So heißen die Prinzessinnen und Prinzen
Vor sieben Jahren, am 23. April 2018, wurden Prinz William und Prinzessin Kate zum dritten Mal Eltern, ihr Sohn Prinz Louis Arthur Charles kam zu Welt. Doch warum die vielen Vornamen? Die Galerie verrät: Das steckt hinter den Namen der kleinen Prinzen und Prinzessinnen Großbritanniens, Schwedens und Spaniens.
© Jack Taylor/Getty ImagesPrinz Louis Arthur Charles
Louis Arthur Charles nannten Prinz William und Herzogin Kate am 23. April 2018 ihren zweiten Sohn und sorgten damit für eine Überraschung: Arthur hatten die britischen Buchmacher als möglichen Rufnamen auf dem Zettel, nach dem englischen Sagenkönig und Queen Victorias drittem Sohn. Louis hingegen ...
© Dominic Lipinski - WPA Pool/Getty ImagesKönig Charles III.
... war keine offensichtliche Wahl, aber eine, die seinen Großvater König Charles III. wohl genauso glücklich machte, wie den eigenen Namen auf der Geburtsurkunde zu sehen. Benannt wurde der kleine Louis nämlich ...
© Victoria Jones - WPA Pool/GettyImagesLouis Mountbatten
... nach Louis Mountbatten, dem Onkel von Prinz Philip. Mountbatten, der der Krone als Vizekönig von Indien diente, hatte nicht nur einen großen Einfluss auf Prinz Philip, sondern war Charles lange Zeit Mentor und Ersatzvater. Am 27. August 1979 wurde Louis Mountbatten bei einem Bombenattentat der IRA getötet.
© Reg Lancaster/Daily Express/Getty ImagesPrinz George Alexander Louis
Auch Prinz George erhielt den Namen Louis - allerdings nur an dritter Stelle. Als Rufnamen setzten William und Kate für ihren Erstgeborenen auf einen soliden Windsor-Namen. George hieß nicht nur der Großvater der Queen, ...
© Jordan Peck/Getty ImagesKönig George VI.
... auch ihr Vater wählte George zu seiner Thronbesteigung als Regentennamen. Privat wurde George VI. allerdings Bertie gerufen, lautet sein Name doch eigentlich Albert Frederick Arthur George. Aber einen König Albert sollte es auf Wunsch seiner Urgroßmutter Queen Victoria in England nicht noch einmal geben - damit ihr geliebter Mann Albert nicht überstrahlt wird.
© Fox Photos/Hulton Archive/Getty ImagesKönigin Elizabeth II.
Und der zweite Vorname von Prinzchen George Alexander Louis? Der ist nicht nur eine kleine Verbeugung Richtung Schottland, wo im Mittelalter drei Könige Alexander hießen, sondern auch an die Queen. Deren voller Name lautet nämlich Elizabeth Alexandra Mary - Königin Alexandra war ihre Großmutter und beim Volk sehr beliebt.
© Jane Barlow - Pool/Getty ImagesPrinzessin Charlotte Elizabeth Diana
Direkt geehrt wurde die Queen dann, als die erste Tochter von Kate und William 2015 das Licht der Welt erblickte. Deren Rufname mag zwar Charlotte, die weibliche Version von Charles sein. Viel interessanter waren für Royalfans jedoch ihre Zweitnamen: Elizabeth und ...
© Stephen Pond/Getty ImagesLady Diana
... Diana, natürlich nach Prinz Williams 1997 verstorbener Mutter, Lady Diana.
© Pool/LiaisonLilibet Diana
Harry und Meghan gelten als königliche Rebellen - doch der Name ihres Töchterchens ist eine Ehrerbietung an die Royal Family: Lilibet Diana. Der erste Teil des Namens bezieht sich auf Harrys Oma, Königin Elizabeth II. - Lilibet lautet ihr Spitzname. Mit Diana gedenkt Harry natürlich seiner jung verstorbenen Mutter, Prinzessin Diana.
© Matt Dunham - WPA Pool/Getty ImagesArchie Harrison Mountbatten-Windsor
Mit dem ersten Vornamen ihres Sohnes überraschten die stolzen Eltern Harry und Meghan 2019 die Öffentlichkeit: Archie ist keiner der üblichen royalen Vornamen, die auf Traditionen oder Vorfahren verweisen. Er lag jedoch in Großbritannien im Trend: 2017 rangierte er auf Platz 18 der beliebtesten Vornamen.
