch immer werden Museen und Ausstellungen von männlichen Werken dominiert. Doch auf die verspätete Entdeckung von über Jahrzehnte hinweg zu Unrecht unbeachtet gebliebener weiblicher Werke folgt nun auch eine Revolutionierung, was die Wertbestimmung in den Museen, im Kunsthandel und im Ausstellungsgewerbe betrifft.
Die 3sat-Dokumentation "Frauen erobern das Kunstbusiness" (SRF) stellt Frauen vor, die als Galeristinnen, Kuratorinnen und Unternehmerinnen die Kunst (nicht nur) von Frauen fördern. Galeristinnen und Kuratorinnen wie Yasmin Afschar, Karolina Dankow und Marina Olsen wollen in ihren Ausstellungen "das Publikum herausfordern und inspirieren" und "neue Horizonte eröffnen".
Am Schauplatz Schweiz zeigt der Film (Autorin: Sarah Rathgeb), wie die Genannten die Strukturen des Kunstmarkts verändert und um neue Inspirationen bereichert haben. Gabriele Münter oder Paula Modersohn-Becker müssten heute auf ihre Wertschätzung nicht mehr so lange warten wie ehedem. Die patriarchale Dominanz scheint auch in der Kunst ihrem Ende entgegenzugehen.