Die größten Schlagerstars der 60-er
Ihre Schlager prägten die 60er-Jahre: Roy Black, Udo Jürgens oder Hildegard Knef, deren größte Hits ab Freitag, 28. März, auf der neuen Werkschau "Musik aus einem Leben" versammelt sind. Die Galerie blickt zurück auf die größten Stars jener aufregenden Ära.
© 2014 Getty Images/Ron Case/Hulton ArchiveHildegard Knef
Betörend, sinnlich, stilvoll: In den 60-ern begeisterte Hildegard Knef mit einem weltgewandten Mix aus Chanson und Schlager und feierte mit Liedern wie "Für mich soll's rote Rosen regnen" große Erfolge. Aber auch als Schauspielerin ("Lulu") begeisterte sie das Publikum - sogar in Hollywood, wo sie unter anderem 1978 für "Fedora" mit Regie-Legende Billy Wilder zusammenarbeitete. 2002 starb der deutsche Weltstar in Berlin.
© Getty Images/United Archives/Arthur GrimmPeter Alexander
Er war ein Entertainment-Alleskönner wie aus dem Bilderbuch: Peter Alexander (rechts, mit Bill Ramsey) spielte in zahllosen Filmproduktionen (wie hier in "Die Abenteuer des Grafen Bobby", 1961), landete diverse Nummer-eins-Hits und moderierte später seine eigene TV-Show. Keiner unterhielt die Deutschen besser als das österreichische Multitalent. Alexander starb 2011 im Alter von 84 Jahren.
© Getty Images /Ullstein BildNana Mouskouri
Nana Mouskouri spielt in einer eigenen Liga: Auf 300 Millionen verkaufte Tonträger, dazu 300 Gold-, Platin- und Diamant-Auszeichnungen für ihre Platten kann die Griechin zurückblicken. Denn sie konnte mehr als "nur" deutschen Schlager: Sie sang auf Italienisch, Französisch, Englisch, Japanisch und Russisch - eine echte Weltkarriere!
© IMAGO / United ArchivesNana Mouskouri
Am 13. Oktober 2024 feierte Mouskouri ihren 90. Geburtstag: Es sei ein "unbeschreibliches Gefühl", sagte sie damals im "Bunte"-Interview, so lange Musik machen zu können und dass "Menschen immer noch meine Lieder hören". Mit der anlässlich des runden Geburtstags erschienenen Best-of-Compilation "Happy Birthday, Nana" schnupperte Mouskouri sogar noch einmal Chartluft.
© 2020 Getty Images/Pascal Le SegretainConnie Francis
Zahlreiche internationale Künstler nahmen in den 50er- und 60er-Jahren deutsche Versionen ihrer Hits auf und feierten damit riesige Erfolge: So wurde auch die US-Pop-Sängerin Connie Francis zum Schlagerstar, "Die Liebe ist ein seltsames Spiel" und "Schöner fremder Mann" wurden zu den größten Hits der Sängerin.
© Manchester Mirror/Daily Mirror/Mirrorpix via Getty ImagesConnie Francis
Im Dezember 2024 feierte Connie Francis ihren 87. Geburtstag. Aus dem Musikgeschäft hatte sie sich zu diesem Zeitpunkt schon zurückgezogen: Ihr letztes Album "With Love to Buddy" hatte sie 1997 veröffentlicht, zehn Jahre später gab sie ihren Bühnenabschied bekannt.
© Mychal Watts/Getty Images for SiriusXMBill Ramsey
Von Hits wie "Zuckerpuppe", "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett" oder "Pigalle" sollte man sich nicht trügen lassen: Bill Ramsey war kein Schlageronkel. Vielmehr brachte er durch seine Songs Jazz, Swing und Blues nach Wirtschaftswunderdeutschland. Im Juli 2021 verstarb Ramsey im Alter von 90 Jahren in Hamburg.
