11.06.2025 von SWYRL/Friederike Hilz
Nutzer von Kleinanzeigen müssen vorsichtig sein: Die Verbraucherzentrale warnt vor einer täuschend echten E-Mail, mit der Cyberkriminelle versuchen, Zugangsdaten zu stehlen. Wie Sie die Phishing-E-Mail erkennen und im Fall der Fälle richtig handeln.
Die Verbraucherzentrale warnt vor einer neuen Betrugsmasche. Auf den ersten Blick wirkt die E-Mail, die angeblich von Kleinanzeigen, früher Ebay Kleinanzeigen, verschickt wurde, authentisch. Das Logo stimmt. Der angeschriebene Nutzer habe sein Konto auf der Verkaufsplattform länger nicht mehr benutzt und müsse die Weiterverwendung nun über einen Link bestätigen, heißt es in dem Schreiben. Wer genauer hinschaut, erkennt Hinweise darauf, dass es sich um eine sogenannte Phishing-E-Mail handelt.
Schon der Betreff ist verdächtig: "Bestatigen (sic!) Sie Ihr Konto, um die Deaktivierung zu vermeiden", steht dort. Der Rechtschreibfehler ist ein erster Hinweis auf eine Phishing-E-Mail. Anders als in den meisten solcher Mails geben die Betrüger zwar zwei Wochen Zeit, um das Konto zu bestätigen. Doch eine unseriöse Absenderadresse und eine unpersönliche Anrede mit einem "Hallo!" machen deutlich, dass es sich nicht um einen Betrugsversuch handelt.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mahnt außerdem zur Vorsicht, wenn in einer E-Mail zum sofortigen Handeln aufgefordert, mit dem Löschen von Daten gedroht oder nach vertraulichen Daten gefragt wird. Ebenfalls verdächtig ist es, wenn zusätzlich Links und Formulare darin enthalten sind. Trifft mindestens eines dieser Merkmale auf die E-Mail zu, sollten Nutzer Vorsicht walten lassen.
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Phishing-E-Mail: So handeln Sie richtig
Wenn so eine E-Mail im Postfach landet, sollte man auf keinen Fall den enthaltenen Link klicken, warnt die Verbraucherzentrale. Nutzer verschieben diese am besten in einen Spamordner und antworten nicht darauf. Um zu überprüfen, ob wirklich eine Kontobestätigung notwendig ist, können sie sich über die offizielle Website oder App einloggen und dort nach einer entsprechenden Benachrichtigung suchen. Bei weiteren Fragen sollten User sich zudem direkt an den Kundenservice von Kleinanzeigen wenden.
Doch was tun, wenn man bereits voreilig auf den Link geklickt hat? Das BSI empfiehlt, zunächst den Computer oder das Handy auf Schadsoftware zu überprüfen. Sollte der Virenscanner anschlagen, ist es laut BSI wichtig, so schnell wie möglich alle wichtigen Passwörter, insbesondere für E-Mail-Accounts und Bankkonten, zu ändern.
Falls die Betrüger sich dennoch Zugang zu Konten und Accounts verschaffen, ist es wichtig, Anzeige beim Betrugskommissariat der örtlichen Polizeidienststelle zu erstatten, sowie die Bank und alle anderen involvierten Anbieter zu kontaktieren. Außerdem bietet die Polizei eine Online-Beratungsstelle an, die Betroffenen im Zweifelsfall zur Seite steht.