Ninja Warrior Germany
Eine Staffel der Superlative fand ein würdiges Ende: "Ninja Warrior Germany" brachte im Finale nicht nur das RTL-Publikum, sondern auch die Moderatoren fast um den Verstand. Im Zentrum eines Sekundenbruchteils-Dramas: Seriensieger und "Let's Dance"-Star René Casselly (Bild).
© RTL / Willi WeberNinja Warrior Germany
Laura Wontorra war vor dem Showdown bei "Ninja Warrior Germany" vor Anspannung ganz hibbelig. "Ich muss aufpassen, dass ich mir vor Aufregung nicht in die Hose mache." Es war aber auch der Wahnsinn, was eine verbliebene Athletin und 16 Athleten in den zwei hammerharten Parcours boten. Fanden auch die Kommentatoren Jan Köppen (links) und Frank "Buschi" Buschmann.
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Reifenwechsel, Stangenwalze, Wirbelbretter, Korkenzieher, Wasserwände und Cargonetz - diese Hindernisse müssen in Stage 2 bewältigt werden - in nur 2:25 Minuten! Acht von 17 bleiben auf der Strecke. Darunter auch Marco Müller (Bild), der um zwei Sekunden zu spät buzzert. Aus auch für Joel Mattli, David Eilenstein, Tim Wolf und Sladi Djulabic.
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Nicola Wulf stand schon vor Stage 2 als Last Woman Standing fest. Aber halbherziges Schaulaufen? Das kennt die 16-Jährige nicht. "Ist das die Possibility? Was ist das für ein Mädchen?!" Frank Buschmann kann kaum fassen, wie bärenstark sie sich durchtankt. In der Stangenwalze ist sie schneller als alle Männer. "Flieg, Nicola, flieg!", feuert Buschi an.
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Buschi und Jan Köppen flippen auf dem Moderationsturm komplett aus, aber es reicht nicht für Nicola - die Zeit läuft noch vor dem Cargo-Netz aus. Köppen schwärmt trotzdem vom "größten Gänsehautmoment" und Buschi von "der größten Story dieser Staffel". Wontorra bringt am Beckenrand Trost und die LWS-Plakette - die 25.000 Euro Prämie folgen demnächst.
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Neun Athleten bekommen es in Stage 3 erst mit Dominoweg, Kolbenfresser, Flugrodeo und den Stempeln zu tun - für Max Görner, LMS von 2022, null Problemo. Das vorletzte Hindernis besteht aus drei Elementen und schon an den Steckkästen (Foto) wird es richtig pumpig. Der 21-jährige Nürnberger nutzt die "Figure of four" (Bild), um "Körner" zu sparen.
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"Was sind diese Jungs geil", frohlockt Buschmann ob der Performance von Max. Aber dann der Schockmoment: Er verliert einen der Steckstäbe und hat somit keine Chance mehr, das nächste Element zu erreichen. Er schwingt enttäuscht auf die Matte ab. Er wird nicht nass - wirkt aber doch wie ein begossener Pudel. Die Fans trösten mit Standing Ovations.
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Aber jedes Drama ist zu toppen: Simon Brunner merkt, dass er in den Steckkästen Reichweiten-Probleme hat. Er entscheidet sich für einen "Notausgang für Helden" (Wontorra): Er springt direkt an den ersten Tropfstein. Das schafft er auch, aber einer der beiden Haltegriffe fällt ins Wasser. Das bedeutet das Aus. Buschi beseelt: "Was für ein grandioser Kampf."
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Philipp Göthert, LMS 2023, wollte unbedingt wieder an den Mount. Er muss das um ein Jahr verschieben, denn auch er verliert an den Steckkästen einen der Steckstäbe. Ein Verzweiflungssprung an den Tropfstein gerät zu kurz - er und seine Träume von der Titelverteidigung gehen baden. "Dass es so zu Ende geht, das ist so traurig", sagt er enttäuscht.
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"An den Steckkästen wird's eng", unkt Köppen. Aber Fan-Liebling Daniel Gerber (Wontorra: "Du bist ein Ninja-Popstar!") überwindet das Hindernis. Aber an den Tropfsteinen "kommt der Pump" (Buschi) und für "Dima" das Aus. Aber er führt! "Ich kann sagen, ich war kurz der Beste." Und er bleibt's vorerst: Lukas Kilian und Julian Rieger können ihn nicht toppen.
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Sandro Scheibler ist der erste Athlet, der nach souveräner Leistung über die Tropfsteine hinaus kommt. Der Schweizer ist so präzise wie ein Uhrwerk und schafft auch die Fingerleisten 2.0 problemlos. Als er am Flugweg (Bild) ankommt, rasten Buschmann und Köppen aus. Wenn er den übersteht, steht er am Mount Midoriyama!