© Dominic Lipinski - WPA Pool/Getty ImagesArchie
Nachdem die Namenswahl keinerlei Traditionen folgt, kann darüber nur spekuliert werden: Archie, die Kurzform des aus dem Deutschen stammenden Archibald, bedeutet auf jeden Fall soviel wie "stark" und "aufrichtig". Vorbilder, so eine Historikerin im "Guardian", könnten der südafrikanische Intellektuelle Archie Mafeje, Sänger Archie Bell oder Saxofonist Archie Shepp gewesen sein.
© Dominic Lipinski - WPA Pool/Getty ImagesHarrison
Prinz Harry ist ganz der stolze Papa - und das zeigt auch der zweite Vorname: Harrison bedeutet natürlich "son of Harry", Sohn von Harry.
© Dominic Lipinski - WPA Pool/Getty ImagesAugust
Am 9. Februar 2021 bekamen Prinzessin Eugenie und ihr Mann Jack Brooksbank ihr erstes Kind. Wenige Tage später wurde der Name ihres Sohnes bekannt: August Philip Hawke Brooksbank. Der erste - in Royalkreisen nicht häufig verwendete - Vorname lehnt sich dabei an Prinz Albert an, den Ehemann von Queen Victoria, dessen Zweitname August war.
© David Mirzoeff - WPA Pool/Getty ImagesPhilip von Großbritannien
Mit seinem zweiten Vornamen, so machte Eugenie in einem Instagram-Post deutlich, gedenke man ihrem Großvater, Prinz Philip (Bild), sowie zahlreichen weiteren Ahnen, die diesen Namen trugen. Hawke wiederum sei ein Name, der auf die Familie von Eugenies Ehemann Jack Brooksbank zurückgehe.
© Matt Dunham - WPA Pool / Getty ImagesSienna Elizabeth Mapelli Mozzi
Nur ein gutes halbes Jahr nach ihrer jüngeren Schwester wurde auch Prinzessin Beatrice zum ersten Mal Mutter. Vater ist Ehemann Edoardo Mapelli Mozzi. Am 18. September 2021 erblickte Sienna Elizabeth Mapelli Mozzi in London das Licht der Welt.
© Milos Bicanski/Getty ImagesSienna Elizabeth
Den Namen verkündete Beatrice kurz darauf unter anderem in den sozialen Medien - mit einem Fußabdruck des kleinen Royals. Dass der Zweitname Elizabeth natürlich ebenfalls eine Hommage an die Urgroßmutter ist, ist klar. "Sienna" ist vermutlich ein Hinweis auf die italienischen Wurzeln ihres Vaters Edoardo: Der italienische Graf Gian Paolo Mapelli Mozzi ist sein Großvater.
© instagram.com/theroyalfamilyPrinzessin Estelle Silvia Ewa Mary
"Hässlich und nicht passend" sei der Name, den die schwedische Kronprinzessin für ihre erste Tochter gewählt habe, wetterte ein Adelsexperte 2012 im schwedischen Fernsehen. Estelle klinge nach Nachtklub-Königin und gar nicht schwedisch oder königlich. Tatsächlich aber ...
© Michael Campanella/Getty ImagesEstelle Bernadotte
... gab es im Haus Bernadotte, dem die schwedische Königsfamilie entstammt, schon einmal eine Estelle: die Frau des UN-Diplomaten Folke Bernadotte, einem Enkel von König Oskar II. Sie leitete von 1949 bis 1957 die schwedischen Pfadfinderinnen, saß im Kriegsgefangenenausschuss der Vereinten Nationen, engagierte sich für das Internationale Rote Kreuz, UNICEF und für gelähmte Kinder.
© Keystone/Hulton Archive/Getty ImagesKönigin Silvia
Wenig auszusetzen gab es stattdessen an den Zweitnamen: Ewa ist der Name von Estelles Oma väterlicherseits, Silvia der der Oma mütterlicherseits: Königin Silvia von Schweden ist natürlich gemeint.
© Michael Campanella/Getty ImagesPrinz Oscar Carl Olof
Bei Estelles kleinem Bruder Oscar Carl Olof muss man nicht lange suchen, um die königlichen Referenzen zu entdecken. Olof ist zwar "nur" der Erstname von Papa Daniel, aber bereits zwei Könige aus dem Hause Bernadotte trugen den Namen Oscar. Und Carl ...
