Künstliche Intelligenz als Brosche

KI-Anstecker krachend gescheitert: Humane stellt Betrieb ein

19.02.2025 von SWYRL

Das Gadget Humane AI sollte das Ende des Smartphone-Zeitalters einläuten, ist nun aber krachend gescheitert. Produktion und Betrieb der Geräte werden eingestellt, HP kauft die Reste der Start-up-Firma ehemaliger Apple-Manager auf.

Ab dem 28. Februar sind sämtliche Humane AI-Pins Elektroschrott. Die von ehemaligen Apple-Managern gegründete Firma stellt den Betrieb der KI-Geräte ein, die angetreten waren, um das Ende der Smartphone-Ära einzuläuten. Gespeicherte Medien, Notizen und andere Daten sollten zwingend heruntergeladen werden, bevor die Abschaltung sämtlicher Cloud-abhängiger Funktionen eintritt.

Glück im Unglück haben jene Käuferinnen und Käufer, die das Gadget vor 90 Tagen (ab 15. November 2024) oder kürzer erworben haben: Sie werden von Humane entschädigt, sofern bis zum 27. Februar einen Rückerstattungsantrag gestellt wird. Allen anderen bleibt ein Stück nutzloses Technik, das mit großen Ambitionen gestartet war - und nun krachend gescheitert ist.

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Patente und Unternehmensreste gehen an HP

Die nahezu quadratische SciFi-Brosche, die mit einem Magneten an der Kleidung angebracht wird, sollte ein Begleiter durch den Alltag sein - ausgestattet mit einer Kamera, Lautsprechern, einem Mikrofon sowie Sensoren, die die Umgebung aufzeichnen. Der futuristische Clou bei der Benutzer-Erfahrung: Nachdem der AI-Pin über kein Display verfügt, sollte es der User vornehmlich per Sprache und integriertem Laser-Projektor steuern. Dieser nutzt die Hand des Users als Projektionsfläche für die Bedienoberfläche.

Doch der rund 700 Dollar teure KI-Anstecker konnte die hohen Erwartungen von Anfang nicht erfüllen - den Marktstart im April 2024 begleiteten überwiegend negative Bewertungen. Grund war jedoch weniger die Qualität der Hardware, sondern vielmehr die fehleranfällige Software, die oft den Dienst verweigerte. Hinzu kam die Fehleranfälligkeit der herangezogenen KI-Sprachmodelle.

Das Betriebssystem namens "CosmOs", mehr als 300 Patente und Patentanmeldungen sowie die Reste des Unternehmens gehen für rund 116 Millionen US-Dollar an HP. Auch das Führungsteam, darunter die Gründer Imran Chaudhri und Bethany Bongiorno, wechselt zum Hardware-Hersteller.

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