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"Jaaaa, wir haben einen am Mount", brüllt Jan Köppen, als Sandro auf den Buzzer haut. Beim Athleten fällt aller Druck weg. Er bricht in Freudentränen aus ("Ich bin der sechste Mann am Mount Midoriyama, ich bin so stolz") und fällt erst Wontorra, dann Buschi weinend um den Hals. Buschi bekommt auch feuchte Augen: "Was für ein Abend!"
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"Der Typ ist irre, immer wieder." Köppen flüstert es ehrfurchtsvoll, als mit Moritz Hans eine NWG-Legende in den Parcours geht. Es ist seine neunte Finalteilnahme, er war der erste Bezwinger des Mount. In Stage 2 war er zweitschnellster Finisher. Den kletterlastigen Parcours in Stage 3 geht er mit Ironie an. "Das ist gemütlich, da hängt man viel rum."
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"Das ist die Choreografie eines Wiener Walzers. Jetzt weißt du, warum er bei 'Let's Dance' war." Buschi ist regelrecht verzaubert, als sich Moritz Hans durch den Steckkasten-Dschungel (Bild) hangelt. Köppen: "Das ist fast aufreizend, wie cool er das macht." Moritz buzzert und damit steht fest: Er wird als erster Athlet zum dritten Mal an den Mount treten.
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René Casselly! NWG-Ikone. Der bislang einzige "Ninja Warrior Germany" (2021) und Gewinner von 300.000 Euro. Der Zirkusartist ist in Top-Form, schafft in Stage 2 die schnellste Zeit. In Stage 3 lässt er einen Stempel aus, absolviert die Steckkästen (Foto) mit Bravour. "Das ist eine totale Demonstration", raunt Buschi. "Unfassbar, was der abruft."
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Fingerleisten, Flugweg? "Lachtauben" für René. Er buzzert souverän und präsentiert sich danach in lässiger Siegerpose, spielt mit dem Publikum. "Was für ne Type", feiert Buschi. Köppen jubelt derweil: "Wir haben drei am Mount", und das ist eine Premiere, ein neuer Rekord. Köppen ergriffen: "Jetzt hat einer gewaltig Schiss - und zwar der Mount Midoriyama."
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Die Kultstätte aller Ninja-Athleten ist 32 Meter hoch, hat 30 Stufen an der Himmelsleiter und 13 Meter Seil, wiegt 66 Tonnen - der Mount Midoriyama! Sandro Scheibler legt am "Monstrum aus Stahl" (Wontorra) vor, beginnt gut im Zweier-Rhythmus an der Himmelsleiter. Nach 18 Sprossen ein Fehler - und das Aus! Sandro: "Das gehört dazu. Es sollte nicht sein."
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Das gab's noch nie: Moritz Hans bezwingt als Erster zum zweiten Mal den Mount - allerdings fehlen ihm noch gut fünf Meter zum Buzzer, als die erlaubten 35 Sekunden auslaufen. Trotzdem: irrsinnige Leistung. "Das war so nah dran", leidet Wontorra mit ihm. Moritz führt, aber er weiß, wer noch kommt. "Ich mach mir noch keine allzu großen Hoffnungen."
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2021 schnappte René Casselly Moritz Hans am Mount den Titel und die Kohle weg. Wiederholt sich die Gschichte? René startet dynamisch, aber an der vierten Sprosse kommt früh ein Hakler an der Himmelsleiter. "Um Gottes willen, alter Schwede", japst Buschi entsetzt, aber René fängt sich und klettert weiter. Aber die Uhr tickt unbarmherzig. Wird es reichen?
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Es ist ein Sekundendrama: René fightet sich zum Buzzer, aber die Zeit läuft ab. Ein paar Hundertstel fehlen und machen den Unterschied zwischen 300.000 Euro und 25.000 Euro. Denn er wird nicht zum zweiten Mal "Ninja Warrior Germany", aber zum ersten Mal Last Man Standing - und schnappt damit Moritz Hans - erneut - den Sieg in letzter Sekunde weg.
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Die neunte Staffel ist vorbei, und es war ein Festival. Die besten Leistungen der Frauen "ever, ever, ever", feiert Buschi. Erstmals drei Athleten am Mount. Mit Nicola Wulf und René Casselly zwei glorreiche Sieger. Und schon jetzt Vorfreude auf die Jubiläumsstaffel im nächsten Jahr. Vielleicht wirklich auf Mallorca? Egal, geil wird's auf jeden Fall.
© RTL / Willi Weber