Diese Bands heißen wie Tiere
Manche finden, der US-Musiker Mark Oliver Everett (Mitte) sei ein komischer Kauz. Er selbst sieht sich wohl eher als Aal. Zumindest heißt die von ihm geführte Band so: Eels ("Aale"). Am Freitag melden sich die Alternative Rocker nach zwei Jahren mit einer neuen Platte zurück - und befinden sich mit ihrem tierischen Bandnamen in guter Gesellschaft ...
© IMAGO / ZUMA WireEels
Bei dem Album mit dem selbstreferentiellen Titel "Eels Time!" (erhältlich ab 7. Juni) handelt es sich bereits um das 15. Studioalbum der US-Amerikaner sowie um den Nachfolger des 2022 veröffentlichten "Extreme Witchcraft". Anlässlich der Veröffentlichung stellt sich die Frage, welche anderen Bands noch Namen tragen, die an Tiere angelehnt sind.
© Getty Images / Frederick M. BrownGorillaz
Beispielsweise: Warum heißen die Gorillaz eigentlich Gorillaz? Eine offizielle Erklärung für den Bandnamen hat es nie gegeben, aber natürlich viele Erklärungsversuche ...
© WMGGorillaz
Einer der schönsten: Damon Albarn (Mitte) und Gorillaz-Mitbegründer Jamie Hewlett - beide Fans der chinesischen Kultur - wurden 1968 geboren, also im Jahr des Affen. Eine andere Theorie: Der Name wurde von "Guerilla" abgeleitet und bezieht sich auf das unkonventionelle Konzept der virtuellen Band ohne feste Besetzung.
© Getty Images / Nicholas HuntThe Animals
Was The Band für Bands im Allgemeinen war, das waren diese britischen Alpha-Rocker (hier im Jahr 1965) für Bands mit Tiernamen: The Animals.
© Evening Standard/Hulton Archive/Getty ImagesThe Monkees
The Monkees - kann man es mit einem so affigen Namen zu etwas bringen? Und ob: Die Monkees landeten in den 60-ern nicht nur einige große Hits, sondern hatten auch noch eine eigene Sendung im US-Fernsehen.
© NBC Television/Getty ImagesArctic Monkeys
Eigentlich verortet man Affen in ihrem natürlichen Lebensraum ja eher in südlicheren Gefilden, seit dem Jahr 2002 wurden auch Exemplare in der Arktis gesichtet: Die britischen Alternative Rocker der Arctic Monkeys ("Arktische Affen") haben im Vereinigten Königreich vielfach Platin vorzuweisen. "I Bet You Look Good on the Dancefloor" zählt zu ihren größten Hits.
© 2019 Getty Dragomir Yankovic / Getty Images/StringerThe Turtles
"The Lions", "The Bears", wasauchimmer: In den 60-ern wären noch viele coole Bandnamen mit Tierbezug frei gewesen. Diese Herren entschieden sich trotzdem für "The Turtles". Ganz schön harmlos für eine Rockband (die allerdings auch nur bis 1970 existierte).
© Getty Images/Central PressThe Beatles
Was, die auch? Genau genommen ja: Paul McCartney (links), John Lennon (dritter von links) und George Harrison (rechts) traten bereits in den späten 50-ern als "Johnny and the Moondogs" auf. Kurze Zeit später wurden sie zu "The Silver Beetles" ("Die silbernen Käfer") und dann zu "The Silver Beatles" - so kam dann auch der "Beat" dieser hochtalentierten Kombo ins Spiel, die schließlich als "The Beatles" Musikgeschichte schrieb.
© John Pratt/Keystone/Getty ImagesThe Crickets
Die Musik von Rock'n'Roll-Pionier Buddy Holly (im Bild rechts) prägte die Beatles enorm. Was aber nur wenige wissen: Ohne Buddy Holly wären die Beatles vielleicht auch nie auf ihren Bandnamen gekommen. "The Silver Beetles" entstand in Anlehnung an Buddy Hollys Begleitband The Crickets ("Die Grillen").
© Keystone/Getty ImagesWhitesnake
Schaut, als hätte er eine Schlange gesehen, dabei ist er ja selbst eine: David Coverdale ist seit 1978 Frontmann der Hardrock-Band Whitesnake. Davor sang er bei einer Band ohne tierischen Namen: Deep Purple.
© Getty Images/Kellie WarrenScorpions
Immer bereit, zuzustechen und ihr Gift zu verspritzen? Darüber, wie gefährlich die Scorpions wirklich sind, lässt sich streiten. Ihren Bandnamen hat aber nie jemand ernsthaft infrage gestellt.
© Didi ZillThe Wombats
Die naheliegendsten Tiernamen sind inzwischen alle verbraucht, da muss man als moderne Band eben kreativ werden: Diese Alternative-Rocker aus Liverpool nennen sich "The Wombats". Wer die Tiere nicht kennt: Wombats sind kugelrunde, flauschige und immerhin ziemlich niedliche australische Beutelsäuger.
© Getty Images/Jeff J MitchellTemple of the Dog
"In China essen sie Hunde", in Seattle errichten sie für die Vierbeiner eigene Tempel: Chris Cornell (Bild) gründete in der Grunge-Hauptstadt 1990 die Supergroup Temple of the Dog, zu der unter anderem auch Pearl-Jam-Sänger Eddie Vedder gehörte.
