11.06.2024 von SWYRL/Rupert Sommer
Der neue Dokumentarfilm "Die geretteten Schätze Mesopotamiens", den ARTE in deutscher Erstausstrahlung zeigt, beleuchtet die Arbeiten von Archäologen, die nach den Schrecken der Irak-Kriege wieder gezielt ihrer Arbeit bei der Erforschung der einstigen Hochkulturen im Zweistromland nachgehen können.
Über Jahrtausende hinweg war von den baulichen Zeugnissen der einstigen Hochkulturen im sogenannten Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris nichts zu sehen. Wie der neue Dokumentarfilm "Die geretteten Schätze Mesopotamiens", eine ARTE-Erstausstrahlung, zeigt, war das vergleichsweise unbeachtete spätere Schicksal der ersten großen Städte der Menschheitsgeschichte sogar eine Art Segen.
Erst im 19. Jahrhundert wurden unter großem Aufsehen im Westen die Überreste von großen Palästen und Siedlungen entdeckt, die dort vor rund 3500 Jahren entstanden waren. Die größte Gefahr für die archäologischen Sensationsfunde ging allerdings von der jüngsten Zeit aus - von den vielen militärischen Konflikten auf dem Gebiet des heutigen Iraks.
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Ein Wettlauf gegen die Uhr: Sichern, was noch zu sichern ist
Erst in neuerer Zeit konnten die Geschichtsforscher wieder vergleichsweise sicher ihrer Arbeit nachgehen - an Stätten, die bis heute oft noch nicht gründlich wissenschaftlich erkundet wurden. Seit mehr als 30 Jahren tobten zuletzt Kämpfe, nicht nur während der beiden Irak-Kriege, sondern auch zuletzt, als der Einzug der Terrormiliz IS in den Nordirak für neue Erschütterungen sorgte.
Der politische Neuanfang im Lande ermöglicht auch ein Durchstarten der Archäologen, die nun Spuren einer einstigen urbanen Revolution sichern. Teams aus der ganzen Welt arbeiten an wichtigen Fundorten mit einem zentralen Ziel - retten und sicheren, was zu retten ist.