Al Pacino
Al Pacino gehört zu den Größten seines Fachs und hat wie kaum ein anderer Schauspieler Filmgeschichte geschrieben. Trotzdem wurde er bislang nur einmal mit einem Oscar belohnt - nach immerhin neun Nominierungen. Was die Oscar-Academy versäumt hat, holen wir nach. Anlässlich seines 85. Geburtstages am 25. April würdigen wir Pacino gebührend mit einer Galerie seiner besten Filme.
© 2020 Getty Images/Kevork DjansezianDer Pate (1972)
Schon dieser Film allein hätte genügt, um Al Pacino unsterblich zu machen. In Francis Ford Coppolas Meisterwerk "Der Pate" spielt er den Sprössling eines Mafiabosses (Marlon Brando), der widerwillig in die Fußstapfen seines Vaters tritt, um dann doch zu einem der skrupellosesten Gangster aufzusteigen. In seinem dritten Spielfilm lieferte Pacino eine schauspielerische Glanzleistung ab, die mit einer Oscar-Nominierung belohnt wurde.
© Paramount PicturesDer Pate - Teil II (1974)
Zur Oscar-Verleihung 1973 erschien Al Pacino gar nicht erst, weil er "nur" in der Sparte Nebenrolle vorgeschlagen war. Für "Pate - Teil II" (Bild) erhielt er die gewünschte Hauptdarsteller-Nominierung - bekam am Ende aber doch wieder die Show gestohlen. Diesmal von Robert De Niro. Der spielte in einem Handlungsstrang des Mafia-Epos die junge Ausgabe von Brandos Paten und erhielt - für die Nebenrolle - einen Oscar. Pacino ging leer aus.
© ParamountSerpico (1973)
In Sidney Lumets elegant inszeniertem Polizeifilm "Serpico" spielt Pacino bestechend eindringlich einen Mann, der auf der Seite des Rechts agiert. Der junge Streifenpolizist Franc Serpico erkennt bei Dienstantritt schnell, dass die New Yorker Polizei sich von Gangstern schmieren lässt. Auf sich allein gestellt, nimmt er den Kampf gegen die Korruption auf und bezahlt dafür fast mit seinem Leben.
© IMAGO / Capital PicturesHundstage (1975)
Zwei Jahre nach "Serpico" arbeitete Pacino wieder mit Sidney Lumet zusammen. "Hundstage" basiert auf einem authentischen Banküberfall, der 1972 an einem besonders heißen Sommertag, einem sogenannten "Hundstag", in Brooklyn stattfand. Pacino und John Cazale spielen zwei unerfahrene Bankräuber und Geiselnehmer, die im Kräftemessen mit der Polizei die Zuneigung von Medien und Gesellschaft gewinnen.
© LMPCScarface (1983)
In "Scarface", Brian De Palmas Neuverfilmung des gleichnamigen Howard-Hawks-Klassikers aus dem Jahr 1932, spielt Pacino einen skrupellosen Gangster, der in Florida zu einem Drogenbaron aufsteigt. Seinerzeit war das Gangsterepos nicht unumstritten, Kritiker bemängelten vor allem die ausufernde Gewaltdarstellung. Heute zählt der Film zu den großen Klassikern seines Genres.
© UniversalDick Tracy (1990)
Eine Comicverfilmung aus einer Zeit, als Comicverfilmungen noch nicht aussahen wie x-beliebige Actionfilme. Nichts für ungut, liebe Marvel-Fans. Warren Beattys "Dick Tracy" ist nicht nur im Inhalt, sondern auch ästhetisch an die gleichnamige Comic-Strip-Vorlage aus den 1930-ern angelehnt. Hier jagt auch kein Superheld einen Superschurken, sondern ein Polizeidetektiv (Beatty) einen überkandidelten Gangster (Al Pacino).
© TouchstoneGlengarry Glen Ross (1992)
Für "Dick Tracy" war Al Pacino ebenso für den Oscar vorgeschlagen wie für seine eindringliche Leistung in "Glengarry Glen Ross". In James Foleys zeitkritischem Drama spielt er einen Immobilienmakler, der mit seinen Kollegen unter enormen Druck gesetzt wird: Entweder sie kurbeln das Geschäft ihrer Firma an oder sie verlieren ihren Job. Das Drehbuch schrieb der Filmemacher und Schriftsteller David Mamet nach seinem eigenen Theaterstück.
© New Line CinemaDer Duft der Frauen (1992)
Im Jahr 1993 hätte Al Pacino zwei Oscars gewinnen können, wäre er für "Glengarry Glen Ross" ausgezeichnet worden. Erfolgreich war er hingegen mit "Der Duft der Frauen" (1992). In dem Drama spielt er furios einen verbitterten pensionierten Offizier, der bei einem Ausflug nach New York von einem Internatsschüler (Chris O'Donnell) betreut wird. Aus den gegensätzlichen Männern werden Freunde, die einander in einer schwierigen Lebenslage helfen.
© ARD / DegetoCarlito's Way (1993)
"Carlito's Way" kreist um einen ehemaligen Drogendealer (Pacino), der nach der Haftentlassung ein neues Leben beginnen will. Die Geister der Vergangenheit wird Carlito Brigante aber nicht los. Sein zwielichtiger Anwalt (Sean Penn) zieht ihn wieder zurück in die Welt der organisierten Kriminalität. Furios von Brian De Palma inszeniert und von Pacino gespielt, ist das spannende Gangsterdrama ein würdiger Genre-Beitrag.
© Universal PicturesHeat (1995)
"Heat" ist einer der besten Filme der 1990er-Jahre - dank der brillaten Regie Michael Manns und des kongenialen Zusammenspiels von Al Pacino und Robert De Niro. Die Handlungprämisse ist für eine fesselnde Erzählung wie geschaffen: Zwei Kontrahenten, der eine Polizist (Pacino), der andere Gangster (De Niro), bekriegen sich, nicht ohne Respekt und Sympathie für den anderen zu empfinden.
© vox / AEDonnie Brasco (1997)
Mehr als "nur" ein Gangsterfilm nach einer wahren Geschichte: "Donnie Brasco" ist ein spannendes Porträt einer gefährlichen und ungewöhnlichen Männerfreundschaft. FBI-Agent Donnie Brasco (Johnny Depp) erhält den Auftrag, die Mafia auszuspionieren. Dafür wird er auf den Killer Lefty (Al Pacino) angesetzt, der ihm vertraut und ihn wie seinen Sohn liebt.
© TriStar PicturesInsomnia - Schlaflos (2002)
"Insomnia - Schlaflos" handelt von einem Polizisten (Pacino), der an zwei Fronten kämpft. Zum einen macht er in Alaska Jagd auf einen psychopathischen Mörder (Robin Williams). Zum anderen muss er sich der Ermittlungen gegen sich selbst erwehren, nachdem er im Einsatz einen Kollegen erschossen hat. Mit der Neuverfilmung des norwegischen Films "Todesschlaf" ist Regisseur Christopher Nolan ein vielschichtiger, ungemein spannender Kriminalfilm gelungen.
© TNT FilmThe Irishman (2019)
Es ist schwer zu glauben: Bei der Filmbiographie "The Irishman" arbeiteten Al Pacino und Regiemeister Martin Scorsese zum ersten Mal zusammen. Zumal beide oft und gerne Gangsterfilme drehten. Genauso wie Robert De Niro, mit dem Scrosese wiederum mehrere Filme drehte. In "The Irishman" fanden die drei endlich zusammen, was dieses cineastische Highlight über einen irischstämmigen Mafia-Mörder umso heller strahlen lässt.
© Netflix