© Michael Campanella/Getty ImagesKönig Carl XVI. Gustaf
... ist natürlich eine Hommage an den Opa, König Carl XVI. Gustaf von Schweden. Auch andere Vornamen von Carl Gustaf Folke Hubertus fanden unter seinen zahlreichen Enkeln schon Verwendung.
© Tomohiro Ohsumi/Getty ImagesPrinz Alexander Erik Hubertus Bertil
Sein Sohn Prinz Carl Philip etwa verpasste seinem Erstgeborenen den Drittnamen Hubertus. Der Rufname Alexander hat Carl Philip und seiner Frau Sofia wohl einfach nur gefallen, der Zweitname Erik ist der Name von Sofias Vater. Und Bertil?
© Michael Campanella/Michael Campanella/Getty ImagesBertil von Schweden
Bertil ist auch der vierte Name von Carl Philip, zu Ehren von Carl-Gustafs Onkel Prinz Bertil. Der war nicht nur bei Carl-Gustaf und seinen drei Kindern äußerst beliebt, sondern auch beim schwedischen Volk.
© Keystone/Hulton Archive/Getty ImagesPrinz Gabriel Carl Walther
Auch bei ihrem zweiten Sohn, Gabriel Carl Walther, wählten Carl Philip und Sofia einen Rufnamen, der ihnen einfach gefiel, und setzten bei den Mittelnamen auf Tradition. Carl braucht keine weitere Erläuterung, Walther hieß der Vater von Königin Silvia.
© Michael Campanella/Getty ImagesPrinz Julian
Im März 2021 wurden Carl Philip und Sofia zum dritten Mal Eltern: Prinz Julian Herbert Folke erblickte das Licht der Welt. Wie zuvor ist der Rufname Julian wohl nur der Tatsache geschuldet, dass er den Eltern gefiel.
© 2021 Getty Images/Rune HellestadJulian Herbert Folke
Den Namen Herbert trug der Urgroßvater mütterlicherseits, Folke trägt König Carl Gustaf als Drittnamen. Er geht zurück auf den Grafen Folke Bernadotte, einst Präsident des Schwedischen Roten Kreuzes und Friedensvermittler der Vereinten Nationen.
© Rune Hellestad/Getty ImagesAdrienne Josephine Alice
Der Name von Königin Silvias Mutter findet sich unter denen, die Prinzessin Madeleine ihrer jüngsten Tochter gab: Alice lautet der Drittname der Kleinen, ihren Zweitnamen Josephine trägt auch Mama Madeleine. Und den Rufnamen Adrienne? Den wollte Königin Silvia angeblich einst Madeleine geben, entschied sich aber um.
© Michael Campanella/Getty ImagesPrinz Nicolas Paul Gustaf
Nicolas? Während Niklas in Schweden sehr gebräuchlich ist, war diese Schreibweise eine recht ungewöhnliche Wahl für Madeleines kleinen Prinzen. Wie auch der Zweitname Paul ein Tribut an die amerikanische Seite der Familie? Immerhin war Paul O'Neill, Nicolas Opa väterlicherseits, ein amerikanischer Bankier.
© Michael Campanella/Getty ImagesPrinzessin Leonore Lilian Maria
Auch im Namen von Madeleines Erstgeborener, Prinzessin Leonore Lilian Maria, wird beiden Familienseiten Tribut gezollt: Lilian war Madeleines Großtante, die Frau des beliebten Prinzen Bertil. Maria hingegen ist der Zweitname von Eva O'Neill, der Mutter von Madeleines Mann Chris. Und Leonore? Ist eine Art royaler Trendname ...
© Michael Campanella/Getty ImagesPrinzessin Leonor von Spanien
So gibt es nicht nur im niederländischen Königshaus schon eine Leonore - eine Nichte von König Willem-Alexander -, sondern auch eine Leonor im spanischen: Es ist der Name der Kronprinzessin - und zwar der einzige.
© Samuel de Roman/Getty ImagesEleonore von Aquitanien
Angelehnt ist der Name mutmaßlich an Eleonore von Aquitanien. Die war zwar weder Königin von Spanien, Schweden oder den Niederlanden, wohl aber von Frankreich (1137-1152) und England (1154-1189). Sie galt als einer der einflussreichsten Frauen des Mittelalters.
© Hulton Archive/Getty ImagesPrinzessin Sofia
Deutlich einfacher lässt sich bestimmen, wer die Namenspatin der zweiten spanischen Prinzessin ist: Sofia heißt Leonors kleine Schwester selbstverständlich nach ihrer Oma, der ehemaligen Königin.
© Carlos Alvarez/Getty Images