Streaming-Plan

Die Drachen sind wieder los: Das sind die Streaming-Tipps der Woche

14.06.2024 von SWYRL

Das "Game of Thrones"-Prequel "House of the Dragon" geht bei WOW in die zweite Staffel. Prime Video blickt auf die beispiellose Karriere von Roger Federer zurück. Welche Streaming-Highlights die kommende Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.

Es war ein schweres Erbe, das "Game of Thrones", die bislang wohl größte TV-Serie des neuen Jahrtausends, hinterließ. Als die an Shakespeare, dem Mittelalter und tausend Tricks aus dem Arsenal der politischen Intrige und Strategie geschulte Serie 2019 nach acht Staffeln und 59 Emmy Awards endete, waren viele Fans unzufrieden. Zu mies war die letzte Staffel erzählt, wofür die fehlende Buchvorlage verantwortlich gemacht wurde. Und siehe da: Beim 200 Jahre früher spielenden Prequel "House of the Dragon", dessen erste Staffel 2022 erfolgreich lief, achte man offenbar einiges richtig. Man holte mit George R. R. Martin jenen Mann als Mitproduzent an Bord, dessen Buchvorlage "Feuer und Blut" (2018) Aufstieg und Fall des Hauses Targaryen von Westeros beschreibt. Die zweite Staffel "House of the Dragon" ist ab 17. Juni bei WOW zu sehen. Was Prime Video, Appel TV+ und Co. in den nächsten Tagen noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.

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"House of the Dragon" - Staffel 2, WOW

Die erste Staffel von "House of the Dragon" schilderte einen über Jahre eskalierenden innerfamiliären Konflikt der Herrscherfamilie Targaryen, weil der Friedenskönig Viserys (Paddy Considine) seine Nachfolge suboptimal regelte. Die Staffel endete damit, dass sowohl Viserys Tochter Rhaenyra (Emma D'Arcy) mit Onkel-Ehemann Daemon (Matt Smith) als auch Viserys zweite Frau Alicent Hohenturm (Olivia Cooke) respektive ihr mit Viserys gezeugter männlicher Nachkomme Aegon II. (Tom Glynn-Carney) klare Machtansprüche erhoben. Was daraus folgt? Natürlich ein blutiger Familien- und Bürgerkrieg, der George R. R. Martin-historisch als "Tanz der Drachen" den Untergang des Hauses Targaryen bedeutet. Von dessen Beginn erzählt Staffel zwei, die ab 17. Juni bei WOW zu sehen ist. Dass die Saga danach nicht endet, ist beschlossene Sache. Staffel drei soll bald Drehbeginn haben, und auch eine vierte Staffel gilt als wahrscheinlich.

Schon jetzt kann man sagen: "House of the Dragon" erfindet gegenüber "Game of Thrones" fast nichts neu und ist mehr Fanservice als innovatives Serienfernsehen - und doch macht das HBO-Format vieles richtig: Die Geschichte der Welt von Westeros und Essos wird fortgeschrieben, dazu sind Dialoge und Schauspiel weiterhin exzellent. Da verzeiht man auch mal das Generische und ein paar Soap-Anleihen, die sich auch ein Shakespeare hätte vorwerfen lassen müssen - hätte es zu seiner Zeit schon Soaps gegeben. Die Geschichten von Liebe, Betrug, Eifersucht und Mordkomplott sind so alt wie Geschichten nur sein können, aber auch auf die Machart kommt es eben an - und die ist hier trotz reichlich digitalem Drachenschnickschnack schick und hochwertig.

"The Club", ZDFmediathek

Manchmal macht das Leben einfach nicht das, was man sich wünscht. Das kann ziemlich fies sein, etwa wenn man sich Kinder wünscht und es einfach nicht klappen will. Egal, wie sehr man sich bemüht. Und bemüht. Und bemüht. Was bleibt einem da übrig? Muss man einfach akzeptieren, dass das Leben andere Pläne hat? Oder darf man im Wartezimmer einer Kinderwunschklinik weiter hoffen? In der achtteiligen belgischen Serie "The Club" verfolgen drei Paare ziemlich unterschiedliche Ansätze, eine spannende, alltagsnahe Geschichte, die am 18. Juni als Binge-Programmierung bei ZDFneo und einen Tag später in der ZDFmediathek zu sehen ist.

Die Enddreißiger Bert (Dominique Van Malder) und Kirstie (Janne Desmet), das lesbische Paar Ellen (Jade Olieberg) und Zwo (Evelien Bosmans), die frischverliebten Charlie (Roos Dickmann) und Ziggy (Achraf Koutet) verbringen viel Zeit im Wartezimmer. Irgendwann sitzen sie alle vor der schnoddrigen Ärztin Eva (Lies Visschedijk), die ihnen mit ruppigem Humor bittere Pillen reicht.

