Weltspiegel Doku: Im Griff der Upper Class - So. 16.06. - ARD: 19.15 Uhr

Vor den Wahlen: Wie steht es um die britische Gesellschaft?

10.06.2024 von SWYRL/Elisa Eberle

Drei Wochen vor den mit Spannung erwarteten Parlamentswahlen in Großbritannien verschafft sich ARD-Korrespondentin Annette Dittert ein Bild der momentanen gesellschaftlichen Lage: Wie geht es Britinnen und Briten fernab vom reichen London? Und wäre die Gesellschaft ohne König womöglich besser dran?

Es klingt fast ein wenig zynisch, wenn man an die derzeitigen gesundheitlichen Krisen der britischen Königsfamilie denkt: "Wäre Großbritannien ohne Adel und König besser dran?", fragen Annette Dittert und Kira Gantner in der "Weltspiegel Doku: Im Griff der Upper Class". Die Krebsdiagnosen von König Charles III. und Prinzessin Catherine sind zweifellos tragisch, die meisten Britinnen und Briten dürften sich damit derzeit allerdings nur am Rande beschäftigen. Zu groß sind die Sorgen im eigenen alltäglichen Leben: Jedes dritte Kind lebt, letzten Statistiken zufolge, in Armut. Besonders in den kleineren Städten auf dem Land, fernab der überdurchschnittlich reichen Hauptstadt London, ist die Lage mitunter desaströs.

Das nationale Gesundheitswesen, der National Health Service (NHS), galt insbesondere während der Corona-Pandemie als heillos überfordert. Doch die Situation wurde nicht besser, wie die "Weltspiegel Doku" zeigt: Mehr als sieben Milllionen Menschen würden auf einen Arzttermin warten, heißt es. Hinzukommt die marode Infrastruktur: Etliche Straßen sind kaputt, Häuser und Wohnungen sind oft unzureichend gedämmt. Dennoch jammern die Britinnen und Briten von Natur aus wenig, frei nach dem Motto "Keep calm and carry on".

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Vor dem möglichen Regierungswechsel

"Beib ruhig und mach weiter" - was die britische Regierung auf einem unveröffentlichten Poster aus dem Jahr 1939 propagierte, entwickelte sich seit 2000 zu einem geflügelten Wort, das die Lage der britischen Gesellschaft heute besser denn je zu beschreiben scheint. Doch wie lange geht diese gesamtgesellschaftliche Apathie noch gut?

Am 4. Juli 2024 stehen in Großbritannien die Unterhauswahlen an. Das Datum hatte der derzeitige Premierminister Rishi Sunak Ende Mai verkündet. Der doch recht balde Termin überrascht vor allem, weil Sunaks Partei, die konservativen Tories, in Umfragen weit hinter den größten Herausforderern, der Labour Party, liegen. Doch wird mit dem wahrscheinlichen Regierungswechsel wirklich alles besser? Und welche Rolle spielt der viel diskutierte Brexit bei alledem?

Annette Dittert reist für ihre gemeinsame Dokumentation mit Kira Gantner für mehrere Wochen kreuz und quer durch das Vereinigte Königreich. Sie spricht mit den Menschen über ihre alltäglichen Sorgen und Probleme und zeigt die Schattenseiten von Großbritanniens knallharte Klassengesellschaft, die von der Monarchie getragen wird.

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