Nationalparks in Europa
Nationalparks sind geschützte Naturräume der Erhaltung und Erholung. Die dort beheimateten Tiere und Pflanzen stehen unter besonderem Schutz. Doch unberührte Natur bietet auch für Menschen ein besonderes Erlebnis. Allerdings dürfen diese Gebiete nur auf vorgegebenen Wanderwegen mit Rücksicht auf Natur und Tierwelt betreten werden.
© iStock/Michael RoederBayerischer Wald
Ein berühmter Nationalpark Deutschlands ist der Bayerische Wald. Das Gebiet verläuft an der tschechischen Grenze und streckt sich auf 24.250 Hektar. Hier leben rund 40 Wildtiere und Vogelarten, die man auf ausgeschilderten Wander- und Radwegen bestaunen kann. Das Gebiet ist von rauschenden Bächen, natürlichen Bergseen, urigen Berghütten und Berggipfeln wie zum Beispiel dem Großen Arber geprägt.
© iStock/vencavolrabNationalpark Sumava
Auf geführten Wanderungen durch den Bayerischen Wald können Steinzeithöhlen, eine Naturkneippanlage, Wildniscamps, Hirschgehege und Baumwipfelpfade entdeckt werden. Gemeinsam mit dem Nationalpark Sumava in Tschechien wird der Bayerische Wald auch das "grüne Dach Europas" genannt. Damit zählt das Gebiet mit einem übergreifendem Rad- und Wanderwegesystem zu den größten Waldgebieten Mitteleuropas.
© iStock/PytyCzechNationalpark Wattenmeer
Deutschland besitzt insgesamt 16 Nationalparks. Zu den größten deutschen Naturschutzgebieten zählen das schleswig-holsteinische und das niedersächsische Wattenmeer. Unter dem Motto "Natur Natur sein lassen" wurde hier das Ökosystem nahezu komplett unter Naturschutz gestellt, um die einzigartige Natur mit Wattflächen, Prielen, Dünen und Salzwiesen sowie Tieren und Pflanzen zu erhalten.
© iStock/AnimafloraNationalpark Hamburgisches Wattenmeer
Der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer zählt seit 1992 zum UNESCO-Biosphärenreservat und ist seit 2011 als Teil des Wattenmeer-Weltnaturerbes ausgezeichnet. Viele Tagestouristen unternehmen im Nationalpark Führungen durch das Wattenmeer, reisen zur Insel Neuwerk oder nach Cuxhaven. Hier befindet sich auch das Wattenmeer-Besucherzentrum Cuxhaven mit Lehrpfaden und Ausstellungen zu Watt und Tieren der Region.
© iStock/JJFarquitectosWattwanderung
Einzigartige Naturerlebnisse erfährt man auf dem Meeresgrund in Form von Wattwanderungen. Diese werden für unterschiedliche Zielgruppen und Interessen angeboten, wie etwa für Kinder oder Hundebesitzer, Sonnenuntergangs- oder auch Gezeiten-Wanderungen. In Prielen können Sie kleine Garnelen und Einsiedlerkrebse entdecken, auf den trockenen Flächen Muscheln sammeln und Wattwurm-Häufchen zählen.
© iStock/claffraNationalpark Sächsische Schweiz
Atemberaubende Felslandschaften bietet der Nationalpark im Kalksandsteingebirge im Osten von Sachsen: die Sächsische Schweiz. Hier bestimmen Kontraste das Panorama: gewaltige Felsmassive reihen sich neben Wäldern, Schluchten, Gewässern und Mooren. Und bei einer Erlebnistour durch die Sächsische Schweiz wird nicht nur die vielfältige Landschaft bestaunt, mit etwas Glück sieht man auch Feuersalamander oder Luchse.
© iStock/rpeters86Nationalpark Hohe Tauern
Der größte Nationalpark Österreichs und der Alpen und zählt zu den großartigsten Hochgebirgslandschaften weltweit: Hohe Tauern. Im Nationalpark beeindruckt vor allem die vielfältige Landschaft mit ausgedehnten Gletscherfeldern, eiszeitlich geformten Tälern, Schluchten und Klammen sowie tosenden Wasserfällen. Und in dieser herrlichen Landschaft ist sogar Camping erlaubt.
© iStock/grafxart8888Plitvicer Seen
Seit 1979 zählt das Waldschutzgebiet Plitvicer Seen in Kroatien zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Park im Karstgebiet bietet 16 große und kleine Seen in einer Kalksteinschlucht, die über Flüsse und Wasserfälle miteinander verbunden sind. Die einzigartige Schönheit zieht etwa 900.000 Besucher pro Jahr an, die auf vielseitigen Spazier- und Wanderwegen am Ufer und über das Wasser den Nationalpark entdecken können.
© iStock/gydyt0jasKrka Nationalpark
Im Süden von Kroatien liegt der Nationalpark Krka. Der beeindruckende Park verläuft über den größten Teil des gleichnamigen Flussverlaufes und der Uferregion. Zu den Park-Attraktionen zählen sieben tosende Wasserfälle sowie alte Festungsruinen, Mühlen, ein altes Wasserkraftwerk und Klöster, wie zum Beispiel das interessante Franziskanerkloster auf der Insel Visovac. Das Kloster ist ausschließlich mit dem Boot erreichbar.
© iStock/Roksana BashyrovaCinque Terre
Cinque Terre ist kein klassischer Nationalpark. Der zwölf Kilometer lange Küstenstreifen mit über fünf jahrhundertealten Dörfern zählt seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Gebiet an der italienischen Riviera besticht mit markant bunten Häusern, die an der mehrere hundert Meter hohen Steilküste liegen.
