Lebenslinien: Ines Procter - Mein Umweg nach Veitshöchheim - Mo. 17.02. - BR: 22.00 Uhr

Schwein gehabt!

13.02.2025 von SWYRL/Wilfried Geldner

Seit 2015 tritt die unterfränkische Komödiantin Ines Procter bei der "Fastnacht in Franken" auf - als "Putzfraa" ist sie die einzige Frau im Team der Fastnachter. Ihr Humor ist derb, aber nicht ohne Wahrheitsgehalt. Doch hinter der gerne kalauernden Bühnenfigur wird im "Lebenslinien"-Porträt eine nachdenkliche Frau sichtbar, die freimütig aus ihrem Leben berichtet.

Wieder einmal hilft der - in diesem Falle - unterfränkische Dialekt dabei, wenn sich eine Person unverfälscht vor der Kamera zeigt. Ines Procter, gelernte Restaurantfachfrau, tritt seit 2015 als "Putzfraa" bei der nachmals berühmten Traditionssendung des BR "Fastnacht in Franken" auf. Im "Lebenslinien"-Film "Ines Procter - Mein Umweg nach Veitshöchheim" wird sie nun gebührend abgefeiert. Das Timing stimmt natürlich: Am Freitag, 21. Februar, steigt die große Sause - das BR-Fernsehen überträgt ab 19 Uhr.

Der Fastnachtshumor, diese besondere Spezies, wurde ihr bereits vom Vater, von Beruf Metzger ("Ich hab' Schwein gehabt", erklärt sie ihre glückliche Kindheit), in die Wiege gelegt. Als 14-Jährige trat sie, 1973 geboren, erstmals auf der Bühne auf. Restaurant und Bühnenspaß gingen später nahtlos ineinander über. Von den Menschen im Gasthaus hat sie gelernt, sie beobachtete sie mit eigenem unbestechlichen Blick.

Zu ihrer Bühnenprofession sagt sie, immer nachdenklich in sich selbst hineinhorchend: "Für mich is' des der Grund, dass ich auf der Welt bin, dass ich des mach." Zusammen mit der Regisseurin des "Lebenslinien"-Porträts Steffi Illinger gelingt es ihr, ein Leben, das nicht ohne Ecken und Kanten verläuft, auf einnehmende Weise vor der Kamera zu interpretieren. Lachen ist für sie "eine Art Befreiung".

Es gab schmerzliche Trennungen, in eine Ehe ist sie offenbar eher ungeplant hineingeraten. Die Trennung nach vielen Jahren endete 2023 tragisch, ihr Mann kam im Auto um. Der gemeinsame Installationsbetrieb musste aufgegeben werden. "Wenn der Tod kommt, dann is' mit'm Humor Sense", sagt Ines, als stünde sie für immer auf der Bühne. Aber es scheint Trauer durch und viel Selbstreflexion, was diesen Beitrag zu einem besonders starken macht.

Die Fastnachtsfamilie ist zu ihrer "zweiten Familie" geworden, sagt Ines Procter in dem launigen Film. Nichts Schöneres gibt es für sie, als wenn die Kollegen sagen: "Wir brauchen dich!"

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