Monogamie bei Tieren
Monogamie gibt es nur zwischen Menschen? Von wegen! Auch im Tierreich gibt es die ewige Treue. Allerdings mit einigen skurrilen Besonderheiten. So verschenken Pinguine Steine als Hochzeitsgeschenk, Meisen brüllen, wenn sie eifersüchtig sind, und die Elefantenspitzmaus verjagt den eigenen Nachwuchs, sobald dieser geschlechtsreif ist ...
© iStock/Coral_BrunnerDer Stein des Pinguins
Pinguine leben überwiegend treu. Dabei entscheidet ein Stein zwischen Liebesglück oder einsamen Nächten. Denn Männchen suchen ihrer paarungswilligen Angebeteten den schönsten Stein des Strandes und halten damit um ihre Hand an. Gefällt der Stein dem Weibchen nicht, muss das Männchen weitersuchen.
© iStock / NeilBradfieldPinguine
Gefällt er, bleiben sie ein Leben lang zusammen. Wobei Pinguine durchaus pragmatisch sind. Denn finden sie nach der Trennungszeit im Winter bei der anstehenden Paarungszeit ihren alten Partner im Pinguin-Getümmel nicht wieder, begeben sich die Männchen wieder auf Steinsuche für den nächsten Heiratsantrag.
© iStock / NicoElNinoElefantenliebe wie am ersten Tag
Der Volksmund sagt, ein Elefant vergisst nichts - erst recht nicht seine erste Liebe. So lässt es sich vielleicht erklären, warum sich zwei Elefanten auch nach jahrzehntelanger Beziehung lieben wie am ersten Tag. Auf der anderen Seite erinnern sie sich auch an jede Macke und jeden Streit. Da können wir Menschen doch heilfroh sein, vieles mit der Zeit zu vergessen. Hätten wir alle ein perfektes Gedächtnis, wäre die Scheidungsrate bestimmt höher.
© iStock / AOosthuizenElefantenspitzmaus hütet ein dunkles Geheimnis
Die Elefantenspitzmaus ist klein, unfassbar niedlich und hat einen Rüssel, auf den so mancher Elefant neidisch wäre. Außerdem lebt sie ein Leben lang mit demselben Partner zusammen. Doch die Elefantenspitzmaus hütet ein dunkles Geheimnis: Um Konkurrenz zu vermeiden, verjagt sie ihren Nachwuchs aus dem elterlichen Heim, sobald er geschlechtsreif ist. Interessante Taktik.
© iStock / aaprophotoNachtaffen leben absolute Treue
Nachtaffen bleiben ihrem Partner ein Leben lang treu - auch Seitensprünge sind ausgeschlossen. Diese absolute Monogamie ist im Tierreich sehr selten, bei den meisten Spezies gibt es durchaus Anzeichen fürs Fremdgehen. Nicht so bei den Nachtaffen. Forscher konnten trotz jahrelanger umfangreicher Beobachtungen und genetischer Analysen kein einziges Beispiel für einen Paarungsakt außerhalb einer festen Beziehung finden.
© iStock/Iuliia MorozovaWarnrufe gegen das Fremdgehen
Meisen leben monogam, meistens zumindest. Denn Fremdgehen ist durchaus verbreitet. Allerdings wissen sich eifersüchtige Meisenmännchen zu helfen. Will die fruchtbare Partnermeise das Nest verlassen, stößt das Männchen laute Warnrufe aus. Mann muss schließlich auf seinen Schatz aufpassen!
© iStock / xeipeLiebe geht durch den Schabrakenschakalmagen
Schabrackenschakale fressen überwiegend Fleisch. Dabei sind sie nicht wählerisch, auch Aas und vergammeltes Fleisch aus der Mülltonne steht auf dem Speiseplan. Möglicherweise ist der daraus resultierende Mundgeruch ein Grund dafür, dass sie monogam leben. Denn wer den Maulgestank seines Schabrackenschakalpartners erträgt, erträgt auch alle anderen Macken seines Liebsten und es gibt keinen Grund mehr, sich zu trennen.
© iStock / ajlberFindet den Clownfisch
Den Clownfisch, auch Anemonenfisch genannt, kennen die meisten aus dem Animationsfilm "Findet Nemo". Dort verliert der arme Clownfisch Merlin seine Liebste an einen hungrigen Barrakuda. Weil Clownfische aber trotz des Clowns im Namen auch nach dem Tod des Partners monogam sind, muss Merlin fortan seinen Sohn Nemo alleine aufziehen.
© iStock / AneeseQuasselstrippe Gelbwangenamazone
Es mag ein Vorurteil sein, doch oft wird es bestätigt: Frauen reden in Beziehungen mehr als Männer. Das ist auch bei den Gelbwangenamazonen so. Den männlichen Papagei stört das nicht im Geringsten. Ganz im Gegenteil, er liebt es! Denn nichts macht die männliche Gelbwangenamazone lieber, als Dinge nachzuquatschen. Und nichts hat die weibliche Gelbwangenamazone lieber, als Bestätigung für ihr Gequassel. Kein Wunder, dass sie für immer treu sind.
© iStock / mihtianderGraugänse
Graugänsepärchen bleiben ein Leben lang zusammen. Sie gehören zu den romantischsten Vertretern des Tierreichs. Nichts lieben sie mehr als gemeinsam Menschen um Brot anzubetteln, abends zu zweit dem Sonnenuntergang entgegenzufliegen und eng ineinander geschlungen einzuschlafen. Dabei sind sie auch echte Glückspilze. Denn sie schmecken nicht besonders und stehen entsprechend nicht auf dem Speiseplan des Menschen.
© iStock / MOONFLASH-LONDONWolfsrudelliebe
Wölfe sind meist ein Leben lang monogam. Ein Wolfsrudel ähnelt in der freien Wildbahn unserer klassischen Familie. Die Eltern bilden das Familienoberhaupt und kümmern sich um Futter und Schutz. Dabei weisen sie auch ihren jungen Sprösslingen verschiedene Aufgaben zu. Ist der Nachwuchs etwa zwei Jahre alt, jagen die Eltern ihn davon, damit er selbst einen Partner findet und eine Rudelfamilie gründet.
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