The Beatles: Paul McCartney vs. John Lennon
Sie spielten seit Teenagertagen zusammen in einer Band, galten lange Zeit als unzertrennliche Freunde und bildeten in den 60er-Jahren das größte Songwriter-Team, das die Popwelt je gesehen hatte: Paul McCartney (links) und John Lennon. Und zunächst gab es zwischen beiden auch "nur" künstlerische Differenzen ... Aber sie sind nicht die einzigen Musiklegenden, die sich (irgendwann) nicht mehr leiden konnten ...
© William Vanderson/Fox Photos/Getty ImagesThe Beatles: Paul McCartney vs. John Lennon
Vom Jugendfreunden zu Erzfeinden, die sich vor Gericht um Geschäftsfragen stritten: Als die Beatles sich trennten, hatten sich die beiden Hauptsongwriter längst völlig überworfen. Höhepunkt der Fehde: McCartney griff Lennon mit dem Song "Too Many People" 1971 persönlich an, jener antwortete mit dem bösartigen "How Do You Sleep?".
© Stroud/Express/Getty ImagesOasis: Liam vs. Noel Gallagher
Zwei Zitate bringen die ewige Hassliebe der Gallagher-Brüder wohl auf den Punkt: Noel (rechts) hält seinen Bruder nicht für den Hellsten: "Er ist ein Mann mit einer Gabel in einer Welt voller Suppe." Liam hingegen liebt, ja "verehrt" seinen Bruder sogar - als Mensch: "Aber als Typ im Musikbusiness ist er einer der größten Schw.... überhaupt!"
© ARTE / Elite FilmOasis: Liam vs. Noel Gallagher
Immer wieder gab es Berichte um eine angeblich Oasis-Reunion, immer wieder beschuldigten sich beide gegenseitig, der Grund dafür zu sein, dass Oasis nicht wieder zusammen auftreten. Letztes Jahr dann die überraschende Kehrtwende: Die Brüder kündigten für 2025 eine Welttournee an, 41 Konzerte in Großbritannien, Asien und Südamerika sind bislang geplant. Ob sich die beiden so lange zusammenraufen?
© Vittorio Zunino Celotto/Getty ImagesMetallica: James Hetfield vs. Jason Newsted
Über die großen persönlichen Spannungen, mit denen Metallica zu kämpfen hatten, gibt es mit "Some Kind Of Monster" sogar eine Doku. Ein Auslöser dafür war wohl auch die Alkoholsucht von Sänger James Hetfield (zweiter von links). Jason Newsted etwa schreibt ihm seinen Ausstieg 2001 zu: "Er hatte zu der Zeit einen Haufen persönlicher Probleme und ich musste das ausbaden", erklärte der ehemalige Bassist der Band.
© Universal MusicMetallica: Metallica vs. Dave Mustaine
Ironie der Geschichte: Eines der ersten "Opfer" der Band-Geschichte war Dave Mustaine, der 1983 bei Metallica kurz vor deren Durchbruch aufgrund seiner Drogenprobleme geschasst und durch Kirk Hammett ersetzt wurde. Der Gitarrist gründete daraufhin Megadeth (Bild), ebenfalls eine der erfolgreichsten Thrash-Metal-Band aller Zeiten.
© WarnerRamones: Johnny vs. Joey Ramone
Trotz des gleichen - selbst gewählten - Nachnamens: Brüder waren die Punk-Legenden Ramones nicht. Aber auch ohne Geschwisterrivalität gab es eine Menge Konfliktpotenzial. Sänger Joey etwa galt als politisch liberal, Gitarrist Johnny hingegen als konservativ und Anhänger von US-Präsident Ronald Reagan.
