01.01.2025 von SWYRL/Maximilian Haase
Olaf Schubert - der uneheliche Sohn von Rockstar Mick Jagger? So zumindest geht die unterhaltsame Geschichte, die der Comedian in seiner Mockumentary "Olaf Jagger" genüsslich ausbreitet. Das Zweite zeigt den prämierten Film nun als Free-TV-Premiere.
Mein Papa, einer der größten Rockstars aller Zeiten? Dieser natürlich nicht ganz ernstgemeinten Frage geht Olaf Schubert in einer unterhaltsamen Mockumentary nach, die quer durch dessen Familiengeschichte einer heißen Spur folgt: Kann es tatsächlich sein, dass der beliebte Comedian in Wirklichkeit der uneheliche Sohn von Mick Jagger ist?
Die Story, die der Film mit dem verheißungsvollen Titel "Olaf Jagger" genüsslich ausbreitet, geht so: Schuberts Mutter soll in den 60er-Jahren mit dem berühmten Frontmann der Rolling Stones eine Affäre gehabt haben - mit dem Pullunder tragenden Dresdner als Folge. Schubert stößt in der bei den Hofer Filmtagen 2022 prämierten Mockumentary, die das Zweite nun als Free-TV-Premiere zeigt, auf immer mehr Zeugen und Indizien, die seine Theorie zu untermauern scheinen ...
Weil sich Schubert nicht nur auf die - "wenn man genau hinsieht" - Ähnlichkeit zwischen ihm und Jagger verlassen will, forscht er in detektivischer Kleinstarbeit nach. Er befragt Historiker und Experten wie seinen Namensvetter und Stones-Fan Olaf Böhme; Rammstein-Keyboarder Flake soll ihm derweil den Kontakt zu Papa Mick herstellen, während er seinen bisherigen Vater noch nicht mit der bitteren Wahrheit konfrontieren kann. Doch geht es im Film von Regisseurin und Autorin Heike Fink nicht nur um angebliche Seitensprünge und Familiengeheimnisse, sondern auch um eine kreative neue Auslegung der DDR-Geschichte und einen erfrischenden Blick auf den Kalten Krieg zwischen Ost und West.
Olaf Schubert gelingt als "Olaf Jagger" ein Highlight im hierzulande recht stiefmütterlich behandelten Mockumentary-Genre - und stellt sich damit in eine Reihe mit Olli Dittrichs jährlichen Minifilmen ("Trixie" und Co.) oder Studio Brauns "Fraktus" (2012). Schon vor der Ausstrahlung ist der Film ab Mittwoch, 1. Januar, ab 23.30 Uhr in der ZDFmediathek abrufbar.