© iStock/Olga_GavrilovaNationalpark Gran Paradiso
Zu den ersten Nationalparks in Italien zählt Gran Paradiso, der 1922 zum Schutzgebiet erklärt wurde. Das Natur-Areal erstreckt sich über die Regionen Aostatal und Piemont und liegt am Fuße des gleichnamigen Berges Gran Paradiso. Mit einer Höhe von 4.061 Metern über Meeresspiegel ist er der höchste Berg der Grajischen Alpen und bietet nicht nur Alpensteinböcken ein Zuhause, sondern auch ist auch Heimat für Luchse, Wölfe, Füchse, Hirsche und Bartgeier.
© iStock/ueuaphotoCaldera de Taburiente
Der Nationalpark Caldera de Taburiente befindet sich auf der Kanarischen Insel La Palma. Seinen Namen erhielt der Park von dem gleichnamigen Vulkan, der vor etwa 500.000 Jahren einen Erosionskrater im Zentrum der Insel entstehen ließ. Die Landschaft wird geprägt von Schluchten, Wasserfällen und dem höchsten Punkt der Insel, der Roque de los Muchachos. Seit 1981 zählt das Areal als Europäisches Vogelschutzgebiet.
© iStock/UnaihuiziphotographyNorthumberland Nationalpark
Im Norden Englands liegt der Nationalpark Northumberland. Der Park an der Grenze zu Schottland wird im Süden vom berühmten Hadrianswall begrenzt. Das römische Grenzbefestigungssystem wurde zwischen 122 und 128 n. Chr. von Kaiser Hadrian erbaut und gilt seit 1987 als UNESCO-Weltkulturerbe. Ein bewährter Ausgangspunkt für Bergsteiger-Touren ist die Stadt Newcastle im Osten oder Berwick-upon-Tweed im Norden.
© iStock/Michael_ConradCairngorms Nationalpark
Der größte Nationalpark Großbritanniens ist Cairngorms in den schottischen Highlands. Das natürliche Areal fasziniert mit vielfältigen Geländeformen: wilde Berglandschaft der Grampian Mountains, dichte Wälder und tiefblaue Bergseen. Neben ausgedehnten Bergtouren kann die Region auch mit der Standseilbahn Cairngorm Mountain Railway erkundet werden.
© iStock/iweta0077South Downs Nationalpark
Erst 2011 wurde der jüngste Nationalpark Englands zum Schutzgebiet erklärt: South Downs. Er liegt vor der Kreidelandschaft an der Südküste des Landes und ist durch die charakteristischen Kreideklippen, den sogenannten Seven Sisters, gekennzeichnet. Ebenfalls zum Nationalpark zählen idyllische Grasweiden sowie tiefe Wälder, wie der uralte Eibenwald von Kingley Vale mit 2.000 Jahre alten Bäumen.
© iStock/Aiselin82Snowdonia Nationalpark
Der erste Nationalpark in Wales entstand 1951: Snowdonia. Das Schutzgebiet wird von schroffen Bergwelten, saftig grünem Weideland, wilden Flüssen und klaren Bergseen um den Mount Snowdon gekennzeichnet. Der Gipfel des namensgebenden Bergs kann über sechs Wanderwege erschlossen werden. Wer nicht gut zu Fuß ist, nimmt die Zahnradbahn Snowdon Mountain Railway - die einzige Zahnradbahn Großbritanniens.
© iStock/travellinglightDovrefjell Sunndalsfjella Nationalpark
Wer auf der Suche nach Norwegens Wildnis ist, findet ein landschaftliches Juwel im Nationalpark Dovrefjell Sunndalsfjella. Das Schutzgebiet zeichnet sich durch hohe Berge, weite Täler und eisig-kalte Seenlandschaften aus, die als Lebensraum für Moschusochsen und Fjordpferde zählen. Der Park grenzt im Süden an das Naturschutzgebiet Fokstumyra, das vor allem als Gebiet für Vogelschutz dient.
© iStock/kurkulNationalpark Calanques
Der Nationalpark Calanques wird von dem gleichnamigen Bergmassiv bestimmt, das 20 Kilometer lang von Marseille entlang der Küste bis nach Cassis verläuft. Seit 2012 gilt es als Schutzgebiet und liegt im Süden Frankreichs, es ist geprägt von tief eingeschnittenen, fjordartigen Buchten. Das Kletter-Paradies ist ausschließlich mit dem Boot oder zu Fuß erreichbar.
© iStock/ErikAgarAbisko Nationalpark
Der Nationalpark Abisko liegt in Schweden und erstreckt sich auf einem Gebiet von etwa 250 Kilometer nördlich des Polarkreises. Die einzigartige Landschaft zeigt arktische Wälder, Fjorde, mächtige Berge um das Abisko-Tal, Schluchten und Seen. Vor allem im Winter beeindruckt das Naturphänomen der Polarlichter. Das Schutzgebiet bietet Lebensraum für Elche, Polarfüchse und Luchse.
© iStock/Svetlana KrayushkinaLahemaa Nationalpark
Der Lahemaa Nationalpark befindet sich im Norden Estlands und im Osten der Hauptstadt Tallinn. Das Gebiet zählt zu den größten Natur-Arealen des Landes und bietet als geschützter Raum Zuflucht für Elche, Wölfe, Bären, Luchse, Füchse und Wildschweine. Der Park ist für Wanderungen und Naturbeobachtungen offen und besticht mit unterschiedlichsten Landschaftsformen: Kalksteinkliff, Strände, Moorgebiete, Kiefern- sowie Klippenwälder und Flüsse.
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