Parkplätze wurden abgeschafft
Oslo möchte bis 2030 die erste emissionsfreie Hauptstadt der Welt werden. Sämtliche Fähren und der komplette öffentliche Nahverkehr sollen schon 2028 elektrisch sein. Bereits jetzt ist die Innenstadt der norwegischen Hauptstadt weitgehend autofrei. Das wurde aber nicht durch ein generelles Autoverbot in der Innenstadt erreicht, sondern durch die Abschaffung von Parkplätzen.
© iStock/Trygve FinkelsenKeine tödlichen Verkehrsunfälle mehr
2017 wurden rund 1.000 Parkplätze in Oslo abgebaut, wodurch der motorisierte Verkehr in der Innenstadt fast um ein Drittel zurückging. Danach wurden schrittweise weitere Parkplätze abgebaut. So wurde Oslo 2019 zur ersten Hauptstadt der Welt, in der es keine tödlichen Verkehrsunfälle mit Radfahrern oder Fußgängern gab. Insgesamt verzeichnete der Einzelhandel in der Innenstadt ein Besucherplus von rund zehn Prozent.
© iStock/travellaggioTeile Barcelonas nur noch für Fußgänger
Sonne, Meer, Kultur und zugleich dynamisch und kreativ - Barcelona gilt für viele als der Inbegriff von Lebensqualität. Zu diesem Image trägt auch bei, dass es in der katalanischen Hauptstadt sechs sogenannte "Superblocks" gibt, die alleine Fußgängern vorbehalten sind. Bereits 2016 implementierte die Stadtverwaltung diese 400 mal 400 Meter großen Zonen. Sie liegen in den Stadtteilen Gracia, Poblenou, Eixample, Horta, Hostafrancs und Les Corts.
© iStock/Noppasin WongchumAutofreie Inseln
Mit der Einrichtung dieser "Superblocks" möchte die Stadt den motorisierten Verkehr insgesamt verringern. Nur Fahrzeuge von Anwohnenden, Lieferfahrzeuge, öffentlicher Nahverkehr und Rettungsfahrzeuge sind erlaubt. Der Raum, der zuvor durch Fahrzeuge beansprucht wurde, als Freizeit-, Begegnungs- und Erholungsraum dienen und so nicht nur das Stadtklima verbessern, sondern auch die den sozialen Zusammenhalt. Weitere "Superblocks" sind geplant.
© iStock/GatsiZu wenig Platz für Autos
Mit rund einer Million Einwohner ist Fez die drittgrößte Stadt in Marokko - und die größte autofreie Zone der Welt. In der Altstadt Medina gibt es rund 9.400 Gassen, die teilweise so eng sind, dass sie kaum als Weg zu erkennen sind. Platz für Kraftfahrzeuge? Fehlanzeige!
© iStock/davidionutMarkt in Medina, der Altstadt von Fes
In der Altstadt kommt man nur zu Fuß weiter, schweres Gepäck oder Waren werden mit Lasteneseln transportiert. Die Marktstände, die sich hier dicht an dicht reihen, die orientalische Architektur und das Fehlen von Verkehrslärm führen dazu, dass man sich ins Mittelalter zurückversetzt fühlt.
© iStock/Jerome LABOUYRIEGrößte autofreie Zone Europas
Seit 2017 bietet die belgische Stadt Gent die größte autofreie Zone Europas. In der Innenstadt sind nur der öffentliche Nahverkehr und Rettungsfahrzeuge zugelassen. Grund für das Autoverbot: ein hoher Durchgangsverkehr und eine schlechte Luftverschmutzung. Um die Innenstadt gibt es ein Ringsystem, das auch sechs Zonen besteht. Direkte Fahrten von einer in die anderen Zone sind verboten. Autos müssen dafür die Ringstraße nutzen.
© iStock/Dave PrimovZahl der Fahrräder in Gents Innenstadt fast verdoppelt
In den sechs Ringzonen gilt überwiegend Tempo 30. Diese Maßnahmen haben dazu geführt, dass es in der Stadt jetzt rund 25.000 Haushalte weniger gibt, die ein Auto besitzen. Der Anteil der Autos im gesamten Stadtverkehr ist auf 39 Prozent gesunken, der Fahrradverkehr hat sich nahezu verdoppelt. Die Zahl der Verkehrsunfälle ist um 30 Prozent gesunken und die Luftqualität hat sich stark verbessert.
© iStock/UvamenBügerinnen und Bürger von Paris stimmen für autofreie Straßen
Nach der Bürgerbefragung, an der nur rund vier Prozent der stimmberechtigten Pariserinnen und Pariser teilnahmen, sollen nun 500 der rund 6.000 Straßen der französischen Hauptstadt in Fußgängerzonen umgewandelt werden. Bereits jetzt sind in über 200 Straßen Autos verboten, besonders vor Schulen. In vielen Straßen gilt Tempo 30.
© iStock/samael334Paris will Verkehrswende
In der Innenstadt ist der Durchgangsverkehr in einigen Bereichen verboten. Als Folge der Bürgerbefragung könnten etwa 10.000 Parkplätze in der Innenstadt aufgehoben werden. Zuvor hatte Paris schon einmal seine Bürger und Bürgerinnen über höhere Parkgebühren für schwere SUVs abstimmen lassen. Die Stadt an der Seine treibt die Verkehrswende weiter voran.
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