Gescheiterte Empfängnisversuche, Unfruchtbarkeit, zu früh einsetzende Wechseljahre: Auch wenn die Reproduktionsmedizin an ihre Grenzen kommt, aufgeben wollen die drei Paare nicht. Gemeinsam gründen sie den titelgebenden Club, um sich gegenseitig zu helfen. Das ist auch nötig: Der Kinderwunsch bestimmt ihr Leben so sehr dass sie sich darin zu verlieren drohen, wie die Autoren Leander Verdievel und Zita Theunynck mit großem Einfühlungsvermögen und leisem Humor zeigen.

"Federer: Zwölf letzte Tage", Prime Video

20 Grand-Slam-Titel, 310 Wochen an der Spitze der Weltrangliste, Preisgelder von über 130 Millionen Dollar: Roger Federer schrieb ohne Zweifel Tennisgeschichte. Nach dem Karriereende des Schweizers erinnert Prime Video mit dem Dokumentarfilm "Federer: Zwölf letzte Tage" (ab 20. Juni) an dessen Karriere. Unter der Regie von Oscar-Preisträger Asif Kapadia ("Amy", 2016) und Joe Sabia begleitete ein Kamerateam Federer unter anderem auf dem Weg zu seinem alles entscheidenden Social-Media-Auftritt: "Hoffentlich brauche ich diese Taschentücher nicht. Aber ich bin emotional, man kann nie wissen", lässt er das Publikum der Doku im Vorfeld wissen, ehe er am 15. September 2022 die Tenniswelt-verändernden Worte ins Mikrofon spricht: "Ich bin 41 Jahre alt. Ich spielte über 24 Jahre hinweg mehr als 1.500 Matches. Tennis war besser zu mir als in meinen kühnsten Träumen. Ich muss erkennen, wenn es Zeit ist, meine Karriere zu beenden."

Rund viereinhalb Minuten dauerte Federers Abschied von der Tenniswelt. Rund zwei Jahre später gewähren nun auch Federes Freunde, seine Rivalen und seine Familie Einblicke in die letzten offiziellen Tage als Tennisprofi. Mit dabei sind unter anderem die Tennis-Stars Rafael Nadal, Novak Djokivic und Andy Murray sowie Federers Ehefrau, die ehemalige Tennisspielerin Miroslava Vavrinec, genannt Mirka. Mit ihr ist Federer seit den Olympischen Spielen 2000 in Sydney liiert. Gemeinsam haben sie vier Kinder.

"Bread & Roses", Apple TV+

Von großem internationalem Echo begleitet, eroberten die Taliban 2021 die afghanische Hauptstadt Kabul. Seither hat sich die Lebenssituation von Frauen drastisch verschlechtert. Der Apple-Dokumentarfilm "Bread & Roses" (ab 21. Juni) begleitet drei Frauen, die sich der Unterdrückung durch die radikalislamische Miliz nicht kampflos beugen wollen. "Die Schließung von Mädchenschulen in Afghanistan ist nicht nur ein feministisches Anliegen, sondern auch eine Frage der internationalen Sicherheit", erklärt Regisseurin Sahra Mani in einem Interview: "Die Taliban haben erkannt, dass die Kinder gebildeter Mütter schwer zu indoktrinieren und weniger anfällig dafür sind, ihre zukünftigen Soldaten zu werden. Es ist entscheidend für den Erhalt und die Sicherheit unserer gesamten Welt, dass die Mädchenschulen in Afghanistan geöffnet bleiben."

Als afghanische Geflüchtete wuchs Mani im Iran auf. Sie studierte Dokumentarfilm in London und gründete später das Afghanistan Doc House, eine Dokumentarfilmgesellschaft in Kabul. Ihre afghanische Heimat hatt Mani nur wenige Tage vor dem Zusammenbruch des Staates verlassen, um an einem europäischen Filmfestival teilzunehmen: "Damals wusste ich nicht, dass es das letzte Mal war, dass ich die Tür geschlossen habe", erinnert sie sich in einem Interview mit dem Branchenblatt "Deadline" anlässlich der Filmfestspiele in Cannes 2023. Hier wurde "Bread & Roses" erstmals gezeigt, ehe sich Apple die Rechte sicherte. Produziert wurde der Film von "Die Tribute von Panem"-Star Jennifer Lawrence und Justine Ciarrocchi unter dem Banner ihrer Firma Excellent Cadaver.

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