Nina Hagen
Wer sich als Pop-Musiker auf eine Bühne stellt, braucht nicht nur Taktgefühl und Rhythmus im Blut, sondern auch einen aussagekräftigen Look. Was bisweilen aber auch zu haarsträubenden Auswüchsen führt. Sehen Sie anlässlich des 70. Geburtstages von Nina Hagen am 11. März einige der schrägsten Frisuren der Pop-Musik.
© 2013 Getty Images/Thomas LohnesNina Hagen
So etwas kriegt auch ein Bob Geldof (rechts) nicht jeden Tag zu Gesicht: Nina Hagen, hier im Jahr 2003 bei einer Gala in Berlin, sucht nicht nur musikalisch, sondern auch Frisur-technisch immer das Extreme. "Du hast den Farbfilm vergessen" sang die Sängerin in den 1970er-Jahren in einem Schlager-Klassiker. Den Farbkasten für ihre Haare hat trägt sie indes immer bei sich.
© Getty Images/Sean GallupNina Hagen
Nina Hagen ist heute weder leiser als früher, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere in den 1970ern und 1980ern. Noch hat sich die "Godmother of Punk" auch nur ein Stück an den Mode- und Frisurengeschmack der Allgemeinheit angepasst. Und sie ist nach wie vor künstlerisch aktiv. 2022 brachte die Ausnahmekünstlerin mit "Unity" ihr bislang letztes Studioalbum heraus. Am 11. März feiert sie ihren 70. Geburtstag.
© 2014 Getty Images/Clemens BilanKeith Flint
In den ohnehin schrillen 90-ern schaffte er es, trotzdem aufzufallen: Keith Flint, der 2019 verstorbene "Firestarter". Wer damals Videos von The Prodigy ansah, der tat das auch, um diesen durchgeknallten Typen mit seiner zweireihigen Iro-Variante zu sehen.
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Die australische Popmusikerin Sia versteckt ihr Gesicht gerne hinter einem dichten Haar-Vorhang. So bleibt die Anonymität gewahrt und die "Chandelier"-Sängerin kann ungestört einkaufen gehen. Clever!
© Warner Music GermanyBusta Rhymes
Die Palme unter den Rappern: Busta Rhymes, in den 90-ern und 2000-ern noch mit Dreadlocks unterwegs, fand seinerzeit eine ebenso praktische wie auffällige Lösung, um seine Haare zu verstauen.
© Kevin Winter / Imagedirect / Getty ImagesLady Gaga
Kennt noch jemand "Der Golem, wie er in die Welt kam"? Bei diesem Auftritt erinnerte Lady Gagas Frisur stark an das Filmmonster von 1920.
© Florian Seefried/Florian SeefriedLady Gaga
Ausladende Mega-Falten und eine Frisur wie ein riesiger Duschschwamm: Auch das kann Lady Gaga tragen. Sieht allerdings ziemlich unbequem aus.
© Getty Images/Ian GavanLady Gaga
Ein eher klassischer Auftritt von Lady Gaga im Jahr 2011. "Klassisch" ist bei ihr aber immer noch sehr viel bunter als bei den meisten anderen Pop-Künstlern.
© Getty Images/Koki NagahamaLiam Gallagher
Liam Gallagher wurde als Oasis-Sänger zu einem der größten Rockstars der 90-er. Einen anderen Job hätte er mit dieser gewöhnungsbedürftigen Freie-Sicht-Frisur wohl auch nicht bekommen.
© Getty Images/Getty ImagesRobert Smith
Ein bisschen wie die wirre Tante, die schon lange nicht mehr bei den Familienfesten auftaucht: Robert Smith hat seine Haare angeblich seit der Gründung von The Cure 1976 nicht mehr gekämmt.
© Getty Images/Ian GavanElvis Presley
Aus heutiger Sicht ist es nur schwer nachvollziehbar, aber in den 50-ern hätten viele Menschen stark angezweifelt, dass das, was Elvis da auf dem Kopf hatte, eine Frisur sein sollte. Der Kerl sah einfach nur aus wie ein Verbrecher! Passend dazu sein Evergreen aus dem Jahr 1957: "Jailhouse Rock".
© Getty Images/LiaisonLittle Richard
Er war ein wilder Rock'n'Roller und noch dazu ein wahnsinnig eitler Gockel: Little Richard ("Tutti Frutti") schlug nicht nur als Performer über die Stränge, sondern fiel auch mit seinen hochtoupierten Haaren auf. Ein Exzentriker durch und durch!
© Evening Standard/Getty ImagesBill Kaulitz
Ein Meisterwerk der Pop-Friseurkunst! Hinten und an den Seiten kurz, vorne eine lange Strähne, die ins Gesicht heruntergeglättet wurde: So sah Bill Kaulitz um 2005 aus, als Tokio Hotel groß rauskamen.
© Getty Images/Jan PitmanBill Kaulitz
Stark veränderter Look, dennoch unverkennbar: Später trat Bill Kaulitz mit XXL-Frise im Stachelschwein-Stil auf. Deutschland, deine Pop-Exporte!
