"Hurrikan Katrina: Wettlauf gegen die Zeit" bei Disney+

Als New Orleans im Chaos versank: Dokureihe erinnert an Hurrikan Katrina

25.07.2025 von SWYRL/Susanne Bald

Im August 2005 brach mit dem Hurrikan Katrina eine der verheerendsten Naturkatastrophen in der Geschichte der USA über den Süden des Landes herein. Besonders New Orleans versank im Chaos. Zum 20. Jahrestag erinnert eine fünfteilige National-Geographic-Doku an die Tragödie mit Ansage.

Eine Naturkatastrophe wie diese hatte es in der Geschichte der USA noch nicht gegeben, als Hurrikan Katrina am 29. August 2005 auf die Golfküste traf. Über 1.800 Menschen kamen ums Leben, über eine Million wurden obdachlos. Wissenschaftler hatten längst davor gewarnt und waren ignoriert worden. Und nun war er da, der Hurrikan der höchsten Kategorie mit einer Geschwindigkeit von 280 Stundenkilometern.

"Unser schlimmster Albtraum", sagt Wissenschaftler Ivor van Heerden in einer Archivaufnahme aus der Nacht der Katastrophe. Sie ist in der eindrucksvollen, zum 20. Jahrestag produzierten Dokureihe "Hurrikan Katrina: Wettlauf gegen die Zeit" zu sehen, im Stream ab Montag, 28. Juli, bei Disney+, und ab Mittwoch, 30. Juli, bei National Geographic.

Anhand von bisher unveröffentlichten Archivaufnahmen und Interviews mit Überlebenden, Wissenschaftlern und anderweitig Involvierten konzentrieren sich die fünf Episoden auf unterschiedliche Aspekte der Geschehnisse vor, während und nach der Katastrophe, die New Orleans nachhaltig verändern sollte.

Abonniere unseren Newsletter und wir versprechen, deine Mailadresse nur dafür zu verwenden.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter
Mit Anklicken des Anmeldebuttons willige ich ein, dass mir die teleschau GmbH den von mir ausgewählten Newsletter per E-Mail zusenden darf. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und kann den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen.

New Orleans vor Katrina

Die Südstaatenmetropole und ihre gut 450.000 Einwohner traf Katrina besonders schwer: Die Stadt ist von drei Seiten von Wasser umgeben, "eine tickende Zeitbombe", so van Heerden. Die durch den Hurrikan mobilisierten Wassermassen ließen die Deiche brechen, 80 Prozent des Stadtgebiets wurden überflutet, ganze Viertel zerstört.

Es sei der schlechteste Zeitpunkt gewesen, ein armer Afroamerikaner zu sein, sagt der Überlebende Malik Rahim. Denn es waren vor allem sie, die ihre Häuser verloren, und die meisten waren nicht versichert. Die sozialen und wirtschaftlichen Unterschiede in der Bevölkerung wurden damals deutlich wie lange nicht. Und bis heute sind die Nachwirkungen zu spüren, erfährt man.

Rahim und andere Einheimische erzählen bewegt und bewegend, was ihre Heimatstadt einst ausmachte. Der Gemeinschaftsgeist der Menschen etwa, aber auch die schwarze Kultur, die Musik - New Orleans gilt als Wiege des Jazz -, die Sprache, die man nur hier sprach - alles habe sich an diesem Tag verändert.

Das große Behördenversagen

Als Katrina längst wieder abgezogen war, bahnte sich die zweite Katastrophe an. Und das könne man mit nichts rechtfertigen, nicht in den USA, prangert Malik Rahim das Versagen der Regierung und die chaotischen Evakuierungsversuche und Maßnahmen der Katastrophenschutzbehörden an.

Die Bevölkerung war plötzlich ohne Strom und Wasser, fast komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Die Versorgung mit Hilfsgütern war ein Desaster, fehlende sanitäre Einrichtungen sorgten für unmenschliche Zustände. Die Seuchengefahr wuchs. Im reichsten Land der Welt! Die öffentliche Ordnung brach zusammen, es kam zu Plünderungen und Ausschreitungen, die man mit Gegengewalt beantwortete.

Mehrfach stellt man sich im Verlauf der Doku fassungslos die Frage: Wann lernen Verantwortliche aus immer wieder wiederholten Fehlern und ergreifen die nötigen Maßnahmen? Wieso müssen bis heute immer wieder Naturkatastrophen geschehen, die man, zumindest in diesem fatalen Ausmaß, verhindern könnte?

Das könnte dir auch gefallen


Trending auf SWYRL