© Getty Images / United ArchivesHeidi Brühl
Eine Künstlerin von internationalem Format, die auch im Schlager ihre Spuren hinterließ: 1960 landete Heidi Brühl mit "Wir wollen niemals auseinandergehn" ihren größten Hit. Schon davor hatte sie sich mit den "Immenhof"-Filmen als Schauspielerin etabliert, in den 70-ern sah man sie auch in US-Produktionen wie "Columbo" und "Im Auftrag des Drachen" (mit Clint Eastwood). Sie starb 1991.
© United Archives/Arthur Grimm/Getty ImagesUdo Jürgens
"Siebzehn Jahr, blondes Haar" war 1965 einer seiner ersten großen Hits, im Jahr darauf gewann er sogar den Eurovision Song Contest: Als Udo Jürgens im Dezember 2014 mit 80 Jahren starb, verlor die Welt einen großen Künstler. Der Österreicher war mehr als nur ein Schlagerstar, er war eine Institution in der deutschsprachigen Unterhaltungslandschaft.
© Getty Images/United Archives/SchweigmannAlexandra
Ihr dunkles Timbre war einzigartig: Mit chansonnesken Liedern wie "Mein Freund, der Baum" und "Zigeunerjunge" traf Alexandra in den 60-ern den Zeitgeist. Sie avancierte schnell zum Star - und nahm leider schon mit 27 Jahren ein tragisches Ende: Am 31. Juli 1969 starb Doris Nefedov, wie die Sängerin mit bürgerlichen Namen eigentlich hieß, bei einem Autounfall.
© Getty Images/United Archives/Arthur GrimmWencke Myhre
Mit "Beiß nicht gleich in jeden Apfel" gelang ihr 1966 der Durchbruch: Wencke Myhre sang auf Schwedisch, Dänisch, Englisch sowie in ihrer norwegischen Muttersprache. Sie war eben eine internationale Künstlerin und ab Mitte der 60-er auch ein Liebling des hiesigen Schlagerpublikums - Hits wie "Er hat ein knallrotes Gummiboot" sei Dank.
© Getty Images/United Archives/Siegfried PilzWencke Myrhe
Mit inzwischen 78 Jahren steht Wencke Myrhe bis heute auf der Bühne. An ein baldiges Karriereende denkt sie noch nicht: "So lange ich Neugier habe und so lange das Publikum nach mir fragt", werde sie weiter auftreten, sagte sie im Februar 2024 im Podcast "Aber bitte mit Schlager".
© Christian Kaspar-Bartke/Getty ImagesGitte
Exportschlager aus Dänemark: 1963 landete Gitte Haenning mit "Ich will 'nen Cowboy als Mann" ihre erste Nummer eins in Deutschland, danach war die skandinavische Frohnatur über viele Jahre nicht aus der Schlagerszene wegzudenken.
© Getty Images/United Archives/Arthur GrimmGitte Haenning
In den 80er-Jahren machte sie sich auch als Pop-Interpretin ("Lampenfieber") einen Namen. Musikalisch aktiv ist die 78-Jährige bis heute und bei Musik-Shows wie der "Schlager Strandparty 2023" (Bild) ein gern gesehener Gast.
© IMAGO / Sven SimonRoy Black
Dank Schnulzen wie "Ganz in Weiß" wurde er zum Lieblingsschwiegersohn der Nation: Roy Black war in den 60-ern der Frauenschwarm schlechthin im Schlager und gehörte bald auch zu den beliebtesten Schauspielern des Landes. Nachdem er zwischenzeitlich weg vom Fenster war, feierte er Ende der 80-er ein Comeback, das zu früh endete: 1991 starb er im Alter von nur 48 Jahren.
© Getty Images/United Archives/Siegfried PilzDrafi Deutscher
Auch er starb 2006 viel zu früh: Mit "Marmor, Stein und Eisen bricht" sang Drafi Deutscher einen der populärsten Schlager aller Zeiten - ein Star von der Stange aber war er nie. Mit diversen kleinen und großen Skandalen erarbeitete er sich schon früh einen Ruf als Enfant terrible.
