"Der Leopard" bei Netflix

Netflix spendiert den Klassiker "Der Leopard" eine monumentale Neuverfilmung für die Generation "Bridgerton"

04.03.2025 von SWYRL/Andreas Fischer

Tom Shankland hat "Der Leopard" für Netflix neu verfilmt: Er hat dabei alles richtig gemacht und den Klassiker für ein neues Publikum modernisiert.

"Wenn wir wollen, dass alles bleibt, wie es ist, muss alles sich ändern", sagt Don Fabrizio. Der Fürst von Salina muss mit ansehen, wie sich die Welt, die er kennt, vor seinen Augen verändert. Der sizilianische Aristokrat erlebt eine Zeitenwende, die jahrhundertealte Ordnung wird durch eine Revolution auf den Kopf gestellt: "Der Leopard" erzählt ab 5. März bei Netflix in sechs einstündigen Episoden davon - als so opulentes wie zeitloses Historiendrama mit aktuellen Bezügen.

Im Jahr 1860 wird Sizilien von den Truppen Garibaldis erobert, der das zersplitterte Italien vereinen will. Die Tage der alten Aristokratie sind gezählt, das erkennt der konservative Don Fabrizio (Kim Rossi Stuart) schnell. Gleichwohl er den Veränderungen nicht viel abgewinnen kann, ist er schlau genug, sich dem Neuen zu öffnen, um seine Stellung zu bewahren.

Dafür ist er sogar bereit, das Herz seiner Lieblingstochter Concetta (Benedetta Porcaroli) zu brechen und seinen Neffen Tancredi (Saul Nanni) politisch opportun zu vermählen. Er soll Angelica (Deva Cassel), Tochter eines opportunistischen Bürgermeisters, heiraten und mit der Liaison die Zukunft der Salinas sichern.

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Volltreffer für die Genration "Bridgerton"

"Der Leopard" ist zeitlos, aktuell, bewegend. Der italienische Regisseur Luchino Visconti hatte aus dem gleichnamigen Roman von Guiseppe di Lampedusa bereits 1963 ein Meisterwerk fürs Kino gemacht. Der britische Regisseur Tom Shankland hat das Werk für Netflix jetzt als Miniserie neu verfilmt und damit einen Volltreffer für die Generation "Bridgerton" gelandet.

Das liegt zum einen an der opulenten Ausstattung, der Leichtfüßigkeit der Inszenierung, den erfrischend unprätentiösen Dialogen und dem großartigen Hauptdarsteller Kim Rossi Stuart. Vor allem aber liegt es an dem Gegenspiel von Alt und Neu, von Wandel und Bewahren, von Tradition und Opportunismus, das bis heute fasziniert - weil es eben zeitlos ist. Auch wenn sich die Zeiten immer wieder ändern.

Moderne Hommage

Shankland ist es gelungen, sich vor dem Roman und Viscontis Film zu verbeugen und gleichzeitig den Stoff zu modernisieren, ihn für eine neue Generation attraktiv zu machen. Der Dreiecksgeschichte zwischen Tancredi, Concetta und Angelica wird mehr Platz eingeräumt, ohne dass es anbiedernd wirkt. Die Frauenfiguren, vor allem Concetta, sind stärker und selbstbewusster.

Außerdem spielt der Generationenkonflikt eine stärkere Rolle. Nicht nur Don Fabrizio muss sich in der neuen Zeit zurechtfinden. Auch die jungen Leute müssen ihren Platz darin erst noch finden.

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