18.02.2025 von SWYRL
"Sicherer und respektvoller" sollen die Dating-Erfahrungen auf Tinder in Zukunft sein. Um dies zu gewährleisten, will das Online-Dating-Unternehmen Künstliche Intelligenz nutzen. Vor allem männlichen Nutzern soll durch den KI-Einsatz besseres Benehmen beigebracht werden.
Nicht nur das Verb "googeln" hat es in den Duden geschafft, auch "tindern" ist längst ein deutsches Wort. Der Erfolg der Dating-App Tinder basiert auf einem simplen Prinzip: Bei Gefallen eines Profils wird nach rechts gewischt, tut die oder der andere das auch, kann gechattet werden. Weil nicht alle Konversationen reibungslos verlaufen, will das Unternehmen Match Group nun ein neues, auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierendes Sicherheitskonzept einführen.
Die Firma hinter dem Dating-Portal will künftig KI einsetzen, um vor allem männliche User zu "erziehen". Wie Yoel Roth, Leiter der Abteilung für Vertrauen und Sicherheit bei Match, gegenüber dem britischen Branchenblatt "Financial Times" erklärte, sei der KI-Einsatz "besonders für Männer" konzipiert. Eine automatische Erkennung von übergriffigen Inhalten soll es Nutzern möglich machen, Nachrichten noch einmal zu überdenken. Wer schlüpfrige Nachrichten versende, werde demnach zuerst gefragt, ob er oder sie diese auch wirklich abschicken wolle.
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Tinder-Dating soll "sicherer und respektvoller" werden
"Ein großer Teil unseres Sicherheitskonzepts konzentriert sich auf die Herbeiführung von Verhaltensänderungen, damit wir Dating-Erfahrungen sicherer und respektvoller gestalten können", erklärt Roth. Match zufolge entschließe sich durch KI-Rückfragen rund ein Fünftel der Nutzer, ihre Nachrichten doch nicht in der ursprünglichen Form zu versenden.
Beim Online-Dating bestehe Roth zufolge besonders mit Blick auf junge User "ein echter Bedarf und die Möglichkeit, den Menschen zu helfen, Normen und Verhaltensweisen zu verstehen, die mit respektvollem und einvernehmlichen Dating einhergehen".