Terra X; Ein Tag in Berlin 1943 - Der Passfälscher Cioma Schönhaus - So. 27.10. - ZDF: 19.30 Uhr

Er rettete hunderten das Leben

16.10.2024 von SWYRL/Hans Czerny

50.000 Berliner Juden wurden bereits in Konzentrationslager deportiert und ermordet, als sich der jüdische Grafiker Cioma Schönhaus entschloss, in den Untergrund zu gehen und anderen verfolgten Juden mit kunstvoll gefälschten Pässen zu helfen.

Als der fast 20-jährige Cioma Schönhaus im Juni 1942 mit seinen Eltern nach Majdanek deportiert werden sollte, gelang es ihm, dem Haftbefehl zu entkommen. Er tauchte unter, gab sich eine "arische" Identität und wechselte ständig die Wohnung, um nicht von der Meldebehörde oder von Denunzianten erfasst zu werden. Zusammen mit Gleichgesinnten fälscht Schönhaus kunstvoll Pässe für gleichfalls untergetauchte Juden, von denen tausende in Berlin verblieben waren. Die Docufiction aus der "Terra X"-Reihe "Ein Tag in ..." erinnert an einen Unerschrockenen, der hunderten zur Flucht verhalf und sich von den Nazis nicht beugen lassen wollte.

Als er enttarnt wird, gelingt Schönhaus mit einem gefälschten Wehrpass 1943 selbst auf dem Fahrrad die Flucht in die Schweiz, wo er bis zu seinem Tod 2015 wohnen blieb. Der "Terra X"-Film (Autoren; Arne Peisker, Elin Carlsson und Sigrun Laste) greift auf ein Gespräch Ciomas mit einem seiner vier Söhne zurück und ist zudem mit seiner Originalstimme unterlegt.

Der Film ist nicht identisch mit dem Spielfilm "Der Passfälscher" (1922) von Maggie Peren. Er ist ab 16. Oktober in der ZDF-Mediathek abrufbar.

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