© Getty Images/Neilson BarnardThe Byrds
Was sind das für komische Vögel? Das sind die Byrds. Zunächst traten die legendären Folk-Rocker als "Birds" auf, später wurde daraus dann "The Byrds" - angeblich auch, um Folk-Kollege Bob Dylan und seinem "y" Respekt zu zollen.
© Keystone/Getty ImagesPorcupine Tree
Was soll das sein, ein Stachelschweinbaum? Es gibt jedenfalls eine britische Progressive-Rock-Band, die sich entsprechend benannte und damit bis heute großen Erfolg hat: Porcupine Tree.
© Getty Images/Anna WebberMastodon
Ausgestorbene Tiere zählen natürlich auch: Das hier ist Gitarrist Brent Hinds von der Metal-Band Mastodon. Hinds war es auch, der seinerzeit den Bandnamen vorschlug - er ließ sich dazu von einer seiner vielen Tätowierungen inspirieren.
© Getty Images/Ethan MillerDinosaur Jr.
Apropos ausgestorben: Auch die Dinosaurier haben in der Musikwelt längst ihre Würdigung erfahren. Die Rede ist natürlich von der berühmten US-amerikanischen Rockband Dinosaur Jr., die 1984 gegründet wurde - also ungefähr 65 Millionen Jahre, nachdem die echten Dinosaurier von der Erde verschwanden.
© Getty Images/Alvaro CabreraT. Rex
Marc Bolan gehörte zu den Wegbereitern des Glam Rock und gilt bis heute als echte Rock-Ikone. Dass aus ihm und seiner Band mal etwas Großes werden würde, ahnte er offenbar schon früh. Als es darum ging, einen Namen auszuwählen, entschied er sich 1967 für das (nach damaligem Wissensstand) größte Raubtier, das je auf der Erde lebte. Nachdem er und seine Band zunächst als "Tyrannosaurus Rex" auftraten, wurde daraus 1970 der Name, den bis heute jeder kennt: "T. Rex".
© Steve Wood/Express/Getty ImagesAlien Ant Farm
Erinnert sich noch jemand an Alien Ant Farm? 2001 landeten die US-Rocker um Dryden Mitchell (Bild) mit dem Michael-Jackson-Cover "Smooth Criminal" einen großen Hit. Eine Farm mit Alien-Ameisen haben sie aber nie besessen.
© Scott Gries/ImageDirect/Getty ImagesPowerwolf
Ein majestätischer und doch oft missverstandener Räuber, der im Zentrum vieler Mythen und Märchen steht: Dass sich schon mehrere Rockbands bei der Namensfindung vom Wolf inspirieren ließen, ist nicht wirklich verwunderlich. Ein Beispiel: die deutsche Power-Metal-Formation Powerwolf (Bild).
© Getty Images/Adam BerryWolfmother
Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Niemand! Andrew Stockdale (Bild), Frontmann der australischen Rockband Wolfmother, sieht aber doch ganz schön wild aus ...
© Getty Images/Paul JeffersSteppenwolf
Und wieder der Wolf! Wobei man bei Steppenwolf ehrlicherweise ergänzen muss: Die kanadisch-amerikanische Formation, die mit "Born To Be Wild" einen Rock-Klassiker für die Ewigkeit schuf, dachte bei der Bandgründung nicht an das Tier, sondern bezog sich auf Herman Hesses Roman "Der Steppenwolf".
© Michael Ochs Archives/Don Paulsen/Getty ImagesEagles
Folk, Country, Bluegrass, Rock und eine große Portion Freiheitsgefühl: Die Eagles waren immer schon eine sehr amerikanische Band, einen besseren Namen hätten sie also kaum finden können - schließlich ist der Adler ja das Wappentier der USA. Im Bild: Don Henley (rechts) und der 2016 verstorbene Glenn Frey.
© Getty Images/Rick DiamondHöhner
Amerika hat die Eagles, wir haben die Höhner (hochdeutsch: Hühner). Bei Henning Krautmacher (links), dem langjährigen Frontmann der Kölner Kultband, hat es sich inzwischen allerdings ausgegackert - er verließ die Gruppe 2022. Die Höhner machen trotzdem weiter.
© Getty Images/Andreas RentzThe Black Crowes
The Black Crowes gelten als eine der größten Hardrock-Bands aller Zeiten und sie besitzen definitiv auch einen der coolsten Namen. Der bezieht sich aber gar nicht auf schwarze Krähen, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern auf ein Kinderbuch von Leonard Leslie Brooke ("Johnny Crow's Garden"). Übrigens: Mit "Happiness Bastards" hat die Band um Chris (links) und Rich Robinson gerade ihr erstes neues Album seit 15 Jahren veröffentlicht.
© Ross HalfinThe Yardbirds
Die Yardbirds, das ist natürlich ein Stück Musikgeschichte. Die späteren Star-Gitarristen Eric Clapton, Jeff Beck und Jimmy Page waren mal Mitglieder dieser Band (allerdings nicht gleichzeitig). Aber was bedeutet eigentlich "The Yardbirds"? Übersetzen könnte man den Bandnamen mit "Die Knastbrüder", oder eben: "Die Knastvögel".
© Mirrorpix/Daily Mirror/Getty ImagesIron Butterfly
"In-A-Gadda-Da-Vida" (1968) machte die Band berühmt, das Stück gilt als wegweisendes Proto-Metal-Werk. Ziemlich heftig war auch der Name dieser Gruppe, die eigentlich der Hippie-Bewegung der späten 60-er entstammte: Iron Butterfly ("Eiserner Schmetterling").
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