© Gunter Zint/K&K Ulf Kruger OHG/Redferns/Getty ImagesCornelia "Conny" Froboess
Heute kennt man Cornelia Froboess als renommierte (Theater-)Schauspielerin, den Einstieg ins Showgeschäft aber fand sie über den Schlager. Sie trat als "Die kleine Cornelia" auf, später dann als "Conny". Ihr größter kommerzieller Erfolg als Sängerin: "Zwei kleine Italiener" (1962).
© Getty Images/United Archives/Arthur GrimmCornelia Froboess
Aus "Conny" wurde die renommierte Theaterschauspielerin Cornelia Froboess: Von 1972 bis 2001 war sie festes Mitglied der Münchner Kammerspiele. Zuletzt war Froboess, die auch in älteren Jahren immer wieder in feinen TV-Rollen auftritt, in der ZDF-Produktion "Frau Holles Garten" (Bild) zu sehen.
© ZDF / Boris LaewenFreddy Quinn
In Wien geboren, in Hamburg zu Hause: Mie Seemanns- und Sehnsuchtsliedern wie "Junge, komm bald wieder, bald wieder nach Haus" und einer Stimme zum Dahinschmelzen avancierte Freddy Quinn zu einem der größten Schlagerstars im Deutschland der Nachkriegszeit. Er verkaufte über 60 Millionen Tonträger.
© United Archives/KPA/Getty ImagesFreddy Quinn
Bis in die 90-er veröffentlichte Quinn immer wieder neue Musik und war auch als Gast in kleineren Filmrollen zu sehen. 2008 hat sich der heute 93-jährige Wahl-Hamburger in den Ruhestand zurückgezogen.
© Peter Bischoff / Getty ImagesHeintje
Sein Debüt machte ihn 1967 auf Anhieb zum Star: "Mama, du sollst doch nicht um deinen Jungen weinen" sang Heintje und Millionen Mutterherzen schmolzen dahin. Mit "Heidschi Bumbeidschi" und "Ich sing ein Lied für dich" gelangen ihm weitere Nummer-eins-Hits, der Stimmbruch setzte seiner Karriere dann abrupt ein Ende.
© United Archives/KPA/Getty ImagesHein Simons
Zuletzt schaffte Hein Simons, so der bürgerliche Name des Niederländers, der auf einem Bauernhof in Belgien lebt, ein kleines Comeback: Mit den Alben "Heintje und ich" (2017) und "Lebenslieder" (2019) gelang ihm der Sprung in die Top Ton der deutschen Charts.
© Sebastian Widmann/Getty ImagesEsther & Abi Ofarim
Sie waren das deutsche Pendant zu Sonny & Cher: Esther & Abi Ofarim galten zu Beginn der 60-er als echtes Traumpaar und stürmten mit ihren folkloristischen Schlagern die Charts. Nach der Trennung etablierten sich dann beide - allerdings weniger erfolgreich - auch als Solokünstler.
© United Archives/Getty Images/Helmut ReissEsther Ofarim
Abi Ofarim starb 2018, Esther ist nach wie vor als Musikerin aktiv. 2021 gab die heute 83-Jährige Konzerte in Hamburg, Tel Aviv und Jerusalem, zuletzt trat sie mit dem israelischen Sänger Jehoram Gaon in Israel auf.
© IMAGO / Future ImageJacob Sisters
Zuerst traten die vier Schwestern im Café ihrer Eltern auf, dann stürmten sie als erste deutsche Girlband die Hitparaden: Die Jacob Sisters eroberten in den 60er-Jahren sogar Las Vegas und traten dort gemeinsam mit Louis Armstrong und Duke Ellington auf. 2010 veröffentlichten sie ihren letzten Song "Es könnte gar nicht schöner sein".
© Gunter Zint/K&K Ulf Kruger/Redferns/Getty ImagesJacob Sisters
Hannelore Jacob (links) starb 2008, Johanna Jacob (zweite von rechts) sieben Jahre später. Während Rosi (zweite von links) sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, hat die einstige Dschungelcamp-Teilnehmerin Eva Jacob weiterhin Pläne: Sie stehe immer noch gerne auf der Bühne, außerdem wolle sie eine Biografie schreiben, erzählte die 82-Jährige 2024 dem "OK!"-Magazin.
© IMAGO / Olaf Döring