© WarnerRamones: Joey vs. Johnny Ramone
Nicht nur hinsichtlich der politischen Ansichten stritten sich Johnny (zweiter von rechts) und Joey Ramone (rechts), der Konflikt wurde sehr persönlich: Der Gitarrist spannte dem Sänger seine Freundin Linda aus, die später Johnnys Ehefrau werden sollte. Joey reagierte auf die Situation mit dem Song "The KKK Took My Baby Away". Trotzdem blieben beide in der Band, mehr als professionellen Umgang pflegten sie aber nie mehr.
© WarnerPink Floyd: Roger Waters vs. David Gilmour
Eigentlich war Gitarrist David Gilmour (rechts) zunächst "nur" als Backup für Gründungsmitglied Syd Barrett eingeplant gewesen, der aber schon bald wegen seiner Drogen- und psychischen Probleme die Band verlassen musste. Vielleicht lag es daran, dass Roger Waters, der daraufhin zum Pink-Floyd-Mastermind avancierte, Gilmour scheinbar nie als vollwertigen Ersatz anerkannte.
© WMGPink Floyd: Roger Waters vs. David Gilmour
Sicher ist: Waters bestimmte im Laufe der Bandgeschichte immer mehr die musikalischen Geschicke, bis er 1985 aufgrund der Spannungen die Band verließ. Die verbliebenen Bandmitglieder (Bild, von links) Nick Mason, David Gilmour und Richard Wright traten weiter als Pink Floyd auf, was Waters (vergeblich) durch diverse Gerichtsprozesse verhindern wollte.
© Dimo Safari / Pink Floyd Ltd.Guns N' Roses: Axl Rose vs. Slash
Lag es an den von Slash (zweiter von links) konsumierten Drogen? Oder am großen Ego von Axl Rose (Mitte)? Der ehemalige Bandmanager von Guns N' Roses lieferte 2016 eine ungewöhnliche Erklärung für die Spannungen, die 1996 zum Bruch führten: Der von seinem Vater missbrauchte Sänger habe Slash nicht verziehen, dass der Gitarrist mit Michael Jackson, dem damals schon Kindesmisshandlung vorgeworfen wurde, aufgetreten sei.
© UniversalGuns N' Roses: Axl Rose vs. Slash
Eine Versöhnung der beiden Guns-N'-Roses-Protagonisten schien lange Zeit undenkbar, 2016 geschah dann doch das scheinbar Unmögliche: Axl Rose, Duff McKagan und Slash traten zunächst auf dem Coachella-Festival gemeinsam auf, die "Not In This Lifetime"-Tour folgte.
© Live NationBeach Boys: Brian Wilson vs. Mike Love
Sommer, Surfen, alles eitel Sonnenschein? Von wegen! Auch bei den Beach Boys gab es (Familien-)Konflikte: Mastermind Brian Wilson (rechts) und sein Cousin Mike Love (Mitte), waren selten einer Meinung. Ein Streit landete sogar auf einem Album: "'Cassius' Love vs. 'Sonny' Wilson" ist kein Song, sondern eine Diskussion im Studio zwischen den beiden Streithähnen.
© Hulton Archive/Getty ImagesBeach Boys: Brian Wilson vs. Mike Love
Die Einheit der Reunion 2012 trügt: Brian Wilson (Mitte) und Mike Love (zweiter von rechts) stritten mehrfach vor Gericht - etwa um Songcredits und damit verbundene Einnahmen. Vor einiger Zeit rief der Mastermind zu einem Boykott eines Konzerts seines Intimfeindes auf: Wilson verurteilte die Tatsache, dass Love auf einer Veranstaltung von Trophäenjägern mit seiner Beach-Boys-Formation auftrat.
© Robert Matheu / EMIPaul Simon vs. Art Garfunkel
Emotionaler Sänger trifft auf ambitionierten Songwriter: Art Garfunkel (links) und Paul Simon waren zwar Freunde seit der Schule und schrieben mit ihren Folk-Songs in den 60er-Jahren Pop-Geschichte, kamen aber als unterschiedliche Typen irgendwann nur noch schwer miteinander aus. 1970 trennte sich das erfolgreiche Duo.