© Getty Images/Ralph OrlowskiTwisted Sister
"Wenn du mir so nach Hause kommst ...": In den 80-ern konnte man seine Eltern mit kaum etwas besser ärgern als damit, Fan von Twisted Sister zu sein. Die Kostüme, das Make-up und natürlich die Haare: Die Jungs um Horror-Barbie Dee Snider (Mitte) waren in ihrer gesamten Erscheinung eine einzige Provokation. Und dann erst die Musik!
© Warner Music GermanyBoy George
Noch so ein Paradiesvogel. Oder doch eher ein "Karma Chameleon"? Culture-Club-Frontmann Boy George flocht Bändchen in seine Strähnen, stellte sie gerne auch mal mit Haarspray in alle Richtungen auf und gehörte zweifellos zu den schillerndsten Pop-Persönlichkeiten der 80er-Jahre.
© Getty Images/Express NewspapersBoy George
Bei ihm wurde jeder Auftritt zu einem Spektakel, und er trug die Haare stets so, wie sie wohl kein anderer Mensch der Welt getragen hätte: Boy George, 1984.
© Getty Images/Gerrard/ExpressPink
Der Name "Pink" kommt natürlich nicht von ungefähr, hat aber ursprünglich auch nichts mit einer Vorliebe für pinke Haare zu tun. Alecia Moore, wie die US-Sängerin eigentlich heißt, wurde bei der Wahl des Künstlernamens unter anderem von der Figur "Mr. Pink" aus dem Tarantino-Film "Resvervoir Dogs" inspiriert.
© Jason Kirk/Newsmakers/Getty ImagesPink
Frech, frisch, jung und ein bisschen verrückt, so wurde Pink zu Beginn ihrer Karriere in den 2000er-Jahren vermarktet. Bedeutung des Künstlernamens hin oder her, pink gefärbte Haare passten da natürlich hervorragend ins Bild.
© George De Sota/Newsmakers/Getty ImagesBeatles
Heute könnte man mit dem Look auch gut Versicherungsvertreter werden, in den 60-ern sah man damit eher aus wie ein Hallodri. Die Beatles, aufgrund ihrer Haare auch mal verächtlich als "Liverpudel" bezeichnet, gingen mit ihren Frisuren damals durchaus als wilde Kerle durch.
© Evening Standard/Hulton Archive/Getty ImagesCyndi Lauper
"Girls Just Want To Have Fun", lautete das Motto von Cyndi Lauper, und sie lebte es auch. Die Pop-Ikone fiel nicht nur mit großen Hits, sondern auch mit ihrem schrillen Äußeren auf, zu dem auch ausgefallene Frisuren gehörten.
© Getty Images/Patrick RiviereYolandi Visser
"I Fink U Freeky": Rapperin Yolandi Visser trug mit ihrem ausgefallenen Look entscheidend zum Erfolg von Die Antwoord bei. Zum radikalen Undercut-"Helm" trägt die Fronftfrau der südafrikanischen Rap-Crew auch gerne bunte Kontaktlinsen.
© Getty Images/Victor MoriyamaWolfgang Petry
Was, das soll "schräg" sein? Es kommt eben darauf an: Mit seiner (inzwischen geschorenen) Wolle auf dem Kopf war Wolfgang Petry für seine Fans in den 90er-Jahren der Allercoolste. Für alle anderen eher nicht so.
© Manfred Esser / SonyGuildo Horn
Was hätte er wohl für das füllige Haupthaar von Wolfgang Petry gegeben? Vielleicht gar nicht so viel: Schlager-Kollege Guildo Horn trug seine Halbglatze immer mit Stolz - und mit Stil.
© Getty Images/Andreas RentzDavid Bowie
David Bowie war nicht nur ein genialer Musiker, sondern trat auch immer wieder als modebewusster Trendsetter in Erscheinung. Seine eigenwillige Ziggy-Stardust-Frisur wurde allerdings nur selten kopiert.
© Steve Wood/Express/Getty ImagesAnnie Lennox
Auch hier eine Frage der Perspektive: Eurythmics-Sängerin Annie Lennox (mit Bandkollege David Stewart) fällt mit ihrem markanten Kurzhaarschnitt heute nicht mehr sonderlich auf. In den 80er-Jahren, als die Haare auch noch rot gefärbt waren, war das noch ganz anders.
© Getty Images/Claire GreenwaySinéad O'Connor
Sie trieb es noch ein bisschen weiter als Annie Lennox: Sinéad O'Connor wurde mit noch kürzer geschorenem Haupt und ganz ohne Haarfarbe weltberühmt. So sah man die 2023 verstorbene irische Sängerin auch im Musikvideo zu ihrem Song-Klassiker "Nothing Compares 2 U" (1990). "Sieht toll aus", dachte sich damals manche Frau, aber wirklich salonfähig wurde die Frisur nie.
© Kristian Dowling/Getty ImagesLeningrad Cowboys
Die wahrscheinlich einzige Band der Welt, die eher für ihre Frisuren als für ihre Songs bekannt sind: die Leningrad Cowboys. Was irgendwann mal bei Elvis begann, trieben die finnischen Spaß-Rocker wortwörtlich auf die Spitze.
© David Greedy/Getty Images