© Hulton Archive/Getty ImagesPaul Simon vs. Art Garfunkel
Anfang der 80-er scheiterte die Arbeit an einem weiteren Album, während der gemeinsamen Reunion-Tour 1982/1983 redeten beide fast kein Wort miteinander. Heute sei ihr Umgang entspannter, so Simon: "Wenn wir das mit dem Singen außen vor lassen und einfach nur Freunde sind, uns daran erinnern, wer wir sind, wo wir herkommen, dann ist es wirklich angenehm."
© Central Press/Getty ImagesCreedence Clearwater Revival: John Fogerty vs. Rest der Band
Wer ist hier der Boss? Für John Fogerty (zweiter von rechts), Sänger und Kopf von Creedence Clearwater Revival, war die Antwort immer klar: Ich! Als sein Bruder Tom (links) und die anderen Bandmitglieder Stu Cook (rechts) und Doug Clifford mehr Mitspracherecht forderten, war das der Anfang vom Ende der Band, die nur vier Jahre zusammen existierte.
© Evening Standard/Getty ImagesCreedence Clearwater Revival: John Fogerty vs. Rest der Band
Nach der endgültigen Auflösung der Band 1972 hatte John Fogerty zu keinem Zeitpunkt Lust auf eine CCR-Reunion. Mehr noch: Als die Band 1993 in die Rock'n'Roll Hall Of Fame aufgenommen wurde, waren Clifford und Cook anwesend und wollten gemeinsam mit ihrem Ex-Frontmann aufzutreten. Der entschied jedoch, seine Hits lieber mit einer Allstar-Band zu performen.
© Jim Dyson/Getty ImagesKiss: Simmons und Stanley vs. Criss und Frehley
Hardrock als harte Arbeit: Während Kiss-Gitarrist Ace Frehley (links) und Schlagzeuger Peter Criss (zweiter von rechts) wilde Partys mit Alkohol und Drogen feierten, übernahmen Sänger Gene Simmons (zweiter von links) und Gitarrist Paul Stanley die (musikalische) Verantwortung innerhalb der Band. Dass erst Criss 1980 und zwei Jahre später Frehley die Band verließen, war nur folgerichtig ...
© Brenda ChaseKiss: Simmons und Stanley vs. Criss und Frehley
Auch wenn die Band später zeitweise wieder in Originalbesetzung auftrat, machte Gene Simmons (links) in einem Interview mit "Guitar World" 2019 noch einmal das Problem klar: "Peter und Ace hatten drei Chancen, sie waren draußen, dann wieder drin in der Band. Und wir mussten sie dreimal feuern: wegen Drogen, Alkohol, schlechtem Benehmen und unprofessionellem Verhalten."
© 2015 Getty Images/Paul KaneFleetwood Mac: Alle gegen alle?
Wie erschafft man eines der besten Alben aller Zeiten? Man nehme fünf Songwriter und zwei Paare, deren Beziehungen kurz vor und während den Aufnahmen zu "Rumours" in die Brüche gingen, und lasse ihren Gefühlen zu- und aufeinander freien Lauf. Von außen betrachtet trennte Fleetwood Mac Mitte der 70er-Jahre mehr, als dass sie irgendetwas miteinander verband.
© Sam Emerson / Warner MusicFleetwood Mac: Fleetwood Mac vs. Lindsey Buckingham
Über die Jahre rauften sich Fleetwood Mac immer wieder mal mehr oder weniger zusammen: Auf ihrer "On with the Show"-Tour 2014/15 traten sogar alle fünf wieder gemeinsam auf. Doch der Friede hielt nicht lange: 2018 gab es (wohl) Streitigkeiten um Details einer weiteren Tour, in deren Folge Lindsey Buckingham (zweiter von links) die Band verließ beziehungsweise verlassen musste.
© Warner